Die Tour der französischen Rugby-Union-Nationalmannschaft nach Kanada und Neuseeland 1994 umfasste eine Reihe von Freundschaftsspielen der französischen Rugby-Union-Nationalmannschaft. Sie reiste von Anfang Juni bis Anfang Juli 1994 durch Kanada und Neuseeland, wobei sei während dieser Zeit zehn Spiele bestritt. Darunter waren ein Test Match gegen die kanadische und zwei weitere gegen die neuseeländische Nationalmannschaft. Während gegen die Kanadier eine überraschende Niederlage resultierte, konnten die Franzosen beide Begegnungen mit den All Blacks für sich entscheiden. Auf dem Programm standen außerdem sieben Partien gegen regionale Auswahlteams, die mit fünf Siegen und zwei Niederlagen endeten.
Der 22:8-Sieg am 26. Juni war der bis dahin höchste Sieg Frankreichs über Neuseeland. Im zweiten Test Match am 3. Juli führten die All Blacks drei Minuten vor Spielende mit 20:16. Als sie versuchten, die Zeit herunterlaufen zu lassen, startete Philippe Saint-André einen spektakulären Spielzug nahe der eigenen Mallinie, der 65 Sekunden später damit endete, dass Jean-Luc Sadourny am anderen Ende des Spielfelds einen Versuch erzielte. Dieser wurde als l’essai du bout du monde (der Versuch vom Ende der Welt) bekannt und bescherte den Franzosen einen 23:20-Sieg.[1] Es war das erste Mal, dass eine Mannschaft aus einem Land der nördlichen Hemisphäre eine Test-Match-Serie gegen die All Blacks für sich entschied.[2]