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Tumas (Plural feminin, sursilvan für «Hügel», Schreibweise auch Tumma; früher Toma) bezeichnen die markanten, bewaldeten Hügel mit Felskernen aus zerrüttetem Bergsturzkalk im Gebiet von Domat/Ems im Churer Rheintal im Kanton Graubünden.
Hervorgegangen sind die insgesamt zwölf Tumas mit grosser Wahrscheinlichkeit aus den Sturzenergien des Flimser und Taminser Bergsturzes, wobei vom letzteren ganze Trümmerpakete verfrachtet wurden.
Dass die Tumas keine Erosionsformen des Rheins sind, ist daran zu erkennen, dass Kegel keine fluvialeErosionsform sind und vor allem weil die Gruppe wie ein Riegel rechtwinklig zur Fliessrichtung steht.
Die Tumas im Dorfkern von Domat/Ems, in Felsberg und in Chur sind von einer Sturzflut verfrachtete Bergsturztrümmer des Taminser Bergsturzes. Die quer zum Tal verlaufenden längsförmigen Hügel beim Emser Golfplatz und nahe der EMS-Chemie sind die ursprünglichen Bergsturzablagerungen des Taminser Bergsturzes analog der Absturzmasse Ils Aults.
Zudem erklärt Erosion nicht die Verfrachtung des vorderrheinischen Materials nach Rhäzüns (Sogn Gieri, Schloss Rhäzüns), Pardisla und der Fels bei der Hinterrheinbrücke Rodels im Domleschg, also dem Hinterrhein entlang flussaufwärts.[1] Diese Bergsturztrümmer wurden durch die gleiche Flutwelle flussaufwärts transportiert.
Jörger, Kaspar: Domat/Ems. Eine geographische und kulturhistorische Studie, herausgegeben von Hendri Spescha, Domat/Ems 1962
Emil Kirchen: Wenn der Berg stürzt: das Bergsturzgebiet zwischen Chur und Ilanz . - Chur [etc.]: Terra Grischuna, cop. 1993. ISBN 3-7298-1087-1
Adrian Pfiffner: Die Bergstürze von Tamins und Flims, Senioren Universität Bern, 1. Dez. 2020
Tibor Remenyik: Geologische Untersuchung der Bergsturzlandschaft zwischen Chur und Rodels (Graubünden). In: Eclogae Geologicae Helvetiae. Band52, Nr.1, 1959, S.177–235.
↑Die Tomalandschaft von Ems, S. 217–220, S. 235 Fig. 30
↑ abDie beiden Toma von Felsberg, S. 220, S. 235 Fig. 30
↑Andreas von Poschinger: Weitere Erkenntnisse und weitere Fragen zum Flimser Bergsturz. In: Bulletin für angewandte Geologie. Band11, Nr.2, Dezember 2006, S.35–43, Kapitel 5 (über Bonaduzer Kiese sowie Tumas von Ems und dem zugehörigen Tuma von Pardisla (Domleschg)).Archivierte Kopie (Memento vom 6. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF-Datei; 515 kB)
↑ abcAmt für Wald und Naturgefahren Kanton Graubünden: Sonderwaldreservat Tumalandschaft. 24. Mai 2019 (Version 1).
↑Geo Admin. In: map.geo.admin.ch. Abgerufen am 29. März 2019.
↑Geo Admin. In: map.geo.admin.ch. Abgerufen am 29. März 2019.
↑Domat/Ems. In: beta.hls-dhs-dss.ch. Abgerufen am 29. März 2019 (französisch).
↑Walther Staub: Die Tomalandschaften im Rheintal von Reichenau bis Chur. In: Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft von Bern. Band22, 1908, S.1–28, Tafel I-IV, S. 3-4.