Bei der Einmündung des bedeutendsten, linken Nebenflusses Agan – andere sind Njatlongajagun (Нятлонгаягун), Entl-Imijagun (Энтль-Имиягун) und Ingujagun (Ингуягун), alle von links – wendet sich der Fluss nach Südwesten und nimmt wenig später den Ob-Nebenarm Lagarma (auch Ust-Lagar) auf. Ab hier folgt der Tromjogan noch auf knapp 50 Kilometern den Hauptarm des Ob in einer Entfernung von 5 bis 10 Kilometern und mündet schließlich in dessen Nebenarm Sanin, etwa 15 Kilometer östlich der GroßstadtSurgut.
Der Tromjogan ist im Unterlauf stellenweise über 300 m breit und über 2 m tief; die Fließgeschwindigkeit beträgt 0,5 m/s.
Hydrographie
Das Einzugsgebiet umfasst 55.600 km². In Mündungsnähe beträgt die mittlere Durchflussmenge 425 m³/s, beim Dorf Jermakowo 160 km oberhalb der Mündung und oberhalb der Einmündung des Agan, noch 113 m³/s bei einem Minimum von 31,8 m³/s im März und einem Maximum von 362 m³/s im Juni.[5]
Der Tromjogan gefriert zwischen Oktober/Anfang November und Mai.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Tromjogan ist ab dem Dorf Russkinskaja schiffbar. Als Binnenwasserstraße gilt er auf 235 Kilometern bis zur Einmündung des Ob-Nebenarmes Lagarma; weiter verläuft die Wasserstraße statt auf dem Tromjogan auf dem Hauptarm des Ob.[6]
Praktisch das gesamte Einzugsgebiet des Tromjogan liegt im Bereich der westsibirischen Erdöl- und Erdgaslagerstätten und ist daher durch (meist unbefestigte) Straßen erschlossen, die der Erkundung und Förderung dieser Rohstoffe dienen. Größere Orte gibt es direkt am Fluss jedoch nicht. Bei der Siedlung Trom-Agan überqueren Fernstraße und Eisenbahnstrecke Tjumen–Surgut–Nowy Urengoi den Fluss, etwas weiter südöstlich, oberhalb der Einmündung des Agan, die Straße und Bahnstrecke nach Nischnewartowsk.
↑Liste der Binnenwasserstraßen der Russischen Föderation (bestätigt durch Verordnung Nr. 1800 der Regierung der Russischen Föderation vom 19. Dezember 2002)