Tschahar Taq (persisch چهارطاق, DMGčahār-ṭāq, ‚vier Bögen‘ oder چهارطاقی, DMGčahār-ṭāqī, ‚das vierbögige [Gebäude]‘) ist eine Gebäudeart der persischen Architektur aus der Zeit der Sassaniden. Bei diesem Vierbogenbau handelt es sich zumeist um einen quadratischen, überkuppelten Kernbau auf freistehenden, mit einem Bogen verbundenen Eckpfeilern. Gebäude dieser Art wurden unter den Sassaniden als Feuertempel, das heißt als Kultstätte der Zoroastrier, genutzt. Eine Reihe solcher Gebäude aus dem 6. bis 7. Jahrhundert sind in Iran noch erhalten, unter anderem in Lorestan.
Rudolf Fischer zufolge „könnte [er] in der armenischen Kirchenarchitektur die Kreuzkuppelanlage angeregt und von da die christliche Baukunst des Abendlandes befruchtet haben.“[1]
Maria Vittoria Fontana: Frühislamische Kunst. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 297–325, hier: S. 298–300.
Rudolf Fischer: Iran: Geschichte und Kulturdenkmäler. Ein Führer. 1992.