Das Gebiet war früher Teil einer größeren Wiesenlandschaft an der Großen Mühl. In der Torfau wurde in der ZwischenkriegszeitTorfgestochen, der zum Heizen verwendet wurde.[4] Die Österreichische Naturschutzjugend erwarb das Areal einschließlich der am Rand gelegenen Berdetschläger Bauernmühle ab 1983, um es als „Öko-Insel“ zu erhalten und zu pflegen.[5] Die Agrarbehörde in Linz unterstützte den Tausch von Grundstücken, bei dem die Bedürfnisse der Bauern berücksichtigt wurden.[4] Seit 31. Jänner 2006 ist die Torfau als Naturschutzgebiet ausgewiesen.[2]
Das Naturschutzgebiet ist Teil der 22.302 Hektar großen Important Bird AreaBöhmerwald und Mühltal.[6] In der Torfau wurden 66 Vogelarten nachgewiesen, darunter elf österreichweit gefährdete Brutvögelarten, die hier brüten, jagen oder rasten. Zu Letzteren zählen der Eisvogel(Alcedo atthis) und der Wiedehopf(Upupa epops). Weitere Vogelarten im Areal sind beispielsweise der Sperber(Accipiter nisus),[4] die Wachtel(Coturnix coturnix),[7] der Baumfalke(Falco subbuteo), die Bekassine(Gallinago gallinago), das Rebhuhn(Perdix perdix)[4] und das Braunkehlchen(Saxicola rubetra).[7]
Das Wiesengebiet der Torfau wird extensiv genutzt.[2] Es wird eine im oberen Mühlviertel traditionelle und aufwendige Form der Wiesenbewässerung angewendet.[4]
Michael Brands: Naturschutzgebiet „Torfau“. In: Informativ. Ein Magazin des Naturschutzbundes Oberösterreich. Nr.41, März 2006, S.10–11 (zobodat.at [PDF]).
↑ abcTorfau. In: Geografisches Naturschutzinformationssystem (Genisys). Land Oberösterreich, abgerufen am 1. Juli 2022.
↑ abThomas Engleder, Helga Gamerith, Engelbert Mair, Markus Staudinger, Michael Strauch: Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. 2. Auflage. Band35: Raumeinheit Südliche Böhmerwaldausläufer. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Naturschutzabteilung, Linz 2007, S.35 und 41 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF; abgerufen am 1. Juli 2022]).
↑ abcdefghMichael Brands: Naturschutzgebiet „Torfau“. In: Informativ. Ein Magazin des Naturschutzbundes Oberösterreich. Nr.41, März 2006, S.10–11 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 1. Juli 2022]).
↑ abH. Uhl: Bestandserhebung wiesenbrütender Vogelarten in 24 Untersuchungsgebieten in Oberösterreich 1994. Unter Mitarbeit von E. Lego, K. Lieb, J. Limberger, K. Nadler, J. Resch, H. Rubenser, A. Schmalzer, S. Stadler, A. und K. Zimmerhackl. In: Vogelkundliche Nachrichten OÖ, Naturschutz aktuell. BandIII, Nr.2, 1995, S.8 und 13 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 1. Juli 2022]).
↑Wolfgang Hacker: Beschreibung des Planungsgebietes. In: Claudia Ott, Jörg Oberwalder, Stefan Guttmann (Hrsg.): Europaschutzgebiet Böhmerwald und Mühltäler. Band I – Managementplan. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Abteilung Naturschutz, Linz 2010, S.19 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF; abgerufen am 1. Juli 2022]).