Tillmann Prüfer

Tillmann Prüfer (2010)

Tillmann Hermann Prüfer[1] (* 1974 in Mainz) ist ein deutscher Journalist.

Leben

Prüfers Urgroßvater war der deutsche Missionar Bruno Gutmann, auf dessen Spuren er sich begab und darüber 2015 ein Buch veröffentlichte; sein Bruder ist der Autor und Journalist Benjamin Prüfer, seine Schwester die Graphikerin Annette Prüfer. Teile seiner Familie stammten aus Oberschlesien. Der Familienname wurde in den 1930er-Jahren auf Antrag seines Großvaters von Pannek in Prüfer umbenannt.[2]

Nach einem Stipendium der deutschen Frankfurter Karl-Gerold-Stiftung besuchte Prüfer die Deutsche Journalistenschule in München und studierte anschließend an der Ludwig-Maximilians-Universität München Journalistik.

Der Redaktion der Financial Times Deutschland gehörte er seit Start der Zeitung im Jahr 2000 an, zuletzt als Stellvertretender Leiter des Reportage-Ressorts Agenda. Im März 2007 wechselte er in die Gründungsredaktion von ZEITmagazin Leben, einem Magazin der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit. Seit 2024 leitet er zusammen mit Carla Baum das Familienressort bei ZEIT und ZEIT online.[3]

Im November 2003 wurde Tillmann Prüfer mit dem Nachwuchspreis des Holtzbrinck-Preises für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet. Im März 2004 wurde eine Reportage von ihm über einen Wellness-Selbstversuch mit dem Columbus-Förderpreis der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten prämiert. Im Januar 2008 wurde er mit dem Nachwuchspreis des COR-Preises für Designjournalismus ausgezeichnet, im März desselben Jahres wurde ein Artikel von ihm im ZEITmagazin Leben mit dem German Fashion Award des Modeverbandes German Fashion prämiert.

Er arbeitete als Kolumnist der Financial Times Deutschland und ist Redakteur bei der Wochenzeitung Die Zeit. Prüfer verfasst humoristisch-komische Kolumnen über das Alltagsleben der Deutschen. 2010 bekam er für eine Glosse, die in der Financial Times Deutschland erschien, den Glossenaward „Segen“.[4] Außerdem war er Co-Autor der wöchentlichen Comicserie Rezession und Frohsinn in der Financial Times Deutschland sowie Autor der regelmäßigen Kolumne Nein Danke. in der NEON.

Prüfer ist Vater von vier Töchtern (Juli, Greta, Lotta und Luna[5]), über die er im ZEIT-Magazin in Form der Elternkolumne Prüfers Töchter berichtet.[6] Das Satiremagazin Titanic parodiert die Kolumne unter dem Titel Müters Söhne.[7]

Buchveröffentlichungen

Commons: Tillmann Prüfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellenangaben

  1. Tillmann Prüfer: „Stell dir vor, ich würde Oktoba heißen“. In: ZEITmagazin. Nr. 37/2021, S. 61.
  2. Tillmann Prüfer: Migrationshintergrund: "Ich bin ja wohl Polin!" In: Die Zeit. 20. Januar 2020, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 6. August 2024]).
  3. Tillmann Prüfer (Autoreninformationen). In: Zeit.de. 1. Oktober 2024, abgerufen am 1. Oktober 2024.
  4. „Der Segen 2009 geht an Tillmann Prüfer“ (Memento des Originals vom 8. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.glossendienst.de
  5. Wie Väter uns prägen, verlag.zeit.de
  6. Stefanie Staiger: Leben mit vier Töchtern: Autor Tillmann Prüfer im Interview. 8. Januar 2021, abgerufen am 10. Oktober 2024 (deutsch).
  7. Titanic: Müters Söhne #27 | TITANIC – Das endgültige Satiremagazin. Abgerufen am 10. Oktober 2024.