Therese von Mor stammte aus einer Tiroler Adelsfamilie. Sie war die Tochter des Offiziers Franz Ritter von Mor (1820–1896) und dessen Ehefrau Cornelie, geb. Wirth von Nyárasd. Sie hatte einen Bruder, Franz Freiherr von Mor-Merkl (1868–1952).[1] Zeitweilig lebte sie als Stiftsdame.[2]
Mit 20 Jahren zog Therese von Mor von ihrer Geburtsstadt Klagenfurt nach Wien. Dort besuchte sie die Wiener Kunstgewerbeschule, wo sie eine Schülerin von Karl Karger war. 1894 ging sie nach München und setzte ihre Studien an der Damenakademie bei Ludwig von Herterich und Ludwig Schmid-Reutte fort. Um die Jahrhundertwende war sie eine Schülerin von Lucien Simon in Paris. Anschließend unternahm sie Studienfahren nach Italien. Danach lebte sie in München und Wien.[3]
Therese von Mor starb 1945 im Alter von 74 Jahren in Wien.[5] Sie wurde in einem Familiengrab am Hietzinger Friedhof bestattet.[6]
Werk
Therese von Mor schuf hauptsächlich Porträts, aber auch Genrebilder, Landschaften, Stillleben sowie gelegentlich Kirchenbilder und Interieurs. Sie malte in Öl, Aquarell und Pastell. Auch Zeichnungen und Radierungen gehören zu ihrem Gesamtwerk. Neben Originalen fertigte sie Kopien nach alten Meistern.[4]
Werke (Auswahl)
Bildnis des Landsknecht-Hauptmanns Ernst von Wedel, 1901 Ausstellung Salon der Société[7]
Grossmutter und Kind, 1902 Ausstellung Wiener Künstlerhaus
Studienkopf, Kohlezeichnung, 1904 Ausstellung Acht Künstlerinnen und ihre Gäste[8]
Fischerfrau mit Katze, 1905 Ausstellung Oberösterreichischer Kunstverein
Ölsiederei in Livland, Zeichnung, 1905 Ausstellung Münchener Secession[9]
Ponte vecchio in Florenz, farbige Zeichnung, 1906 Ausstellung Acht Künstlerinnen und ihre Gäste[10]
Tulpen, Ölgemälde, 1909 Ausstellung Acht Künstlerinnen und ihre Gäste[11]
Netze auf der Wanderdüne, Pastell, 1910 Ausstellung VBKÖ
Mor, Therese von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S.419 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Robert Wlattnig: Mor zu Sunnegg und Morberg Therese von, auch von Moor, Mor, Mor-Sunegg. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 2285.
↑Ludwig Rumpl: Aus der Geschichte der Linzer und Welser Apothekerfamilien Vielguth. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 104, Linz 1959, nach S. 148, Tafel 1 (zobodat.at [PDF]).
↑Mor, Therese, v. z. Sunnegg u. Morberg. In: Paul Emödi, Robert Teichl (Hrsg.): Wer ist wer: Lexikon österreichischer Zeitgenossen. Wien 1937, S. 241.
↑Mor, Therese von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S.419 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).