Die UEFA Women’s Champions League 2019/20 war die 19. Ausspielung des europäischen Meisterwettbewerbs für Frauenfußballvereine und die elfte unter dieser Bezeichnung. 62 Mannschaften aus 50 Ländern spielten um den Titel. Der Wettbewerb begann mit den ersten Spielen der Qualifikationsrunde am 7. August 2019 und sollte mit dem Finale am 24. Mai 2020 enden, für dessen Austragung der Viola Park in Wien vorgesehen war.[1]
Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden Mitte März zunächst die Viertelfinalspiele,[2] wenige Tage später auch Halbfinale und Endspiel auf unbestimmte Zeit verschoben.[3]
Am 17. Juni 2020 wurde der Modus für die letzten drei Runden bekannt gegeben:
Demnach fand das Viertelfinale am 21. und 22. August, das Halbfinale am 25. und 26. August und das Finale am 30. August statt, jeweils in nur einer Partie. Die Austragungsorte des Finalturniers sind die spanischen Städte San Sebastián mit dem Estadio Anoeta und Bilbao mit dem San Mamés. Das Endspiel wurde im Estadio Anoeta ausgetragen.[4]
Titelverteidigerinnen waren die Frauen von Olympique Lyon, die den Titel auch in der 19. Austragung des Wettbewerbs gewannen und damit zum fünften Mal in Folge und zum siebten Mal insgesamt europäischer Meister wurden.
An der UEFA Women’s Champions League 2019/20 nahmen 62 Vereine aus 50 Nationen teil. Dazu gehörten die Meister und Vizemeister der zwölf stärksten Nationen sowie die Landesmeister von weiteren UEFA-Mitgliedern. Für die Ermittlung der stärksten zwölf Landesverbände wurde die UEFA-Fünfjahreswertung herangezogen. Die Landesmeister der zwölf stärksten Verbände – einschließlich des Titelverteidigers – sowie die Vizemeister der acht stärksten Landesverbände erhielten ein Freilos und griffen erst im Sechzehntelfinale in den Wettbewerb ein. Die restlichen Landesmeister sowie die restlichen vier Vizemeister mussten zunächst an einer Qualifikationsrunde teilnehmen.
Modus
Zunächst spielten die Vereine aus den am schlechtesten platzierten Verbänden in einer Qualifikationsrunde die Teilnehmer für die Hauptrunde aus, in der 22 weitere Vereine hinzukamen. Die Partien der Hauptrunde bis einschließlich des Halbfinales wurden in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Die Mannschaft, die in beiden Spielen mehr Tore erzielte, zog in die nächste Runde ein. Erzielten beide Mannschaften gleich viele Tore, entschied die Anzahl der Auswärtstore. War auch die Anzahl der Auswärtstore gleich, wurde das Rückspiel verlängert. Erzielten beide Mannschaften in der Verlängerung gleich viele Tore, gewann die Auswärtsmannschaft aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore. Wurden keine Tore erzielt, wurde die Begegnung im Elfmeterschießen entschieden. Das Finale wurde in einem Spiel entschieden. Bei einem Unentschieden folgte zunächst eine Verlängerung und dann ggf. ein Elfmeterschießen.
Terminplan
Der Terminplan der UEFA sah ursprünglich folgende Daten zum Ablauf der UEFA Women’s Champions League 2019/20 vor:[5]
Runde
Auslosung
Hinspiel
Rückspiel
Qualifikationsturnier
21. Juni 2019
7.–13. August 2019
Sechzehntelfinale
16. August 2019
11./12. September 2019
25./26. September 2019
Achtelfinale
30. September 2019
16./17. Oktober 2019
30./31. Oktober 2019
Viertelfinale
8. November 2019
24./25. März 2020
1./2. April 2020
Halbfinale
25./26. April 2020
2./3. Mai 2020
Finale
24. Mai 2020
Qualifikation
Die zehn Miniturniere fanden vom 7. bis zum 13. August 2019 statt. Dazu wurden in einem Losverfahren die beteiligten Mannschaften in zehn Gruppen à vier Mannschaften aufgeteilt. Jede Gruppe trug ihr Miniturnier in einem anderen Land aus. Die Gruppensieger qualifizierten sich für das Sechzehntelfinale, in dem die restlichen Mannschaften eingriffen. Zum ersten Mal überstanden Mannschaften aus dem Kosovo und Albanien diese Runde.
Die zehn Gruppensieger der Qualifikation stießen hier zu den 22 direkt qualifizierten Mannschaften, darunter auch der Titelverteidiger. Die Auslosung der Spielpaarungen erfolgte am 16. August 2019 in Nyon. Für die Auslosung wurden die 32 Mannschaften gemäß ihrem Klub-Koeffizienten in zwei Lostöpfe eingeteilt, Mannschaften aus Topf eins hatten im Rückspiel Heimrecht. Weiterhin galt, dass in dieser Runde keine Mannschaften desselben nationalen Verbandes gegeneinander gelost werden durften.
Die Hinspiele wurden am 11./12. September, die Rückspiele am 25./26. September 2019 ausgetragen.
Bei der Auslosung am 30. September 2019 galt, dass auch in dieser Runde keine Mannschaften desselben nationalen Verbandes gegeneinander gelost werden durften.
Die Hinspiele wurden am 16./17. Oktober, die Rückspiele am 30./31. Oktober 2019 ausgetragen.
Die Auslosung der Viertel- und Halbfinalpaarungen erfolgte am 8. November 2019; irgendwelche Einschränkungen wie bei den vorangehenden beiden Runden gab es dabei nicht mehr. Die Runde der letzten acht Teams war für 24./25. März und 1./2. April 2020 vorgesehen. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden die Spiele verschoben. Sie fanden schließlich am 21. und 22. August 2020 statt, die Sieger wurden in jeweils einer Partie auf neutralem Platz in den spanischen Städten Bilbao (San Mamés) beziehungsweise San Sebastián (Estadio Anoeta) ermittelt.[4] Die Spiele 1 und 3 fanden am 21., die beiden anderen am 22. August jeweils gleichzeitig statt. Beim Finalturnier durften jeweils bis zu fünf Auswechslungen pro Mannschaft vorgenommen werden. Im Gegensatz zum Wettbewerb der Männer durften Spielerinnen, die während der coronabedingten Pause gewechselt waren, schon von ihren neuen Vereinen eingesetzt werden.
Nachfolgend sind die besten Torschützinnen dieser Champions-League-Saison (einschließlich Qualifikation) aufgeführt. Die Sortierung erfolgt nach Anzahl ihrer Treffer und bei gleicher Toranzahl alphabetisch.[6][7]— bedeutet, dass die jeweilige Spielerin in der entsprechenden Wettbewerbsphase nicht vertreten war.