Thomas Frank (* 9. Oktober 1973 in Frederiksværk) ist ein ehemaliger dänischer Fußballspieler und heutiger -trainer. Er trainiert seit Oktober 2018 den FC Brentford.

Thomas Frank spielte Amateurfußball beim Frederiksværk BK, beendete seine Karriere aber bereits im jungen Erwachsenenalter, um Jugendtrainer beim Verein zu werden.^[1] Von 1998 bis 2004 trainierte er die Junioren des Hvidovre IF. Nach einem Jahr bei B.93 Kopenhagen zog es ihn weiter zum Lyngby BK, wo es ihn zwei Jahre hielt.^[2][3]

Danach wurde er von der Dansk Boldspil-Union als Cheftrainer der dänischen U16- und U17-Junioren angeheuert.^[2][4] Die U17 führte er zum ersten Mal seit acht Jahren wieder erfolgreich zur U17-Europameisterschaft 2011 in Serbien,^[5] wo er im Kader auf spätere A-Nationalspieler wie Pierre Emile Højbjerg oder Yussuf Poulsen zurückgreifen konnte.^[6] Diese Auswahl schaffte es ins Halbfinale des Wettbewerbs, wo sie mit 0:2 an Deutschland scheiterte.^[7] Unter seiner Leitung gelang im selben Jahr erstmals die Qualifikation für die Endrunde einer U17-Weltmeisterschaft, welche in diesem Jahr in Kolumbien abgehalten wurde.^[8] Dort überstanden die Dänen die Gruppenphase mit nur einem Punkt aus drei Spielen nicht.^[9] Im Juli 2012 übernahm er die U19,^[10] wo seine Amtszeit nach verpasster Qualifikation für die U19-Europameisterschaft 2013 in Litauen jedoch bereits nach kurzer Zeit endete.^[11]

Am 10. Juni 2013 präsentierte der dänische Erstligist Brøndby IF Thomas Frank als neuen Cheftrainer.^[12] In seiner ersten Saison 2013/14 als Übungsleiter einer Profimannschaft, konnte er sich mit dem Hauptstadtverein auf dem vierten Tabellenrang klassieren.^[13] Mit den dritten Tabellenplatz führte er den Klub auch in der folgenden Spielzeit 2014/15 in die Ränge, welche zur Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Europa League ausreichte.^[14] Den Sprung in die Gruppenphase verpasste er mit den Drengene fra Vestegnen aber beide Male.^[15][16] Am 9. März 2016 trat Frank von seinem Amt zurück, da der Geschäftsführer des Vereins Jan Bech Andersen ihn in einem Internetforum von Brøndby-Anhängern unter einem Pseudonym kritisiert hatte. Zu diesem Zeitpunkt stand der Verein auf dem fünften Tabellenplatz.^[17][18]

In seinem nächsten Job verschlug ihn es nach England, wo er neben Richard O’Kelly als Co-Trainer von Dean Smith beim Zweitligisten FC Brentford installiert und mit einem Zweieinhalbjahresvertrag ausgestattet wurde.^[19] Bei den Bees übernahm er außerdem die Position der Schnittstelle zwischen B-Mannschaft und erster Mannschaft, bei der er die optimale Entwicklung der Spieler gewährleisten sollte.^[20] Im Februar 2018 unterzeichnete er einen neuen Vertrag bis zum Sommer 2020.^[21]

Am 16. Oktober 2018 verließ Dean Smith den Londoner Verein, um beim Ligakonkurrenten Aston Villa die Nachfolge des entlassenen Steve Bruce anzutreten.^[22] Thomas Frank wurde noch am selben Tag als sein Nachfolger präsentiert.^[23] Er erlebte aber einen schweren Start in seiner neuen Rolle, gewann mit Brentford nur eines der ersten zehn Ligaspiele und rutschte mit dem Verein zum Jahreswechsel in den Abstiegskampf.^[24][25] Anschließend blieb man jedoch neun Ligaspiele ungeschlagen und hielt sich bis zum Ende der Saison 2018/19 im Mittelfeld der Tabelle.^[26][25] Die Spielzeit beendete man auf dem 11. Tabellenplatz.^[27] Nach einem durchwachsenen Start in die folgende Spielzeit 2019/20 gewann Frank mit den Bees zum Jahresende zahlreiche Ligaspiele und stieß mit dem Verein ins Aufstiegsrennen vor.^[28] Dabei bildeten die jungen Offensivspieler Saïd Benrahma, Ollie Watkins und Neuzugang Bryan Mbeumo das BMW-Trio und machten den Klub zu einem der angriffstärksten Teams der Liga.^[29][30] Nachdem er mit Brentford in die Play-off-Ränge vorgestoßen war, unterzeichneten Frank und sein Co-Trainer Brian Riemer Mitte Januar 2020 neue Dreieinhalbjahresverträge.^[27][31]

Thomas Frank ist verheiratet und hat drei Kinder.^[2] Er erhielt im Jahr 1999 den Bachelor in Sport am Institute of Sports Medicine in Kopenhagen und studierte zwischen 2002 und 2005 Sportpsychologie und coaching-basiertes Management am selben Institut.^[2] Im Jahr 2004 war er zwischenzeitlich als Sportlehrer auf einer Schule in Ishøj angestellt.^[2] Bevor er nach London übersiedelte, lebte er in Hvidovre.^[32]

• Thomas Frank in der Datenbank von weltfussball.de
• Thomas Frank in der Datenbank von transfermarkt.de
• Thomas Frank in der Datenbank von soccerway.com