Modell A unterschied sich nur in kleinen Details vom Modell B. So verfügte sie nicht über die überhängenden Hörner an den Querrudern, die der Fokker D.VII nachempfunden waren und den anderen Modellen der Serie den Spitznamen „Wichita Fokker“ einbrachten. Die Modelle B, BH und BW unterschieden sich nur in der Motorisierung. So wurden die Modelle A und B von einem Curtiss OX-5 angetrieben. Im Modell BH war ein Hispano-Suiza 8-Triebwerk verbaut und das Modell BW verfügte über einen Curtiss-Wright-Sternmotor. Später, insbesondere nach der Umbenennung in 4000, wurde das Modell BW auch mit anderen Sternmotoren ausgerüstet.
Ein zweites Exemplar der D4D mit der Registrierung N343P, die später von Pepsi als Ergänzung und Ersatz zum Originalflugzeug eingesetzt wurde, befindet sich im Hiller Aviation Museum in San Carlos, Kalifornien.
Danach fertigte Travel Air das Modell 6000, einen abgestützten Schulterdecker mit Kabine und fünf bis sechs Sitzen, der für wohlhabende Eigner und den Einsatz bei Fluggesellschaften gedacht war.
1928 betrieb die National Air Transport Maschinen des Modells 6000 auf ihren Post- und Passagierlinien zwischen Chicago und Dallas sowie zwischen Kansas City und New York.[2] Die paraguayische Regierung kaufte zwei Travel Air 6000 während des Chacokriegs für die Transportstaffel ihrer Luftwaffe. Die Flugzeuge erhielten die zivilen Kennzeichen NC624K und NC9815 und die militärischen Kennzeichen T-2 und T-5, die später in T-9 umbenannt wurde. Sie wurden während des Konflikts als Ambulanzflugzeuge eingesetzt. Beide Exemplare überstanden den Krieg und verblieben zunächst bei der paraguayischen Luftwaffe. 1945 wurden sie an die erste paraguayische Fluggesellschaft, die Líneas Aéreas de Transporte Nacional (LATN), übergeben und bekamen die zivilen Registrierungen ZP-SEC und ZP-SED. 1947 wurden sie ausgemustert.
Das Modell CH beziehungsweise 7000 war nur wenig erfolgreich und wurde in Alaska als Buschflugzeug für den Transport von Fracht und Passagieren eingesetzt. Im Gegensatz zu den Passagieren saß der Pilot nicht in der Kabine, sondern dahinter in einem offenen Cockpit.
Travel Air fertigte auch eine Reihe von sehr erfolgreichen Rennflugzeugen, die von der Presse aufgrund der Geheimhaltung des Unternehmens Mystery Ships genannt wurden. Die Mystery Ships dominierten den Rennzirkus für mehrere Jahre und hatten den Ruf, schneller als alles zu sein, was das US-Militär zu bieten hatte. Dieser Ruf führte dazu, dass ein Exemplar nach Italien verkauft wurde und als Vorbild für Rennflugzeugkonstruktionen und das Kampfflugzeug Breda Ba.27 diente.
Im August 1929 fusionierte das Unternehmen mit der Curtiss-Wright Corporation.[3] Curtiss-Wright setzte die Fertigung von verschiedenen Travel-Air-Konstruktionen unter anderen Bezeichnungen fort. So wurde aus dem Modell 4000 das Modell 4 und aus dem Modell 6000 das Modell 6. Weitere Modelle mit den Bezeichnungen 8 bis 16, die kurz vor der Einführung standen, wurden unter der Führung von Curtiss-Wright ebenfalls gebaut – so zum Beispiel die Curtiss-Wright CW-12, die in verschiedenen Varianten in südamerikanische Länder verkauft wurde.
Der Mitgründer Walter Beech verließ das Unternehmen kurz nach der Fusion mit Curtiss-Wright.
Eine der seltsamen Startbedingungen war, dass die Flugzeuge eine „für Frauen geeignete“ Motorleistung haben mussten. Das Flugzeug von Opal Kunz wurde als zu schnell eingestuft, um von einer Frau beherrscht werden zu können. Sie wurde vor die Wahl gestellt, ein anderes Flugzeug zu nutzen oder nicht am Rennen teilzunehmen. Mit der Aussicht auf ein Preisgeld von 25.000 US-Dollar kaufte sie eine Travel Air mit geringerer Motorleistung und startete bei dem Rennen.[4]