Timothy Agoglia Carey (* 11. März 1929 in New York City; † 11. Mai 1994 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur.
Laufbahn
Nach anfänglich kleinen Rollen fand Timothy Carey ab Mitte der 1950er-Jahre seine Position als Darsteller von markanten Nebenfiguren, vor allem Bösewichten und exzentrischen Außenseitern. Stanley Kubrick besetzte ihn 1956 in seinem Thriller Die Rechnung ging nicht auf als psychisch auffälligen Scharfschützen, im Jahr darauf im Antikriegsfilm Wege zum Ruhm als einen der zum Tode verurteilten Soldaten. In dem Exploitation-Klassiker Bayou (1957) unter Regie von Harold Daniels verkörperte er in einer für ihn seltenen Hauptrolle einen Psychopathen aus den Südstaaten.
1962 stellte Carey nach vierjähriger Vorarbeit seinen ersten eigenen Film fertig: The World’s Greatest Sinner, bei er als Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent auftrat, handelt von einem Versicherungsangestellten, der eines Tages eine eigene Religion gründet und die Wahl zum Präsidenten der USA anstrebt. Die Filmmusik stammt vom jungen Frank Zappa, als Kameramann fungierte neben anderen Edgar G. Ulmer. Dieser Streifen, der unter Kennern als Meilenstein gehandelt wird, bedeutete das vorläufige Ende seiner Karriere als Darsteller.
Erst Jahre später gelang es ihm, unter anderem in Nebenrollen in Filmen seines Freundes John Cassavetes, wieder im Filmbusiness Fuß zu fassen. Dreimal war er in der Krimiserie Columbo in kleinen Auftritten zu sehen. Seine letzte Rolle spielte er in Echo Park von Robert Dornhelm.
Filmografie (Auswahl)
Regiearbeiten:
- 1962: The World’s Greatest Sinner
- 1970: Tweet’s Ladies of Pasadena (Als Rohfassung gelegentlich aufgeführt)[1]
- 1978: Hellside Strangler (unvollendet)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://myriaden.wordpress.com/2009/11/11/viennale-10/