Thomas Reinhold

Thomas Reinhold (* 1953 in Wien) ist ein österreichischer Maler.

Leben

Reinhold studierte von 1974 bis 1978 an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Herbert Tasquil. Während der Studienzeit trat er mit poetisch-magischen Bildfindungen und Installationen hervor, wobei er die Medien Malerei, Fotografie, Dichtung und Objektkunst reflexiv und in Hinblick auf deren Wirkung im Raum untersuchte.[1] Ende der 1970er Jahre initiierte er dann gemeinsam mit Siegfried Anzinger, Erwin Bohatsch, Alfred Klinkan und Hubert Schmalix die Neue Wilde in Österreich[2], wandte sich aber Mitte der 1980er Jahre medienreflexiven Aspekten der Malerei und Fotografie zu,[3] die sein Werk bis heute prägen.

Reinhold lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich.

Werk

Fotoserie „Transport und Kommunikation“, 1977
Ausstellung Malerei: Prozess und Expansion, MUMOK, Wien 2010
Aus der Serie „Rod“, Studio Thomas Reinhold, 2020
Ausstellung Malweise, Secession, Wien, 1997

Die Erforschung von Wahrnehmung charakterisiert das Werk von Thomas Reinhold. Seine Vorgehensweise prägen Prozesse, Abfolgen nacheinander eintretender Handlungen, deren Spuren anschließend im Werk erfahrbar werden. Vorwiegend Maler bedient sich Reinhold auch anderer Medien, um seine Arbeit voranzutreiben, so etwa der Fotografie und des bewegten Bildes. Hier treten mitunter Belichtungszeit und Bewegung an Stelle des stofflichen Farbmediums. „Was mich am meisten interessiert hat, war, wie man spezifisch mit den einzelnen Medien normative Raum- und Zeitbegriffe hinterfragen kann“, bemerkt der Künstler in einem Gespräch mit Kunsthistoriker Carl Aigner.[4] Edelbert Köb, Künstler und ehemaliger Direktor des MUMOK, hebt Reinhold als Beispiel für einen in jungen Jahren noch der „wilden“ Malerei in Österreich zugehörigen Künstler hervor, in dessen Kunst anschließend „das Prozessuale zum neuen Ausgangs- und Angelpunkt“ geworden sei.[5]

Medientheoretikerin Nora Höglinger beschreibt sein Vorgehen als „prozessual angelegt: mit Terpentin abgemischte Farbe wird am Boden über das Anheben der Leinwandränder in bestimmte Bahnen gelenkt. Die Fließfähigkeit der Farbe kommt bei der Bewegung voll zum Tragen. Darauf folgt eine Trockenpause, nachdem er die nächste Farbschicht nach gleichem Schema, aber unterschiedlicher Farbverlaufsrichtung aufsetzt. Dieses Prozedere wiederholt der Künstler so lange, bis zig Schichten übereinander liegen und - je nach Werkgruppe - eine netzartige, über mehrere Farbebenen bestimmte Struktur entstanden ist. Dem Arbeitsprozess selbst gehen Bleistiftzeichnungen voraus, die den Farbverlauf vorskizzieren und eine Art Ablauf festlegen.“[6] Perspektivische und schematische Raumdarstellungen, wie u. a. die Zentralperspektive bilden für den Künstler lediglich einen von vielen Zugängen zum malerischen Raum. Gerade in der Überwindung überlieferter Konventionen zur Raumdarstellung erkennt er das Potential, neuartige räumliche Qualitäten zu erforschen, Erkenntnisse zu gewinnen und herauszuarbeiten.

Wenn Maurice Maeterlinck in „La Vie de l’Espace“[7] schreibt, dass man sich die vierte Dimension ähnlich vorstellen könne, wie übereinander geschichtete fotografische Filme, wo das Vorher, Nachher, das Jetzt überlagert sind und von jeher gleichzeitig bestehen, sieht Reinhold eine Entsprechung zu seiner malerischen Vorgangsweise. Er vergleicht diese Struktur auch mit einer musikalischen Partitur, in welcher als Abfolge Konzipiertes nebeneinander auf einen Blick gelesen werden kann und spricht von einer sich verdichtenden Struktur des Malprozesses, die dafür sorgt, etwas „Bild“ werden zu lassen.[8] Laut Künstler Ingo Nussbaumer werde dieser Vorgang im Betrachten des Bildes fortgesetzt, denn „in der ständigen Begegnung des Auges, im beständigen Schritt des nächsten Erschauten von Farbe und Form, bildender Struktur, sich öffnendem Raum, zurückgenommener Fläche, formendem Blick, ist der Vorgang als solcher kennzeichnender Teil des sich gestaltenden Bildes.“[9]

Anerkennungen

„Stäbchen und Zapfen“, Öl auf Leinwand, 2006, 150 × 140 cm
Ausstellungsansicht La Vie de l'Espace in der Galerie Christine König, 2022

Ausstellungen

Einzelausstellungen (Auswahl)
  • 2022: Thomas Reinhold, Würdigungspreisträger 2022, Landesgalerie Niederösterreich, Krems
  • 2022: La Vie de l’Espace, Christine König Galerie, Wien
  • 2020: Thomas Reinhold - Maruša Sagadin, Christine König Galerie, Wien
  • 2019: Matrix Bild, Galerie Leonhard, Graz
  • 2018: Zur Geometrie des Amorphen, Galerie Artemons Contemporary, Wien
  • 2016: Liquid:Morph, gemeinsam mit Georgia Creimer, Art Room Würth, Böheimkirchen
  • 2016: Transport und Kommunikation, Sammlung Friedrichshof, Stadtraum, Wien
  • 2015: Galerie Exner, Wien
  • 2012: Tektonik der Schwebe, kunsthaus muerz, Mürzzuschlag
  • 2012: Von der Natur zur Architektur der Malerei, Galerie Kunst und Handel, Graz
  • 2011: Galerie Gölles Fürstenfeld
  • 2009: Wesentlich, Galerie Michitsch, Wien
  • 2008: repro-spektiv:re-produktiv, aus dem vollen geschöpft, Galerie Kunst & Handel, Graz
  • 2005: synergie:paradox, gemeinsame Installation mit Julie Hayward, Museum für Gegenwartskunst Stift Admont
  • 1999: Wirklichkeitssinn - Möglichkeitssinn, Galerie Hofstätter, Wien
  • 1997: Malweise, Secession, Wien
  • 1995: Polyptychon, Kunsthaus Galerie, Mürzzuschlag
  • 1990: Ölbilder, 1988 - 1990, Galerie Steinek, Wien
  • 1988: Valente, arte contemporanea, Finale Ligure
  • 1987: Ölbilder, 1986 - 87, Galerie Springer, Berlin
  • 1987: Stand und Gegenstand, Skulpturen, Secession Wien
  • 1984: Galerie Heike Curtze, Wien und Düsseldorf
  • 1983: Galerie Ariadne, Wien
  • 1980: Forum Stadtpark, Graz
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
  • 2022: Rendevous mit der Sammlung. Kunst von 1960 bis heute, Landesgalerie Niederösterreich, Krems
  • 2021: Tour de Force - Punkt und Linie und Farbe auf dem Weg durch die österreichische Kunst nach 1945, Museum Liaunig, Neuhaus
  • 2019: Der Zukunft herzlichst gewidmet, Museum Liaunig, Neuhaus
  • 2018: Kunst nach 1945, Galerie Zetter bei der Albertina
  • 2017: Poesie des Wenigen, Artmark Galerie, Wien
  • 2015: Nahe Ferne, Landesmuseum Niederösterreich, St. Pölten
  • 2015: Sammlung Sigrid und Franz Wojda - ein Leben mit moderner Kunst, MMKK, Klagenfurt - Expressionismen, Museum der Moderne Salzburg
  • 2011: Realität und Abstraktion, Museum Liaunig, Neuhaus
  • 2010: Malerei: Prozess und Expansion, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
  • 2007: Konzeptuelle Fotografie aus Sammlungsbesitz, Museum der Moderne Rupertinum Salzburg
  • 2006: Crossover, Koroska Galerija, Slovenj Gradec
  • 2004: Vision einer Sammlung, Museum der Moderne Salzburg
  • 1998: KUNST mit durch über SCHRIFT, Internationale Kunst der letzten fünfzig Jahre aus der Sammlung Kübler, Atterseehalle Attersee
  • 1998: Contemporary Austrian Painters, The Rotunda, One Exchange Square, Hong Kong
  • 1997: Positionen österreichischer Malerei heute, Centre Cultural Sala Parpallo Valencia
  • 1994: Wilde und neuwilde österreichische Bildkunst aus dem Besitz der Salzburger Landessammlung, Rupertinum Salzburg
  • 1993: Konfrontationen, Neuerwerbungen, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
  • 1992: Surface radicale, Grand Palais Paris, Convention Center Los Angeles, Universität für angewandte Kunst Wien
  • 1991: Kunst, Europa 1991, Kunstverein in Hamburg, Deichtorhallen, sowie Galerie Rähnitzgasse, Dresden
  • 1990: Querdurch, Dom umenia, Bratislava
  • 1988: MALERMACHT, Expression und Pathos in der neuen Österreichischen Malerei, Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz
  • 1985: Austria ferix, Palazzo Costanzi, Galleria Torbandena Triest, Galerie Goethe, Bozen
  • 1984: artisti austriaci, due generazioni, studio cavalieri, Bologna
  • 1984: 6th International Small Sculpture Exhibition, Kunsthalle Budapest
  • 1983: Neue Malerei in Österreich, Galerie Jurka, Amsterdam
  • 1983: Joves Salvatges Austriacs, Galerie Dau al Set, Barcelona
  • 1983: Neue Malerei in Österreich ’83, Neue Galerie der Stadt Linz
  • 1981: Neue Malerei in Österreich, Neue Galerie Graz
  • 1981: Erweiterte Fotografie, 5. Internationale Biennale, Secession Wien
  • 1980: Künstlerfotografie in Österreich 1954 bis 1980, Kunstmessen Basel und New York, Galerien nächst St. Stephan, Wien und Krinzinger, Innsbruck
  • 1980: Das Sofortbild, Entdeckung eines Mediums, Rheinisches Landesmuseum Bonn
  • 1980: XV. Internationale Malerwochen, Künstlerhaus Graz

Werke in Sammlungen

Veröffentlichungen

  • Thomas Reinhold: Matrix Bild, Katalog Galerie Leonhard, Graz 2019
  • Thomas Reinhold: Gespräch über Malerei, Publikation anlässlich der Personale Thomas Reinhold: Farbe schieben im Museum für Gegenwartskunst Stift Admont, 2005
  • Thomas Reinhold: Malweise, Katalog anlässlich der Personale in der Wiener Secession, Wien 1997, ISBN 3-205-98752-7.
  • Thomas Reinhold: Ölbilder, 1988 - 90 Galerie Steinek, Wien 1990
  • Thomas Reinhold: Ölbilder, 1986 - 87 Galerie Rudolf Springer, Berlin 1987
  • Thomas Reinhold: Katalog Galerie Heike Curtze Düsseldorf und Wien 1984
  • Thomas Reinhold: Galerie l’Elefante, komparative Ästhetik - die Galerie als Kunstform Galerie Die Brücke, Wien 1979

Literatur

  • Carl Aigner, Thomas Reinhold: Zur Ikonographie von Zeit und Raum. Gespräch in EIKON – Internationale Zeitschrift für Photographie und Medienkunst, Heft 60/2007
  • Matthias Boeckl: Zeitlose Sinnlichkeit. Kunstzeitschrift Parnass Wien, Heft 3/2009
  • Anne Katrin Feßler: Thomas Reinhold: Farbgewitter zwischen Freiheit und Strenge. In: Der Standard, Wien, 22. Mai 2018
  • Robert Fleck: Katalog Malermacht. Expression und Pathos in der neuen Österreichischen Malerei. Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis Bregenz, 1988
  • Robert Fleck: Katalog Thomas Reinhold, Ölbilder, 1988 - 90. Galerie Steinek Wien, 1990
  • Lóránd Hegyi: Katalog Positionen österreichischer Malerei heute. Centre Cultural Sala Parpallo Valencia, 1997
  • Lóránd Hegyi: Neue Malerei und Neue Plastik seit den 70er Jahren. In: Wieland Schmied (Hrsg.): Geschichte der bildenden Kunst in Österreich. 20. Jahrhundert. Prestel Verlag München, 2002
  • Barbara Herzog: Katalog Vom Tafelbild zum Wandobjekt. Museum der Moderne Salzburg, 2005
  • Karl A. Irsigler: Topographie – eine Reise. Katalog Thomas Reinhold, Malweise, Secession Wien, 1997
  • Pia Jardi: La pintura actual en Viena. Lapiz, Revista Internacional de Arte, Madrid, Nr. 213, 2005
  • Edelbert Köb: Katalog Malerei: Prozess und Expansion. MUMOK Stiftung Ludwig Wien, Köln, 2010
  • Thomas Mießgang: Flyer Thomas Reinhold: La Vie de l’Espace. Galerie Christine König, Wien, 2022
  • Ingo Nussbaumer: Katalog Thomas Reinhold: MATRIX BILD - Abstrakte Malerei gegenständlich formuliert. Katalog MATRIX BILD, Galerie Leonhard, Graz, 2019
  • Otmar Rychlik: Zu diesen Bildern. Katalog Thomas Reinhold, Ölbilder 1986-87, Galerie Springer Berlin, 1987
  • Wilfried Skreiner: Behauptungen zur Neuen Malerei in Österreich. In: Sinnpause. Kunstforum Köln, Bd. 80, 3/1985
  • Wilfried Skreiner: Bildanthologie 1980-87. Kunstforum Köln, Bd. 89, 6/1987

Einzelnachweise

  1. Wilfried Skreiner: Behauptungen zur Neuen Malerei in Österreich. In: Sinnpause. Kunstforum Köln, Bd. 80, 3/1985.
  2. Robert Fleck: Katalog Malermacht. Expression und Pathos in der neuen Österreichischen Malerei. Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis Bregenz, 1988
  3. Carl Aigner, Thomas Reinhold: Zur Ikonographie von Zeit und Raum. Gespräch in EIKON - Internationale Zeitschrift für Photographie und Medienkunst, Heft 60/2007
  4. Carl Aigner, Thomas Reinhold: Zur Ikonographie von Zeit und Raum, Gespräch in EIKON - Internationale Zeitschrift für Photographie und Medienkunst, Heft 60/2007.
  5. Edelbert Köb: Katalog Malerei: Prozess und Expansion, MUMOK Stiftung Ludwig Wien, Köln, 2010.
  6. Nora Höglinger: Thomas Reinhold. Zur Geometrie des Amorphen. Ein synästhetisches Erlebnis bei Artemons Contemporary, abgerufen am 16. März 2022.
  7. Maurice Maeterlinck: La Vie de l’Espace, Bibliothèque Charpentier, Paris, 1928.
  8. Thomas Reinhold: Gespräch über Malerei, Publikation anlässlich der Personale Thomas Reinhold: Farbe schieben im Museum für Gegenwartskunst Stift Admont (Juli–November 2005).
  9. Ingo Nussbaumer: Thomas Reinhold: Matrix Bild - Abstrakte Malerei gegenständlich formuliert, in Thomas Reinhold: Matrix Bild, Publikation anlässlich der Ausstellung Thomas Reinhold: Matrix Bild, Galerie Leonhard, Graz, 2019.

Read other articles:

G.50 Freccia Pesawat G.50 milik Regia Aeronautica terbang dengan Messerschmitt Bf 110 Luftwaffe di Afrika Utara pada tahun 1941 Jenis Pesawat tempur Pembuat Fiat Perancang Giuseppe Gabrielli Penerbangan perdana 26 Februari 1937 Diperkenalkan 1938 Dipensiunkan 1946 Angkatan Udara Finlandia[1] Status Retired Pengguna utama Regia AeronauticaAngkatan Udara FinlandiaEjército del AireLuftwaffe Dibuat 1935–1943 Jumlah 683 + 5 prototipe [2] Varian Fiat G.55 Fiat G.50 Freccia ...

 

1961 single by Gene VincentLucky StarSingle by Gene VincentReleasedDecember 1961RecordedOctober 1961LabelUSA CapitolSongwriter(s)Dave Burgess Lucky Star is a 1961 song by Dave Burgess, first recorded as a B-side by Ricky Nelson but better known in the A-side version by Gene Vincent. The tune was written by Dave Burgess of the Champs, an old friend of Vincent's who now ran Five Star Music and Challenge Records.[1] It is no relation to Lucky Star the 1957 song by Marvin Rainwater.[2...

 

Lokasi Kepulauan Miyako Lokasi Kepulauan Miyako di Prefektur Okinawa Kepulauan Miyako Kepulauan Miyako (宮古列島 atau 宮古諸島code: ja is deprecated , Miyako Rettō atau Miyako Shotō) adalah gugusan pulau kecil di sebelah barat Kepulauan Ryukyu. Kepulauan ini adalah bagian dari Kepulauan Sakishima, Jepang. Geografi Di Kepulauan Miyako seluruhnya terdapat 12 pulau, delapan pulau di antaranya berpenghuni, sedangkan selebihnya pulau tak berpenghuni atau gugus karang. Kedua belas pulau d...

Halaman ini berisi artikel tentang novel. Untuk kegunaan lain, lihat The Da Vinci Code (disambiguasi). The Da Vinci Code Sampul buku edisi bahasa IndonesiaPengarangDan BrownNegaraAmerika SerikatSeriRobert Langdon #2GenreMisteri, Cerita detektif, Fiksi konspirasi, ThrillerPenerbitUS: DoubledayUK: Bantam, TransworldID: Bentang, Mizan, SerambiTanggal terbitApril 2003HalamanbervariasiISBNISBN 0-385-50420-9OCLC50920659Desimal Dewey813/.54 21LCCPS3552.R685434 D3 2003Didahului olehAng...

 

† Человек прямоходящий Научная классификация Домен:ЭукариотыЦарство:ЖивотныеПодцарство:ЭуметазоиБез ранга:Двусторонне-симметричныеБез ранга:ВторичноротыеТип:ХордовыеПодтип:ПозвоночныеИнфратип:ЧелюстноротыеНадкласс:ЧетвероногиеКлада:АмниотыКлада:Синапсиды�...

 

Italian TV channel Television channel Rai UtileCountryItalyBroadcast areaItalyProgrammingLanguage(s)ItalianOwnershipOwnerRAIHistoryLaunched4 January 2004ReplacedRai Festival/Rai Azzurri/Rai OlimpiaClosed1 January 2008LinksWebsitehttp://www.raiutile.rai.it/ Rai Utile was an Italian TV channel devoted to Italian government and administration, owned by RAI and launched in 2004. Has shared its frequencies to Rai Festival during the Festival della canzone italiana in April 2004, to Rai Azzurri dur...

Borough in Bergen County, New Jersey, US Borough in New JerseyParamus, New JerseyBoroughRoute 17 from the overpass ramp to Route 4; both are heavily trafficked American corridors in Bergen County. SealLocation of Paramus in Bergen County highlighted in red (left). Inset map: Location of Bergen County in New Jersey highlighted in orange (right). Interactive map of Paramus, New JerseyParamusLocation in Bergen CountyShow map of Bergen County, New JerseyParamusLocation in New JerseyShow map of Ne...

 

Sceaux 行政国 フランス地域圏 (Région) イル=ド=フランス地域圏県 (département) オー=ド=セーヌ県郡 (arrondissement) アントニー郡小郡 (canton) 小郡庁所在地INSEEコード 92071郵便番号 92330市長(任期) フィリップ・ローラン(2008年-2014年)自治体間連合 (fr) メトロポール・デュ・グラン・パリ人口動態人口 19,679人(2007年)人口密度 5466人/km2住民の呼称 Scéens地理座標 北緯48度4...

 

Державний комітет телебачення і радіомовлення України (Держкомтелерадіо) Приміщення комітетуЗагальна інформаціяКраїна  УкраїнаДата створення 2003Керівне відомство Кабінет Міністрів УкраїниРічний бюджет 1 964 898 500 ₴[1]Голова Олег НаливайкоПідвідомчі ор...

Prefecture-level city in Tibet. Prefecture-level city in Tibet, ChinaLhasa ལྷ་ས་གྲོང་ཁྱེར།拉萨市Prefecture-level cityView of Lhasa from Potala PalaceLocation of Lhasa prefecture-level city jurisdiction in the Tibet Autonomous RegionCoordinates (Lhasa prefectural government): 29°39′12″N 91°10′19″E / 29.6534°N 91.1719°E / 29.6534; 91.1719CountryChinaAutonomous regionTibetMunicipal seatChengguan DistrictGovernment •&...

 

Daiki Matsuoka Informasi pribadiNama lengkap Daiki MatsuokaTanggal lahir 1 Juni 2001 (umur 22)Tempat lahir Prefektur Kumamoto, JepangTinggi 1,70 m (5 ft 7 in)Posisi bermain GelandangInformasi klubKlub saat ini Sagan TosuKarier senior*Tahun Tim Tampil (Gol)2019– Sagan Tosu * Penampilan dan gol di klub senior hanya dihitung dari liga domestik Daiki Matsuoka (lahir 1 Juni 2001) adalah seorang pemain sepak bola Jepang. Karier Daiki Matsuoka pernah bermain untuk Sagan Tosu. ...

 

American astronaut (born 1946) For other people named Robert Gibson, see Robert Gibson (disambiguation). For other people named Hoot Gibson, see Hoot Gibson (disambiguation). Robert GibsonBornRobert Lee Gibson (1946-10-30) October 30, 1946 (age 77)Cooperstown, New York, U.S.Other namesHootEducationSuffolk County Community College (AS)California Polytechnic State University, San Luis Obispo (MS)AwardsDefense Superior Service MedalDistinguished Flying CrossAir MedalSpace careerNASA as...

LighthouseOak Orchard Light LocationOn Lake Ontario, at Point Breeze in New YorkCoordinates43°22′16″N 78°11′35″W / 43.37111°N 78.19306°W / 43.37111; -78.19306TowerConstructed1871Height10.5 m (34 ft) LightFirst lit1871Deactivated1916Focal height11 m (36 ft) CharacteristicF W  Oak Orchard Light was a lighthouse that operated on the shores of Lake Ontario, in New York, United States, at Point Breeze from 1871 to 1916.[...

 

For related races, see 1910 United States gubernatorial elections. 1910 Vermont gubernatorial election ← 1908 September 6, 1910 (1910-09-06) 1912 →   Nominee John A. Mead Charles D. Watson Party Republican Democratic Popular vote 35,263 17,425 Percentage 64.2% 31.7% Governor before election George H. Prouty Republican Elected Governor John A. Mead Republican Elections in Vermont Federal government Presidential elections 1792 1796 1800 1804 1808 ...

 

KSBJ radio station in Liberty, Texas KHIHLiberty, TexasBroadcast areaGreater HoustonGolden TriangleFrequency99.9 MHzBranding89.3 KSBJProgrammingLanguage(s)EnglishFormatChristian adult contemporaryAffiliationsKSBJOwnershipOwnerHope Media GroupSister stationsKSBJ, KHVU, KXBJ, KEHHHistoryFirst air dateSeptember 20, 1980; 43 years ago (1980-09-20) (as KSHN)Former call signsKSHN (1980–2019)Technical information[1]Licensing authorityFCCFacility ID68125ClassC2ERP26,000 wa...

First of three epochs of the Triassic Period Early/Lower Triassic251.9 – 247.2 Ma PreꞒ Ꞓ O S D C P T J K Pg N ↓ Sandstone from the Lower Triassic SeriesChronology−255 —–−250 —–−245 —–−240 —–−235 —–−230 —–−225 —–−220 —–−215 —–−210 —–−205 —...

 

Religion by country Africa Algeria Angola Benin Botswana Burkina Faso Burundi Cameroon Cape Verde Central African Republic Chad Comoros Democratic Republic of the Congo Republic of the Congo Djibouti Egypt Equatorial Guinea Eritrea Eswatini Ethiopia Gabon Gambia Ghana Guinea Guinea-Bissau Ivory Coast Kenya Lesotho Liberia Libya Madagascar Malawi Mali Mauritania Mauritius Morocco Mozambique Namibia Niger Nigeria Rwanda São Tomé and Príncipe Senegal Seychelles Sierra Leone Somalia South Afr...

 

DNA pattern affecting anatomy development HomeodomainThe Antennapedia homeodomain protein from Drosophila melanogaster bound to a fragment of DNA.[1] The recognition helix and unstructured N-terminus are bound in the major and minor grooves respectively.IdentifiersSymbolHomeodomainPfamPF00046Pfam clanCL0123InterProIPR001356SMARTSM00389PROSITEPDOC00027SCOP21ahd / SCOPe / SUPFAMAvailable protein structures:Pfam  structures / ECOD  PDBRCSB PDB; PDBe; PDBjPDBsumstructure summary...

The waste management hierarchy starts from prevention and reduction actions. Enhanced version of waste hierarchy The three chasing arrows of the international recycling logo. It is sometimes accompanied by the text reduce, reuse and recycle. Tool to evaluate processes protecting the environment Waste (management) hierarchy is a tool used in the evaluation of processes that protect the environment alongside resource and energy consumption from most favourable to least favourable actions.[...

 

Christine Lahti al TFF 2008 Oscar al miglior cortometraggio 1996 Christine Lahti (Birmingham, 4 aprile 1950) è un'attrice e regista statunitense, vincitrice dell'Oscar al miglior cortometraggio per Lieberman in Love. Indice 1 Biografia 2 Vita privata 3 Filmografia 3.1 Cinema 3.2 Televisione 4 Riconoscimenti 5 Doppiatrici italiane 6 Altri progetti 7 Collegamenti esterni Biografia Christine Lahti nel 1997 Nata in Michigan, figlia di Elizabeth Margaret Tabar e Paul Theodore Lahti, ha origini fi...