Tom Danielson (* 13. März 1978 in East Lyme, Connecticut) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Radrennfahrer. Er platzierte sich viermal unter den ersten Zehn einer Grand Tour und wurde zweimal wegen Dopings gesperrt.
Karriere
Tom Danielson begann seine Karriere 2002 beim Mercury Cycling Team, mit der im selben Jahr die Tour of Qinghai Lake gewann. Nachdem er 2003 die Tour de Langkawi gewann unterzeichnete er 2002 einen Vertrag beim italienischen Team Fassa Bortolo, wo er jedoch keine Erfolge erzielen konnte.
Im darauffolgenden Jahr wechselte er zu Discovery Channel, der Equipe um Lance Armstrong, der damals schon sechs seiner sieben später wegen Doping aberkannten Tour-de-France-Siege errang. Danielson gewann im April 2005 die Gesamtwertung der Tour de Georgia vor Levi Leipheimer und Floyd Landis auf die Plätze verwies. Im weiteren Saisonverlauf erreichte er den siebten Gesamtrang der Vuelta a España.
Im Jahr 2006 sicherte er sich den Gesamtsieg der Österreich-Rundfahrt. Bei der Vuelta a España 2006 konnte er seinen bis dahin größten Erfolg feiern, als er durch einen geglückten Ausreißversuch eine schwere Bergetappe vor dem späteren Gesamtsieger Alexander Winokurow gewann.[1] Zusätzlich belegte er am Ende der Rundfahrt den sechsten Gesamtrang.
2008 wechselte Tom Danielson zum Professional Continental Team Slipstream-Chipotle, das in der Saison 2009 unter dem Namen Garmin-Slipstream eine Lizenz als ProTeam erhielt. An seine vergangenen guten Leistungen bei der Spanienrundfahrt konnte er im Jahr 2010 anknüpfen, als er konstant gute Leistungen zeigte und das Rennen auf dem achten Platz beendete.
Nachdem Danielson 2011 die Kalifornien-Rundfahrt auf Platz drei hinter Chris Horner und Levi Leipheimer und die Tour de Suisse als Neunter beendete, berief Teamchef Vaughters in den Kader für die Tour de France.[2] Nachdem die nominellen Teamkapitäe Christian Vande Velde und Ryder Hesjedal viel Zeit verloren, übernahm Danielson die Kapitänsrolle[3] und belegte Danielson bei seinem Tourdebüt im Alter von 33 Jahren in der Gesamtwertung Platz acht und gewann mit seinem Team die Mannschaftswertung.
Am 10. Oktober 2012 wurde Danielson wegen Dopings von der USADA für 6 Monate gesperrt. Er hatte als Kronzeuge im Laufe der Ermittlungen gegen seinen früheren Teamkollegen Lance Armstrong und das Team gegen diesen ausgesagt hat.[4] Der Gesamtsieg der Österreich-Rundfahrt 2006 wurde aberkannt.[5]
Nach Ablauf seiner Sperre gewann Danielson in den Jahren 2013 und 2014 die Tour of Utah.
Im Juli 2015 wurde Danielson positiv auf synthetisches Testosteron getestet.[6] Im Oktober 2016 wurde er rückwirkend für vier Jahre wegen Dopings gesperrt. Danielson habe die Strafe akzeptiert, teilte die US-Antidoping-Agentur USADA mit. Die Sperre läuft am 3. August 2019 aus.[7]
Erfolge
- 2002
- 2003
- 2005
- 2006
- 2009
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- 2011
- 2012
- 2013
- 2014
- 2015
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Platzierungen bei den Grand Tours
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ cyclingnews.com vom 13. September 2006: Vinokourov and Danielson combine to unseat Valverde
- ↑ radsport-news.com vom 21. Juni 2011: Mit 33 Jahren vor Tour-Debüt
- ↑ radsport-news.com vom 15. Jul 2011:Danielson "ziemlich dicht dran" an den Favoriten
- ↑ spiegel.de vom 10. Oktober 2012: Tour-Rekordfahrer Hincapie gesteht Doping
- ↑ a b derstandard.at vom 11. Oktober 2012: Armstrongs Fall landet in Österreich
- ↑ velonews.competitor.com vom 3. August 2015: Tom Danielson fails doping test@1@2Vorlage:Toter Link/velonews.competitor.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ US-Radprofi Danielson vier Jahre gesperrt. In: rad-net.de. 25. März 2013, abgerufen am 7. Oktober 2016.
1949, 1950 Richard Menapace |
1951, 1952 Franz Deutsch |
1953 François Gelhausen |
1954 Adolf Christian |
1955 Lars Nordwall |
1956 Roland Ströhm |
1957 Gunnar Wilhelm Göransson |
1958 Richard Durlacher |
1959, 1961 Stefan Mascha |
1960 René Lotz |
1962 Walter Müller |
1963 Jan Pieterse |
1964 Edy Schütz |
1965, 1966 Hans Furian |
1967 Rini Wagtmans |
1968 Jan Krekels |
1969 Matthijs de Koning |
1970, 1974, 1977 Rudolf Mitteregger |
1971 Roman Humenberger |
1972, 1973, 1975, 1976 Wolfgang Steinmayr |
1978 Jostein Wilmann |
1979 Herbert Spindler |
1980 Geir Digerud |
1981 Gerhard Zadrobilek |
1982, 1986 Helmut Wechselberger |
1983 Kurt Zellhofer |
1984 Stefan Maurer |
1985 Olaf Jentzsch |
1987 Dmitri Konyschew |
1988, 1990 Dietmar Hauer |
1989, 1992 Valter Bonča |
1991 Roman Kreuziger |
1993, 2000 Georg Totschnig |
1994 Harald Morscher |
1995 Steffen Kjærgaard |
1996 Frank Vandenbroucke |
1997 Daniele Nardello |
1998 Beat Zberg |
1999 Maurizio Vandelli |
2001, 2004 Cadel Evans |
2002, 2003 Gerrit Glomser |
2005 Juan Miguel Mercado |
2006 – |
2007 Stijn Devolder |
2008 Thomas Rohregger |
2009 Michael Albasini |
2010 Riccardo Riccò |
2011 Fredrik Kessiakoff |
2012 Jakob Fuglsang |
2013 Riccardo Zoidl |
2014 Peter Kennaugh |
2015 Víctor de la Parte |
2016 Jan Hirt |
2017 – |
2018, 2019 Ben Hermans
Der Sieger von 2006, Tom Danielson, wurde wegen Dopings nachträglich disqualifiziert.
Der Sieger von 2017, Stefan Denifl, wurde wegen Dopings nachträglich disqualifiziert.