Der Tunulliarfik entspringt an der Schäfersiedlung Qinngua Kangilleq an der Mündung des Flusses Qinnguata Kuua. Das innerste Stück bis zum Sund Qoornoq, der durch das felsige Delta des Qoornup Kuua gebildet wird, trägt den Namen Gannet Bugt. Der Fjord fließt anschließend südwärts, bis nach rund 21 km der große Fjord Qooroq aus nordöstlicher Richtung zufließt. Anschließend knickt der Tunulliarfik deutlich verbreitert nach Südwesten ab. Nach etwa 40 km liegt am nördlichen Ufer die aus drei kleinen Inseln bestehende Inselgruppe Qeqertat. Nach 48 km fließt im Norden der sehr kurze Fjord Ilua zu. Rund 59 km nach seiner Entstehung trifft der Tunulliarfik bei Narsaq den Sund Narsap Ikerasaa und wird durch den Narlunaq bis zum Meer fortgesetzt.
Der Tunulliarfik wurde im Mittelalter von den Grænlendingar besiedelt. Erik der Rote nannte ihn Eiríksfjǫrðr und errichtete in seinem Inneren am heutigen Qassiarsuk seinen Hof Brattahlíð. Archäologische Spuren belegen auch eine Besiedelung durch die Thule-Kultur nach dem Mittelalter. In der Kolonialzeit war der Fjord hingegen unbewohnt. Erst 1924 wurde Qassiarsuk neu besiedelt und erst danach entstanden auch Narsarsuaq und die Schäfersiedlungen.[3][4]