Theodor Krüger wuchs in Celle auf. Geboren zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs, erhielt er im Alter von neun Jahren seinen ersten Musikunterricht durch den Pianisten und Flötisten Friedrich Ferdinand Theodor Bach, der im Celler Infanterie-Regiment Nr. 77 als Musiker in der Militärkapelle diente. Noch während seiner Ausbildung zum Pianisten an der Louis-Krohn-Musikschule in Braunschweig schrieb er erste Kompositionen. 1910 kehrte er nach Celle zurück, wo er weitere Studien in Klavier und Theorie betrieb bei Fritz Reichert sowie bei Heinrich Lutter, mit dem er dann den Verein der Musikfreunde Celle gründete. Seine Qualifikation als Chorleiter erwarb er sich durch ein Gesangsstudium bei dem Konzert- und Oratoriensänger Heinrich Kühlborn.[1]
Ebenfalls 1910, während des Schützenfestes in Celle, lernte Krüger seine spätere Ehefrau Marie Suerburg (* 18. Mai 1891 in Celle; † 2. Februar 1983 in Metzingen) kennen; die beiden heirateten am 14. August 1914. Das Paar hatte zwei Söhne: Walter (* 21. August 1911 in Celle, gefallen 2. Oktober 1941 in Russland) und Hans (* 4. April 1927 in Celle; † 15. Juli 1986 in Metzingen).
Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat, vermutlich in einer Kapelle, mit unbekanntem Einsatzort.
1923 gründete er das Männer-Doppelquartett „Die Acht“. Zeitweilig übernahm Krüger die Leitung der größeren Celler Männer-Chöre: Thalia, Euterpe[1] und zur Zeit des Nationalsozialismus auch den Männergesangsverein Cellensia, welcher Mitglied im Deutschen Sängerbund war. Auch in anderen musikalischen Bereichen wurde Theodor Krüger aktiv: Die Leitung des 1. Celler Handharmonika-Klubs von 1936 übernahm er am 1. Februar 1937.
In seinem Wohnhaus Am Heiligen Kreuz 27 in der Celler Altstadt unterrichtete er Musikschüler in Klavier, Blockflöte und Theorie. Zu seinen Schülern gehörte unter anderem Hermann Alexander Moeck.[4]
Liebkosung (Cajolerie) – Walzer für Pianoforte(Fräulein Marie Surburg in Verehrunggewidmet), Verlag Gries & Schornagel, Hannover, Heft 272.
Deutscher Glaube, Lied für Gesang und Klavier, 1934; Saxonia Schallplatte als Pliaphon-Selbstschnittfolie (Unikat „nur zum eigenen Gebrauch“), Dresden: Musikverlag Saxonia, Landhausstraße 11, mit Schreiben vom 9. Juni 1934, mit Stempel Deutsche Musik-Premieren-Bühne e.V., Schallplatten-Aufnahme-Abteilung.
Celle-Lied (Klaviersatz; Text und Weise von Arnold Breling).
Diverse Schriften in „Der Blockflötenspiegel“ – Arbeitsblätter zur Belebung historischer Instrumente in der Jugend- und Hausmusik. Verlag Hermann Moeck, Celle.
Neue Forderungen zur Wiedergabe alter Musik, Jg. 1931, Heft 5, Mai, S. 33–39.
Ein alter Meister (J. H. Schein) stellt sich vor, Jg. 1931, Heft 7, Juli, S. 72–75.
Einladung zum Arbeitstreffen für Spieler von Blockflöten und anderen historischen Instrumenten auf der Jugendburg Ludwigstein vom 17.-21. Mai 1932, Jg. 1932, Heft 5, Addendum.
Die neue Forderung: Faksimile-Drucke alter Meister zum praktischen Gebrauch, Jg. 1932, Heft 2, Februar, S. 17–23.
Die Notierung der Tonfarbe, Jg. 1933, Heft 11, S. 21–22.
N.N.: Vierzig Jahre Chorarbeit. In: Cellesche Zeitung vom 31. März 1950.
Harald Müller (Text), Ulrich Loeper (Bilder): Biographisch-bibliographisches Lexikon Celler Musiker. Komponisten, Sänger, Instrumentalmusiker, Musikpädagogen, Musikwissenschaftler, Instrumentenbauer, Glockengießer, Musikverleger, Musikalienhändler und Musiktherapeuten (= Celler Beiträge zur Landes- und Kulturgeschichte. Schriftenreihe des Stadtarchivs und des Bomann-Museums Celle, Bd. 31), hrsg. von der Stadt Celle. Celle 2003, ISBN 3-925902-50-3.
↑Vergleiche die Todesanzeige in der Celleschen Zeitung vom 29. Dezember 1966.
↑Anmerkung: Davon abweichend nennt das Biographisch-bibliographische Lexikon Celler Musiker … als Todesdatum 2. Januar 1967, was jedoch das Bestattungsdatum war. Vergleiche die Todesanzeige in der Celleschen Zeitung vom 29. Dezember 1966.
↑Anmerkung: Moeck dankte in seiner Dissertation unter anderem seinem Musiklehrer Theodor Krüger für die Unterstützung bei der schwierigen Literatur- und Bildmaterialbeschaffung; vergleiche Hermann Alexander Moeck: Ursprung und Tradition der Kernspaltflöten des europäischen Volkstums und die Herkunft der musikgeschichtlichen Kernspaltflötentypen. (Maschinenschrift), Dissertation vom 6. Januar 1953, Philosophische Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen. Hermann Alexander Moeck, Celle 1953.
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