Das in Windhoek-Central, oberhalb der Christuskirche stehende Gebäude wurde vom Architekten Gottlieb Redecker entworfen und 1912–1913 von der Firma Sander & Kock als Verwaltungsgebäude der Deutschen Regierung aus lokalen Materialien erbaut. Dabei wurden auch Zwangsarbeiter eingesetzt.[1] Der Bau wurde am 1. November 1913 eingeweiht.
Der Tintenpalast gilt als typisches Beispiel eigenständiger deutscher Kolonialarchitektur. In Anspielung auf „die zahlreichen Schreiberlinge und ihren hohen Tintenverbrauch“ nannte die deutsche Bevölkerung das Gebäude spöttisch „Tintenpalast“.
Gartenanlage
Dem Tintenplast ist ein großer Park – der sogenannten Parlamentsgarten – vorgelagert, der sich bis zu seiner Schließung 2019 bei der Stadtbevölkerung großer Beliebtheit erfreute. Mit der Anlage des Tintenpalast-Gartens (wurde 1931 begonnen). Hierfür wurden George Kerby und Karl Zirkler beauftragt. Der Bau begann 1934 mit der Anpflanzung von Olivenbäumen, die inzwischen nicht mehr bestehen.