Der Bauauftrag fĂŒr die spĂ€tere Tone wurde im Rahmen des 2. Kreis-Bauprogramms (Maru 2 Keikaku) von 1934 an Mitsubishi vergeben. Diese legte den Rumpf am 1. Dezember 1934 auf ihrer Werft in Nagasaki auf Kiel und das zu Wasser lassen erfolgte am 21. November 1937. Die Indienststellung erfolgte am 20. November 1938 unter dem Kommando von Kaigun-taisa (KapitĂ€n zur See) Hara Teizo, welcher bereits seit dem 1. November 1938 als sogenannter Oberster AusrĂŒstungsoffizier (jap. è€èŁ ćĄé·, gisĆ inchĆ) mit der Baubelehrung beauftragt gewesen war.
Einsatzgeschichte
Zu Beginn des Pazifikkrieges stand das Schiff unter dem Kommando von Kaigun-taisa (KapitÀn zur See) Okadu Tantsugu. WÀhrend des Angriffs auf Pearl Harbor und der Invasion auf den Wake-Inseln wurden seine Flugzeuge zur AufklÀrung eingesetzt.
Im April 1942, wÀhrend der Schlacht um Midway, geriet die Tone in Luftangriffe, wurde aber selbst nicht beschÀdigt. Eines ihrer AufklÀrungsflugzeuge entdeckte am 4. Juni 1942 um 7:28 Uhr eine Gruppe amerikanischer Schiffe, die aber fÀlschlicherweise nicht als TrÀgergruppe identifiziert wurde. Nach dieser Schlacht wurde sie bei der Invasion der Alëuten eingesetzt.
Am 22. Oktober 1944 lief sie als Teil der Kreuzerdivision 7 unter dem Kommando von Vizeadmiral Kazutaka, zusammen mit der Chikuma, der Kumano und der Suzuya aus Brunei aus. Die Division war Teil der Streitmacht von Vizeadmiral Kurita in der See- und Luftschlacht im Golf von Leyte. Diese Streitmacht wurde elfmal von der amerikanischen Task Group 38.2 angegriffen, wobei die Tone von mehreren Bomben getroffen wurde. Am nĂ€chsten Tag lieferte sie sich vor Samar ein Gefecht mit dem amerikanischen Zerstörer Heermann. Sie wurde durch Luftangriffe abgedrĂ€ngt und entkam durch die San-Bernardino-StraĂe, ohne weitere SchĂ€den zu erleiden.
Die notwendigen Reparaturen wurden in Maizuru im Trockendock durchgefĂŒhrt. Der Werftaufenthalt wurde dazu genutzt, weitere FlugabwehrgeschĂŒtze und ein moderneres Radar zu installieren. Im Januar 1945 erhielt KapitĂ€n Okada Yusaku das Kommando ĂŒber die Tone.
Untergang
Am 19. MĂ€rz 1945 wurde sie erstmals im Hafen von Kure von Flugzeugen der amerikanischen Task Force 58 mit Fliegerbomben angegriffen. Dort war sie mit voller Besatzung, aber nahezu ohne jeden Treibstoff verankert worden.
Am 24. Juli wurde sie wieder angegriffen. Die Flugzeuge warfen 227-kg- und 454-kg-Bomben in StandardausfĂŒhrung und 454-kg-SAP-Bomben zur BekĂ€mpfung von gepanzerten Schiffen ab. Die Tone erhielt dabei drei Bombentreffer von Flugzeugen der Monterey. Eine 227-kg-Bombe explodierte auf dem Oberdeck an der Basis des Schornsteins und zerstörte die EinlĂ€sse der VentilationsschĂ€chte zu den KesselrĂ€umen.
Eine 454-kg-Bombe (SAP) mit VerzögerungszĂŒnder durchschlug das Oberdeck an Backbord, setzte ihren Weg in das Schiffsinnere fort und durchschlug die etwa 6,5 cm starke Böschung der gepanzerten Zitadelle ĂŒber den MaschinenrĂ€umen, bevor sie explodierte. Der GĂŒrtelpanzer riss an der Nahtstelle zur Böschung und wurde von innen nach auĂen gedrĂŒckt. Das LĂ€ngsschott zum Maschinenraum riss an der Verbindung zum Panzerdeck und wurde in das Schiffsinnere abgeknickt. Da nun der Backbordmaschinenraum zum Meer offen lag, erfolgten sofort schwere WassereinbrĂŒche.
Ein Schlepper wurde gerufen, der das Schiff nĂ€her an die KĂŒste schob. Eine weitere 454 kg schwere Bombe traf an achtern, hinter der gepanzerten Zitadelle, so dass im Schiffsinneren zwei Decks verwĂŒstet wurden und weitere WassereinbrĂŒche entstanden. Das Schiff sackte schlieĂlich auf den seichten Grund in der Bucht von Hiroshima. Die Besatzung unternahm keine Versuche, die WassereinbrĂŒche zu stoppen. Sie gab die Tone noch vor 14:00 Uhr am 24. auf und ging an Land.[1] Mindestens 59 Seeleute waren getötet und etwa 127 verwundet worden.
Das verlassene Schiff wurde noch einmal am 28. Juli von Flugzeugen von der Wasp und der Ticonderoga angegriffen.
Die Tone ist nach dem GeschĂŒtztem Kreuzer gleichen Namens â der von Mai 1910 bis April 1931 in Dienst stand â das zweite Kriegsschiff einer japanischen Marine, das diesen Namen trĂ€gt. Benannt nach dem Fluss Tone in der japanischen Region KantĆ.
seit 1. November 1938 mit der Baubelehrung betraut
2.
KapitÀn zur See Onishi Shinzo
15. November 1939
15. Oktober 1940
3.
KapitÀn zur See Nishida Masao
15. Oktober 1940
10. September 1941
4.
KapitÀn zur See Okada Tametsugu
10. September 1941
14. Juli 1942
5.
KapitÀn zur See Kobe Yuji
14. Juli 1942
1. Dezember 1943
6.
KapitÀn zur See Mayuzumi Haruo
1. Dezember 1943
6. Januar 1945
7.
KapitÀn zur See Okada Yusaku
6. Januar 1945
24. Juli 1945
Literatur
Michael J. Whitley: Kreuzer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 978-3-613-01842-6.
Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung und Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869â1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X (englisch).