Das Kaiserlich Japanische Heer hatte seit Mitte der 1920er Jahre mit der Entwicklung eines eigenständigen Stahlhelmes begonnen. Hiefür wurden eine Vielzahl von Prototypen hergestellt, welche auf britischen (Brodie-Helm), deutschen (M1916) und französischen (Adrian-Helm) Mustern basierten. Der daraus entwickelte Helm wurde 1930 eingeführt und als Tekabuto (japanisch鉄兜‚Eisenhelm‘) bezeichnet. Bis 1932 galt der Stahlhelm zusammen mit Gasmasken als Waffe und erst ab dem 28. April 1932 als Kleidung geführt, wodurch seine Bezeichnung in Tekabo (japanisch鉄帽‚Eisenhut‘) geändert wurde.
Der aus Chrom-Molybdän-Stahl gefertigte Stahlhelm bestand aus einer 1 mm starken Kalotte, einem ledernen Innenfutter und hatte ein Gewicht von 1 kg. Im Gefecht zeigte sich, dass der Helm einen guten Schutz vor Splittern gewährleistete. Direkte Schüsse auf den Helm widerstand er hingegen nur unzureichend. So durchschlug eine Kugel des Kaliber 7,7 den Helm selbst auf eine Entfernung von 1000 Metern. Dies führte zu einer Überarbeitung des Helms, die in der Entwicklung des Typ 98 mündete.
Varianten
Typ 90: Bezeichnung des Kaiserlich Japanischen Heeres
Chinesische Soldaten mit Typ 90 während der Schlacht von Siping, 1946.
Literatur
Gary Nila & Robert A. Rolfe: Japanese Special Naval Landing Forces: Uniforms and equipment 1932–1945. Osprey Publishing, 2008, ISBN 978-1-84603-100-7 (englisch).
Austin Adachi: Rikusentai: The Illustrated Encyclopedia of Japanese Naval Landing Forces 1927–1945. Rikusentai Publishing, 2020, ISBN 978-1-77753-240-6 (englisch).
Елена Холодная. Лейтенант Дорофей Левченко // газета "Красная звезда", № 237 (4087) от 14 октября 1938. стр.3