Théophile Laforge studierte Violine am Pariser Konservatorium bei Eugène Sauzay und beendete 1886 seine Studien, mit einem ersten Preis. Im selben Jahr erhielt er eine Stelle als Violinist an der Pariser Oper und wurde dort 1887 erster Bratschist. Ab 1887 war er zudem Solobratschist im Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire, dem heutigen Orchestre de Paris.
Als das Pariser Konservatorium 1894 erstmals die Stelle eines spezialisierten Professors für Bratsche ausschrieb, erhielt Théophile Laforge die Ernennung und versah diese Stelle 22 Jahre bis zu seinem Tod, der nach kurzer Krankheit im Jahre 1918 erfolgte. In dieser Zeit verbesserte Laforge die Stellung des Bratschenspiels am Konservatorium und legte das Spielen von Bratschenliteratur, die teils neu auf seine Veranlassung geschrieben wurde, als Pflichtstücke zum Erwerb gewisser Abschlüsse fest.
Mehr als Dutzend Werke wurden ihm gewidmet, wovon das 1906 komponierte Konzertstück für Viola und Klavier von George Enescu am meisten aufgeführt wird. Weitere Stücke stammen von Hélène Fleury-Roy und Henri Marteau.
Zu seinen Schülern, die ihre Studien mit einem ersten Preis beendeten, gehörten: