Die UEFA Champions League 2004/05 war die 13. Spielzeit des wichtigsten europäischen Wettbewerbs für Vereinsmannschaften im Fußball unter dieser Bezeichnung und die 50. insgesamt. Am Wettbewerb nahmen wie in der Vorsaison 72 Klubs aus 48 Landesverbänden teil. Der Meister aus Aserbaidschan war zwar wieder am Start, aber dafür keine Mannschaft aus Kasachstan. Die Saison begann am 13. Juli 2004 mit den Hinspielen der ersten Qualifikationsrunde und endete am 25. Mai 2005 mit dem Finale im Atatürk-Olympiastadion in Istanbul. Dort gewann der FC Liverpool, der als Vierter der Premier League 2003/04 teilnahm, mit 3:3 nach Verlängerung und 3:2 im Elfmeterschießen gegen den AC Mailand seinen fünften Titel in der Königsklasse.
Entsprechend der UEFA-Fünfjahreswertung waren für die Gruppenphase aus England, Italien und Spanien je zwei Mannschaften gesetzt; zwei weitere starteten in der 3. Qualifikationsrunde. Aus Deutschland, Frankreich und Griechenland (Plätze 4 – 6 der UEFA-Fünfjahreswertung) waren ebenfalls zwei Teams für die Gruppenphase gesetzt, aber nur je eine Mannschaft startete in der 3. Qualifikationsrunde. Aus den Niederlanden, Portugal (einschl. Titelverteidiger FC Porto) und Schottland (Plätze 7 – 9) war ein Team für die Gruppenphase gesetzt und je eines startete in der 3. Qualifikationsrunde. Für die Türkei galt folgendes: Da 2003/2004 der FC Porto sowohl portugiesischer Meister als auch Champions-League-Sieger war, übernahm der Meister des zehnten Landes in der Fünfjahreswertung Fenerbahçe Istanbul den (Meister)platz von Porto in der Gruppenphase und musste nicht in der 3. Qualifikationsrunde starten. Der zweite türkische Vertreter startete wie vorgesehen in der 2. Qualifikationsrunde. Belgien, Israel, die Schweiz, Tschechien und die Ukraine (Plätze 11 – 15) entsandten je ein Team in die 2. und je ein Team in die 3. Qualifikationsrunde.
Am Spielmodus gab es gegenüber dem Vorjahr nur eine geringe Änderung. Die drittplatzierten Mannschaften der Gruppenphase qualifizierten sich nicht mehr wie in den Vorjahren für die 3. Runde des UEFA-Pokals, sondern für das dortige Sechzehntelfinale. In der Gruppenphase galt wie bisher bei Punktgleichheit zweier Mannschaften folgendes:
20 nationale Meister, deren Länder im UEFA-Ranking von 2003 unter dem 28. Rang platziert waren, wurden hier zusammengelost und spielten je ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegeneinander. Die jeweiligen Gewinner stiegen in die zweite Qualifikationsrunde auf.
Die Hinspiele fanden am 13./14. Juli, die Rückspiele am 21. Juli 2004 statt.
Diese Runde wurde von FK Pobeda Prilep zur Wettmanipulation absichtlich verloren.
Zweite Qualifikationsrunde
Die 10 Gewinner der 1. Qualifikationsrunde, 12 Meister von europäischen Ligen, die zwischen Platz 17–28 der UEFA-Rankingliste 2003 platziert waren und 6 zweitplatzierte Mannschaften der Ligen zwischen Platz 10–15 wurden zusammengelost. Die Mannschaften spielten wiederum 2 Spiele gegeneinander und der Sieger stieg in die nächste Qualifikationsrunde auf.
Die Hinspiele fanden am 27./28. Juli, die Rückspiele am 4. August 2004 statt.
Die 14 Gewinner aus der 2. Qualifikationsrunde, 6 Meister von europäischen Ligen, die zwischen Platz 11–16 der UEFA-Rankingliste 2003 platziert sind, 3 zweitplatzierte Teams von den Ländern auf den Plätzen 7–9, 6 drittplatzierte Teams von den Ländern 1–6 und 3 viertplatzierte Teams von den Ländern 1–3 wurden hier zusammengelost und spielten wiederum 2 Spiele gegeneinander. Die Gewinner qualifizierten sich für die Gruppenphase und die Verlierer spielten in der ersten Runde des UEFA-Pokals 2004/05 weiter.
Die Hinspiele fanden am 10./11. August, die Rückspiele am 24./25. August 2004 statt.
Das Hinspiel endete mit 1:2 für Maccabi Tel Aviv, aber PAOK Thessaloniki setzte den Spieler Liasou Louka ein, der aber noch immer eine Rotsperre aus seinem letzten Europapokal-Spiel hatte (für Nea Salamis Famagusta, vor 4 Jahren). Die UEFA wertete das Spiel mit 0:3 für Maccabi Tel Aviv.
Gruppenphase
Die 16 Gewinner der 3. Qualifikationsrunde wurden zusammen mit den Meistern der 10 höchstgereihten Landesverbände und den zweitplatzierten Klubs aus den Ländern auf Platz 1 bis 6 der UEFA-Fünfjahreswertung in 8 Gruppen zu je 4 Mannschaften gelost. Aus jeder Gruppe stiegen die erst- und zweitplatzierten Vereine in das Achtelfinale auf, während sich die drittplatzierten Mannschaften für das Sechzehntelfinale des UEFA-Pokals 2004/05 qualifizierten. Die Gruppenletzten schieden aus den europäischen Wettbewerben aus.
Spielabbruch beim Stand von 0:1 zur Halbzeit aufgrund von Zuschauerausschreitungen, bei denen Schiedsrichter Anders Frisk von einem Gegenstand (Feuerzeug oder Münze) am Kopf getroffen wurde. Die UEFA wertete das Spiel mit 0:3.
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Das Spiel wurde infolge der Ausschreitungen vom 15. September 2004 ohne Zuschauer ausgetragen.
Dieses Spiel ging als eines der spannendsten und denkwürdigsten Champions-League-Spiele überhaupt in die Geschichte ein, da Liverpool zur Pause scheinbar hoffnungslos mit 0:3 zurücklag, anschließend innerhalb von sechs Minuten den Spielstand egalisierte und schließlich im Elfmeterschießen siegte.