Aufgewachsen in Gera, lernte sie an der Musikschule neun Jahre Akkordeon und begann im Alter von 15 Jahren, Saxophon zu spielen. Nach dem Schulabschluss studierte sie an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar Musik im Hauptfach Saxophon und schloss dies mit einem Staatsexamen ab.
Anschließend ging sie als freiberufliche Musikerin, was in der DDR eher selten war, nach Berlin und wurde 1986 als Saxophonistin der RockbandKerschowski bekannt.[2] Auch trat sie 1988 mit dem Literaten Stefan Körbel auf.[3] Sie wirkte zudem unter anderem an Produktionen und Tourneen von Gerhard Gundermann, Gerhard Schöne und Angelika Mann mit. In den 1990er-Jahren war sie Saxophonistin und Sängerin beim Berliner Musiktheater Rumpelstil, mit dem sie fast zehn Jahre zusammenarbeitete und regelmäßig im Kinderfernsehen auftrat.[4][5] Im Jahr 2000 verließ sie die Band; seitdem ist sie als Solistin tätig.
Im Ostseeheilbad Zingst gestaltet Tina Tandler seit weit über einem Jahrzehnt Open Air und indoor nun im Max Hünten Haus eine Jazz- und Blues-Konzertreihe, unter anderem mit Bluesgitarrist Frank Diez,[7] wie auch mehrfach mit Henry Heggen. Daneben gibt sie deutschlandweit Konzerte mit der Tina Tandler Band (zuvor Tina Tandler Blue Band) und schreibt eigene Stücke, zusammen mit dem Pianisten Christoph Reuter.
Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. 1. Auflage, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-303-9, S. 154. ff. 3. (Online)-Auflage (ohne Pagnierung), tredition, Ahrensburg 2014. ISBN 978-3-8495-8529-7.
Wilfried W. Bruchhäuser/Deutscher Komponisten-Interessenverband (Hrsg.): Komponisten der Gegenwart im Deutschen Komponisten-Interessenverband. Ein Handbuch. 4. Auflage, Selbstverlag, Berlin 1995, S. 1295. ISBN 3-5-55614-10-X.
↑Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-303-9, S. 154.
↑Andreas Zimmer: Der Kulturbund in der SBZ und in der DDR. Eine ostdeutsche Kulturvereinigung im Wandel der Zeit zwischen 1945 bis 1990. (Online)-Auflage, Springer VS, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-23553-6, S. 550.
↑Tina Tandler. In: Deutsche Mugge. Verein "Musik aus Deutschland e.V." Castrop-Rauxel, abgerufen am 21. Oktober 2024.