Kadritzke war ein wissenschaftlicher Vertreter der 68er-Bewegung. Er versuchte, die marxsche Kritik der politischen Ökonomie zu aktualisieren und auf die gesellschaftlichen Verhältnisse der Bundesrepublik Deutschland anzuwenden. Er war Mitglied des Redaktionsbeirates der Zeitschrift PROKLA.
Ulf Kadritzke starb im November 2020 im Alter von 77 Jahren an einem Herzinfarkt in Berlin. Er hinterlässt eine Ehefrau und einen Sohn.[2] Der Journalist Niels Kadritzke ist sein Zwillingsbruder.
Seine letzte Ruhestätte fand Ulf Kadritzke auf dem Friedhof Dahlem (Feld 003-140).
Schriften (Auswahl)
Angestellte – Die geduldigen Arbeiter. Zur Soziologie und sozialen Bewegung der Angestellten. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt/Main / Köln 1975, ISBN 3-434-20073-8.
Mit anderen: Das Führungskräfte-Dilemma. Manager und industrielle Experten zwischen Unternehmen und Lebenswelt. Campus-Verlag, Frankfurt/Main / New York 1995, ISBN 3-593-34963-9.
Mythos „Mitte“. Oder: Die Entsorgung der Klassenfrage. Bertz + Fischer, Berlin 2017, ISBN 978-3-86505-746-4.
Literatur
Klaus Dammann: Kadritzke, Ulf. In: Wilhelm Bernsdorf, Horst Knospe (Hrsg.): Internationales Soziologenlexikon, Bd. 2. Enke, Stuttgart 2. Auflage, 1984, ISBN 3-432-90702-8, S. 402.