Thioredoxin

Humanes Thioredoxin
Humanes Thioredoxin
Bändermodell (rechts), Oberflächenmodell (links) des Thioredoxin-Dimers (reduzierte Form) nach PDB 1AIU. Katalytische Aminosäuren 35–37 als Kalotten dargestellt.
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 104 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Homodimer
Bezeichner
Gen-Namen
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie Thioredoxin
Übergeordnetes Taxon Lebewesen
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 7295 22166
Ensembl ENSG00000136810 ENSMUSG00000028367
UniProt P10599 P10639
Refseq (mRNA) NM_001244938 NM_011660
Refseq (Protein) NP_001231867 NP_035790
Genlocus Chr 9: 110.24 – 110.26 Mb Chr 4: 57.94 – 57.96 Mb
PubMed-Suche 7295 22166

Thioredoxine sind kleine Proteine mit etwa 100 Aminosäuren und einer Disulfidbrücke als aktivem Zentrum, die als elektronenübertragende Kofaktoren in praktisch allen Organismen große Bedeutung haben. In der reduzierten Form agieren Thioredoxine enzymatisch als Oxidoreduktase. Beim Menschen sind zwei Thioredoxine bekannt, je nach Lokalisierung im Zytoplasma oder den Mitochondrien. Aus Studien an der Ratte gibt es Hinweise auf eine Rolle als Antioxidans und Regulator biomechanischer Signaltransduktion. Nicht zu verwechseln ist Thioredoxin mit der Familie von Proteinen, die eine Thioredoxin-Domäne enthalten.[1][2] Thioredoxin bindet an TXNIP.

In Pflanzen sind Thioredoxine maßgeblich an der Regulation des primären Kohlenstoffwechsels beteiligt: sie steuern unter anderem die Aktivität von Enzymen des Calvin-Zyklus, der Rubisco-Aktivase und unterstützen die Assemblierung der CF1-Untereinheit der ATP-Synthase.

Struktur

Thioredoxine sind etwa 12 kDa schwer. Sie tragen in ihrem aktiven Zentrum, das nach außen gerichtet ist, die Sequenz Cystein-Glycin-Prolin-Cystein, die für die Elektronenübergänge verantwortlich ist. Die beiden Cysteingruppen können zwei verschiedene Redoxzustände annehmen: Beim oxidierten Thioredoxin sind die Cysteinreste zu einer Disulfidbrücke verknüpft, reduziert liegen im Enzym zwei SH-Gruppen vor.

Einzelnachweise

  1. PROSITE documentation PDOC0172. Thioredoxin family. Swiss Institute of Bioinformatics (SIB), abgerufen am 12. August 2011 (englisch).
  2. Thioredoxin. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)