Thomas Quellinus

Hochaltar der Lübecker Marienkirche (Bild von 1906)

Thomas Quellinus (* ca. März 1661 in Antwerpen; † September 1709 in Antwerpen) war ein hauptsächlich in Kopenhagen tätiger flämischer Bildhauer des Barocks aus der Künstlerfamilie Quellinus.

Leben

Er wurde als Sohn des Artus Quellinus d. J. geboren, bei dem er auch die erste berufliche Unterweisung erhielt. Danach arbeitete er zunächst in London mit seinem Bruder Artus Quellinus III. Ab Mitte 1689 kam er nach Kopenhagen, um die Ausführung des von seinem Vater geschaffenen Grabmals für den Feldmarschall Hans von Schack in der Trinitatis Kirke zu überwachen, und war sodann dort in eigener Werkstatt tätig. Die flämischen Bildhauerwerkstätten des Barock waren keine Kleinbetriebe, sondern nach heutigen Maßstäben als große Handwerksbetriebe organisiert. Insofern lag bei Thomas Quellinus sicherlich die Entwurfs- und Leitungskompetenz. Seine Handschrift lässt sich also am sichersten an den aus Terrakotta von ihm selbst modellierten Bozzetti erkennen, von denen sich einige in der Sammlung der Königlichen Museen der Schönen Künste in Brüssel erhalten haben.[1] In der Ausführung griff er jedoch auf von ihm überwachte Gesellen und Gehilfen zurück, die sich teilweise später als seine Schüler, wie Hieronymus Hassenberg in Lübeck, Just Wiedewelt in Kopenhagen und Alexander van Papenhoven[2] in Antwerpen, einen eigenständigen Ruf erwarben. Quellinus erwarb sich so in Nordeuropa rasch einen Namen. Aus seiner Werkstatt entstammen allein gut 25 bedeutende große Grabmale. 1707 kehrte er nach Antwerpen zurück. Das Grabmal Schack, das Quellinus nach Dänemark geführt hatte, wurde bereits 1728 beim Brand von Kopenhagen zusammen mit eigenen Werken von Thomas Quellinus schwer beschädigt. Außer dessen Resten und der Büste vom Grabmal des Aalborger Bischofs Henrik Bornemann ist gerade an der Hauptstätte seines Wirkens nichts weiter erhalten. Die serielle Fertigungsweise der Werkstatt wurde in der Kunstgeschichte erst seit Mitte der 1980er Jahre erkannt und führte zur Bestätigung von Zuschreibungen. So bestehen deutliche Übereinstimmungen zwischen den Allegorien im Dom von Arhus und den Parkskulpturen in Petersburg.[3]

Werk

Marselis-Kapelle
Justitia in der Lente-Kapelle im Lübecker Dom
Epitaph Glück im Güstrower Dom

Grabmale und Epitaphien

Quellinus wurde hauptsächlich durch seine Grabmalproduktion berühmt. Er schuf eine neue Form, das „Staffage“-Epitaph, das weit stärker als die traditionelle Form auf Elemente des Andachtsbildes verzichtete und ganz der ausgeprägten und nach außen gerichteten Selbstdarstellung der Stifter diente. Viele seiner prachtvollen Grabmale zieren heute noch Kirchen in ganz Dänemark. Im Dom von Århus schuf Quellinus mit der Marselis-Kapelle, dem Grabmal für Constantin Marselis, Sophie Charisius und Peder Rodsteen, das größte erhaltene barocke Grabmal in Dänemark.[4] Weitere Werke befinden sich in der Kirche von Auning für den dänischen Adligen Jørgen Skeel (1656–1695), der 1691 die 13-jährige Benedicte Margrethe Brockdorff aus Holstein geheiratet hatte. An den Bischof und Barockdichter Thomas Kingo erinnern sein Epitaph in Slangerup und seine Grabkapelle in der Fraugde Kirke bei Odense.

Weitere Epitaphien von Thomas Quellinus befinden sich in Kirchen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Für den Lübecker Dom schuf er das fürstbischöfliche Grabmal für August Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorp und die Grabkapelle für den dänischen Kanzler Johann Hugo von Lente. Als Folge des Fredenhagen-Altars erhielt Quellinus vier Aufträge für Epitaphien in der Lübecker Marienkirche: für den Ratsherrn Hartwich von Stiten, gefertigt 1699, den Ratsherrn Adolf Brüning, gefertigt 1706, den Bürgermeister Hieronymus von Dorne († 1704) sowie den Bürgermeister Anton Winckler (1707), das als einziges unbeschädigt geblieben ist. Die anderen wurden in der ersten Phase des Wiederaufbaus zunächst bewusst vernachlässigt und erst ab 1973 in mehreren Etappen soweit möglich restauriert.

Nach dem Entwurf von Quellinus entstand auch die Grabkapelle und das Grabmal für die Familie von Cai Lorenz von Brockdorff auf Kletkamp an der Marienkirche von Kirchnüchel in Holstein (1709) sowie der Sarkophag des dänischen Großkanzlers Conrad von Reventlow im Schleswiger Dom. In der Stadtkirche in Heiligenhafen befindet sich sein Epitaph für den Seefahrer Moritz Hartmann.

In Mecklenburg befindet sich im Güstrower Dom das Epitaph des 1707 verstorbenen herzoglichen Medizinalrates Friedrich Gottfried Glück.[5]

Fredenhagen-Altar

Quellinus schuf einen Altaraufbau, sein größtes und bedeutendstes Werk. Der meist nach seinem Stifter Thomas Fredenhagen als Fredenhagen-Altar bezeichnete Altar war der barocke Hochaltar der Lübecker Marienkirche. Die zuvor in Kopenhagen gefertigten Skulpturen wurden 1697 nach Lübeck gebracht; eingeweiht wurde der Altar aus weißem und schwarzem belgischen Marmor und Säulen aus Adneter Rotmarmor am 15. August 1697. Er wurde beim Bombenangriff auf Lübeck und dem anschließenden Brand der Marienkirche im März 1942 schwer beschädigt. Die durchaus wiederherstellungsfähige Ruine wurde 1959 durch Beschluss des Kirchenvorstands auf Antrag des damaligen Bischofs Heinrich Meyer abgebaut.[6] Eine im Beschluss zunächst vorgesehene Umsetzung in die Greveradenkapelle im Nordturm, die auch Bedingung für die Zustimmung des staatlichen Denkmalausschusses vom 7. Juli 1958 zum Abbruch war, wurde nicht verwirklicht; die Einzelteile wurden stattdessen in der Petrikirche eingelagert, von wo aus sie in den späten 1970er Jahren wieder zurückkehrten. Einzelteile wie die Abendmahlsdarstellung der Predella und die Kreuzigungsgruppe wurden 1977 im Zusammenhang der Hamburger Ausstellung Barockplastik in Norddeutschland teilrestauriert und 1978 im Chorumgang der Marienkirche aufgestellt.[7] 1982 kamen die aus Bruchstücken rekonstruierten Seitenfiguren Glaube und Hoffnung sowie die Figur des auferstandenen Christus hinzu. Die Diskussionen über einen Wiederaufbau des Altars halten an.[8] Die zum Altar gehörige Büste des Stifters Thomas Fredenhagen befindet sich zusammen mit dem Gipsmodell und dem ebenfalls zum Altar gehörenden Wappen heute im Lübecker St.-Annen-Museum.

Gartenskulptur

Ceres

Im von Peter dem Großen angelegten Sommergarten (Sankt Petersburg) finden sich heute noch drei Statuen von Thomas Quellinus. Es wird vermutet, dass diese (identifiziert als Minerva oder Athene, Ceres und Nymphe oder Flora(?)) eventuell der Rest einer größeren Gruppe sind.[9]

Im Schloss Wilanów befindet sich eine Frauenbüste von Thomas Quellinus. Die Diskussion um die Zuschreibung weiterer Skulpturen auf diesem Schloss bei Warschau ist noch nicht abgeschlossen.[10]

Literatur

  • Sergej O. Androssow: Werke von Thomas Quellinus in Rußland und Polen. In: Konstanty Kalinowski (Hrsg.): Studien zur barocken Gartenskulptur (=Seria historia sztuki, Band 26). Poznańska Drukarnia Naukowa, Poznań 1999, ISBN 83-232-0886-7, S. 97–116
  • Johannes Baltzer und Friedrich Bruns: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Band 3: Kirche zu Alt-Lübeck. Dom. Jakobikirche. Ägidienkirche. Verlag von Bernhard Nöhring: Lübeck 1920, S. 79–84. Unveränderter Nachdruck 2001: ISBN 3-89557-167-9
  • Gustav Schaumann, Friedrich Bruns (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906. (Digitalisat)
  • Heike Barth: Der Fredenhagen-Altar des Thomas Quellinus in der Marienkirche zu Lübeck. Marburg 1996
  • Theodor Gaedertz: Rathsherr Thomas Friedenhagen und der von ihm gestiftete Hochaltar in der St. Marienkirche zu Lübeck. In: Theodor Gaedertz: Kunststreifzüge. Gesammelte Aufsätze aus dem Gebiete der bildenden Kunst und Kunstgeschichte. Max Schmidt, Lübeck 1889, S. 213–223 (Digitalisat)
  • Wendy Frère: A Quellinus in Scandinavia: Thomas Quellinus (1661–1709) and his artistic production in Denmark. In: Anna Ancāne (Hrsg.): The Migration of Artists and Architects in Central and Northern Europe, 1560–1900. Riga: Latvijas Mākslas akadēmija 2022, ISBN 978-9934-541-95-7, S. 74–91 (Digitalisat)
  • Susanne Hecht: Der Fredenhagen-Altar in der Lübecker Marienkirche. Magisterarbeit, Berlin 2004, auch in: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde 88 (2008) (Digitalisat), S. 149–199
  • Anne-Dore Ketelsen-Volkhardt: Thomas Quellinus und das "Staffage"-Epitaph. In: Anne-Dore Ketelsen-Volkhardt: Schleswig-holsteinische Epitaphien des 16. und 17. Jahrhunderts. Wachholtz, Neumünster 1989 (in: Studien zur schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte 15) ISBN 3-529-02515-1
  • Hans Nieuwdorp: Antwerps beeldhouwwerk in Rusland. Drie meesterwerken van Thomas Quellinus te Sint-Petersburg. In: Bulletin [van de] Koninklijke Musea voor Schone Kunsten van België / Bulletin [des] Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique KMSKB / MRBAB. Band 1989/91, Nr. 1/3, S. 317–329.
  • Arist Pander: Quellinus, Thomas. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 510–511 (biblos.pk.edu.pl).
  • Viggo Thorlacius-Ussing: Billedhuggeren Thomas Quellinus. Kopenhagen 1926.
  • Viggo Thorlacius-Ussing: Die Arbeiten der Künstlerfamilie Quellinus in den Herzogtümern und in Norddeutschland. In: Nordelbingen. Band 6, 1927, S. 291–320

Einzelnachweise

  1. Die Datenbank (Memento des Originals vom 4. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.opac-fabritius.be des Museums listet zurzeit drei davon: Abundantia@1@2Vorlage:Toter Link/www.fine-arts-museum.be (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Zuschreibung unsicher), De Voorzichtigheid@1@2Vorlage:Toter Link/www.fine-arts-museum.be (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. und De Nederigheid?@1@2Vorlage:Toter Link/www.fine-arts-museum.be (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis..
  2. Papenhoven, Alexander. Biografische Daten und Werke im Niederländischen Institut für Kunstgeschichte (niederländisch)
  3. Ausführlich bei Androsov (1999).
  4. Bilder
  5. Michael Lissok: Marmorne Botschaft von Vergänglichkeit und ewigem Ruhm. Das Gedächtnismal des Dr. F. G. Gluck im Dom zu Güstrow. In: Der Dom zu Güstrow. Heidberg-Verlag, Güstrow 2001, ISBN 3-934776-06-X, S. 121–134
  6. Meyers Begründung findet sich im Jahrbuch des St.-Marien-Bauvereins 1959/60: Entscheidung über den Fredenhagen-Altar, S. 36–41.
  7. Rolf Saltzwedel: Ludwig Schirmeister. In: Der Wagen. 1995/96, S. 187.
  8. Siehe Manfred Finke: Pastor Paulsen und Marienvorstand auf Abwegen: Gott mag kein Barock. In: bürgernachrichten. Band 31, 2008, Nr. 100, S. 10f.
  9. Androssow (Lit.), siehe auch italienische Zusammenfassung (Memento des Originals vom 25. November 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.edison.it
  10. Androsov, 1999, S. 112.
Commons: Thomas Quellinus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Read other articles:

The 20 digits of the Kaktovik system Artikel ini bukan mengenai Angka Iñupiaq. Angka Katovik atau angka Kaktovik Iñupiaq[1] merupakan sistem bilangan basis 20 yang dibentuk oleh penduduk Iñupiat di Alaska. Secara visual, angka ini merupakan jenis ikonik dengan bentuk yang melambangkan angka yang ditunjukan. Seperti halnya bahasa Eskimo–Aleut yang digunakan di Alaska dan Kanada, bahasa Iñupiaq juga memiliki sistem angka basis 20. Sementara itu, sistem angka seperti ini tidak ...

 

الدوري الأوكراني الممتاز 1992–93 تفاصيل الموسم الدوري الأوكراني الممتاز  النسخة 2  البلد أوكرانيا  التاريخ بداية:15 أغسطس 1992  نهاية:20 يونيو 1993  المنظم اتحاد أوكرانيا لكرة القدم  البطل دينامو كييف  مباريات ملعوبة 240   عدد المشاركين 16   الدوري الأوكراني ال�...

 

2022–present political incident Joe Biden classified documents incidentDateNovember 2022 – January 2023Location Penn Biden Center for Diplomacy and Global Engagement (Washington, D.C.) Joe Biden's personal residence (Wilmington, Delaware) University of Delaware CauseDiscovery of classified documents from the Senate tenure and vice presidency of Joe Biden in his possessionOutcomeNo charges filedInquiries Initial Department of Justice investigation led by U.S. Attorney John R. Lausch Jr. (N...

Pour les articles homonymes, voir Krasnoïarsk (homonymie). Krasnoïarsk (ru) Красноярск Héraldique Drapeau Panorama nocturne de Krasnoïarsk. Administration Pays Russie Région économique Sibérie orientale District fédéral Sibérien Sujet fédéral Kraï de Krasnoïarsk Maire Serguei Ieryomin Code postal 660000 Code OKATO 04 401 Indicatif (+7) 3912 Démographie Population 1 066 934 hab. (2016) Densité 6 203 hab./km2 Géographie Coordonnées 56° ...

 

Laila SariLaila Sari pada tahun 1955LahirNur Laila Sari Jahrotuljannah(1935-11-04)4 November 1935Padang Panjang, Pantai Barat Sumatra, Hindia BelandaMeninggal20 November 2017(2017-11-20) (umur 82)Jalan Bdila 1, No. 1, RT 003/004, Tangkiwood, Mangga Besar, Jakarta BaratKebangsaanIndonesiaPekerjaanAktrisPenyanyiKomedianTahun aktif1950–2017Suami/istriMurdadi Iskandar (Boertje) ​ ​(m. 1960; meninggal 2000)​AnakMaya Sari (1962)Orang tuaK...

 

TALK LESS DO MORE! Jika sekiranya tidak perlu, mohon jangan menulis pesan di halaman pembicaraan saya ini, terima kasih... Pengguna ini sedang sibuk di dunia nyata dan mungkin tidak menanggapi pesan dengan cepat. Selamat datang, F1fans! Halo dan selamat datang di Wikipedia Indonesia! Wikipedia adalah ensiklopedia bebas multibahasa yang isinya ditulis bersama-sama oleh para penggunanya dan disusun agar dapat dibaca dan disunting oleh siapapun juga. Pertanyaan, usulan, dan komentar tentang Wiki...

German World War II Stuka pilot This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Ernst Kupfer – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (November 2016) (Learn how and when to remove this template message) Ernst KupferBorn(1907-07-02)2 July 1907CoburgDied6 November 1943(1943-11-06) (aged 36)60 km...

 

1990 American crewed spaceflight STS-35ASTRO-1 in Columbia's payload bayNamesSpace Transportation System-35Mission typeAstronomical observationsOperatorNASACOSPAR ID1990-106A SATCAT no.20980Mission duration8 days, 23 hours, 5 minutes, 8 seconds (achieved)Distance travelled6,000,658 km (3,728,636 mi)Orbits completed144 Spacecraft propertiesSpacecraftSpace Shuttle ColumbiaLaunch mass121,344 kg (267,518 lb)Landing mass102,208 kg (225,330 lb)P...

 

For the film, see The Hunters (1958 film).Novel by James Salter The Hunters First editionAuthorJames SalterCountryUnited StatesLanguageEnglishGenreWar novelPublisherHarper & BrothersPublication date1956 (1st edition)1997 (revised re-issue)Media typePrint (hardback & paperback)Pages233ISBN0-375-70392-6 (1999 printing)OCLC40521311Dewey Decimal813/.54 21LC ClassPS3569.A4622 H86 1999Followed byThe Arm of Flesh (1961)  The Hunters is James Salter's debut novel and a tal...

Proposed language family Elamo-DravidianZagrosian(controversial)GeographicdistributionSouth Asia, West AsiaLinguistic classificationProposed language familySubdivisions Elamite Dravidian GlottologNone Part of a series onDravidian culture and history OriginIndus Valley Civilisation Keezhadi excavation site History History of South India Ancient history of Sri Lanka Dravidian dynasties Chola Chera Pandyan Satavahana Rashtrakuta Chalukya Pallava Kakatiya Hoysala Sangama Saluva Tuluva Aravidu Nay...

 

Scottish mathematician and novelist (1831–1909) Not to be confused with Hugh McColl. Hugh MacColl Hugh MacColl (before April 1885 spelled as Hugh McColl; 1831–1909) was a Scottish mathematician, logician and novelist. Life MacColl was the youngest son of a poor Highland family that was at least partly Gaelic-speaking. Hugh's father died when he was still an infant, and Hugh was educated largely thanks to the efforts of his elder brother Malcolm MacColl, an Episcopalian clergyman and frien...

 

American politician Elmer S. RigdonMember of the California Senatefrom the 17th districtIn officeJanuary 8, 1917 - December 13, 1922Preceded byArchibald E. CampbellSucceeded byRalph HughesMember of the California State Assemblyfrom the 53rd districtIn officeJanuary 4, 1915 - January 8, 1917Preceded byAbram B. GreenSucceeded byCarlton W. Greene Personal detailsBornElmer Scott Rigdon(1868-06-16)June 16, 1868Cambria, CaliforniaDiedDecember 13, 1922(1922-12-13) (aged 54)San Francisco, Califo...

Pour les articles homonymes, voir Cardinal. Le nombre cardinal des deux ensembles X et Y est 4 En linguistique, les nombres entiers naturels zéro, un, deux, trois, etc. s’appellent des adjectifs numéraux cardinaux. En théorie des ensembles, le nombre cardinal ou cardinal d'un ensemble E (fini ou infini) est, intuitivement, le « nombre » d'éléments lui appartenant. On peut définir formellement ce « nombre » comme la classe de tous les ensembles équipotents à ...

 

Pour les articles homonymes, voir Séguin. Philippe Séguin Philippe Séguin en 2005. Fonctions Premier président de la Cour des comptes 21 juillet 2004 – 7 janvier 2010(5 ans, 5 mois et 17 jours) Prédécesseur François Logerot Successeur Alain Pichon (intérim)Didier Migaud Président du Rassemblement pour la République 6 juillet 1997 – 16 avril 1999(1 an, 9 mois et 10 jours) Prédécesseur Alain Juppé Successeur Nicolas Sarkozy (intérim)Michèle Alli...

 

Chinese painter (1895–1953) In this Chinese name, the family name is Xu. Xu Beihong徐悲鴻Born(1895-07-19)19 July 1895Yixing, Jiangsu, ChinaDied26 September 1953(1953-09-26) (aged 58)Beijing, ChinaNationalityChineseOther namesJu PéonKnown forOil painting, Chinese ink paintingChinese nameTraditional Chinese徐悲鴻Simplified Chinese徐悲鸿TranscriptionsStandard MandarinHanyu PinyinXú BēihóngWade–GilesHsü Pei-hung Xu Beihong (Chinese: 徐悲鴻; Wade–Gile...

British racing driver (born 1940) Richard AttwoodRichard Attwood at the 1968 German Grand Prix.Born (1940-04-04) 4 April 1940 (age 84)Wolverhampton, Staffordshire, EnglandFormula One World Championship careerNationality BritishActive years1964–1965, 1967–1969TeamsBRMReg Parnell RacingCooperLotusEntries17 (16 starts)Championships0Wins0Podiums1Career points11Pole positions0Fastest laps1First entry1964 British Grand PrixLast entry1969 Monaco Grand Prix Richard James David Dickie At...

 

周處除三害The Pig, The Snake and The Pigeon正式版海報基本资料导演黃精甫监制李烈黃江豐動作指導洪昰顥编剧黃精甫主演阮經天袁富華陳以文王淨李李仁謝瓊煖配乐盧律銘林孝親林思妤保卜摄影王金城剪辑黃精甫林雍益制片商一種態度電影股份有限公司片长134分鐘产地 臺灣语言國語粵語台語上映及发行上映日期 2023年10月6日 (2023-10-06)(台灣) 2023年11月2日 (2023-11-02)(香�...

 

This article relies excessively on references to primary sources. Please improve this article by adding secondary or tertiary sources. Find sources: Teachings of Presidents of the Church – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (December 2020) (Learn how and when to remove this message) The ninth book in the series, featuring the teachings of church founder Joseph Smith.Teachings of Presidents of the Church is a series of books published by the Ch...

The Campus FlirtKartu lobiSutradaraClarence BadgerProduserAdolph ZukorJesse LaskyPemeranBebe DanielsSinematograferH. Kinley MartinDistributorParamount PicturesTanggal rilis 18 September 1926 (1926-09-18) Durasi70 menit; 7 rolNegaraAmerika SerikatBahasaBisu (intertitel Inggris) The Campus Flirt (alias The College Flirt) adalah sebuah film komedi bisu Amerika Serikat tahun 1926 yang hilang[1][2] yang diproduksi oleh Famous Players-Lasky dan didistribusikan oleh Paramount Pi...

 

Australian rugby league contest 2005 State of Origin seriesWon by New South Wales (12th title)Series margin2-1Points scored140Attendance187,309 (ave. 62,436 per match)Player of the series Anthony MinichielloTop points scorer(s) Cameron Smith (18)Top try scorer(s) Matt Bowen Matt King (3) ← 2004 State of Origin series 2006 → The 2005 State of Origin series saw the 24th time that the annual three-game series between the Queensland and New South Wales representative rugby league footbal...