Zwischen 1997 und 2012 arbeitete Drucker in der Privatwirtschaft in Führungspositionen und war ab 2006 Mitglied in den Vorständen verschiedener öffentlicher Unternehmen.[2][3]
Im Jahr 2012 wurde Drucker CEO von Slovenská pošta, einem staatlichen Postdienstleistungsunternehmen, das er profitabel machte, ohne großangelegte Entlassungen vorzunehmen.[4] Drucker hatte einen grundlegenden Einfluss auf das positive Management und schuf neue Dienstleistungsbereiche.
Im Jahr 2016 erhielt Drucker von der Zeitschrift Forbes und der Beratungsfirma PwC die Auszeichnung „Der am meisten respektierte CEO 2016“.[5]
Minister für Gesundheit
Als Gesundheitsminister konzentrierte sich Drucker auf die Digitalisierung des slowakischen Gesundheitssystems. In den ersten sechs Monaten stornierte er Verträge im Wert von etwa 18 Millionen Euro[6] und die Lieferung des Informationssystems für die Chipkarte der Versicherten.[7] Später fasste Drucker seine Arbeit bei TA3 wie folgt zusammen: „Wir setzen Veränderungen im Bereich des Krankenhausmanagements so um, dass es heute weiniger Einzelentscheidungen, sondern satzungsmäßige kollektive Gremien gibt.“[8]
Innenminister
Nach dem Mord an Ján Kuciak wurde Drucker im März 2018 zum Innenminister ernannt. Er nach weniger als einem Monat zurück, da er argumentierte, er sehe sich nicht als die authentische, einigende Figur, die für diese Aufgabe notwendig sei.[9]
Parteigründung
Im August 2019 kündigte Drucker die Gründung einer neuen Partei namens Dobrá Voľba (Gute Wahl) an und wurde ihr Vorsitzender.[10] Die Partei erhielt bei den slowakischen Parlamentswahlen 2020 3,06 % der Stimmen, was deutlich unter der 5%-Hürde für die Parlamentsvertretung liegt, aber gerade genug, um die 3%-Hürde zu überschreiten, die politische Parteien für öffentliche Finanzierung berechtigt. Er trat 2022 als Parteivorsitzender zurück, um sich auf den Erwerb des Master of Science in Leadership and Strategy (MSc Sloan) in London zu konzentrieren.[11]
Bildungsminister
Drucker trat bei den slowakischen Parlamentswahlen 2023 auf der Liste der Partei Hlas an.[12] Ende Oktober 2023 wurde er von Robert Fico zum Minister für Bildung, Forschung, Entwicklung und Jugend der Slowakei ernannt. Er setzte die Arbeit seiner Vorgänger fort, indem er die neue Lehrplanreform für Grundschulen vorantrieb. Er stellte ein Programm von Veränderungen vor, das 40 Projekte umfasste, darunter Änderungen der Kindergartenfinanzierung, Reformen der weiterführenden Schulen, Hochschulfinanzierung, Desegregation und Inklusion.[13] Seine wichtigste Priorität war die Unterstützung der psychischen Gesundheit von Kindern und Lehrern. Im Jahr 2024 führte er die sogenannten Ausgleichszulagen für Lehrer ein, die bei einigen Pädagogen Unzufriedenheit auslösten.[14]