Theodor Döring war Sohn eines preußischen Salzinspektors in Warschau und zog mit seiner Familie 1807 nach Prenzlau. In Berlin besuchte er das Joachimsthalsche Gymnasium und begann eine kaufmännische Lehre. Er spielte zuerst als Laiendarsteller im Liebhabertheater der Urania, brach dann aber seine Lehre ab und zog zunächst als Wanderschauspieler mit Stationen in Bromberg, Mainz, Karlsruhe, Mannheim, Hamburg und Stuttgart durch Deutschland.
Ab 1836 arbeitete er in Hamburg und 1838 wurde er der Nachfolger Karl Seydelmanns in Stuttgart. 1843 übersiedelte er nach Hannover, wo er einen Vertrag auf Lebenszeit an der Hofbühne erhielt. Es gelang ihm jedoch, diesen Vertrag zu lösen, als er, wiederum als Nachfolger Seydelmanns, 1845 an das Hoftheater in Berlin berufen wurde.
Seinen letzten Bühnenauftritt hatte Theodor Döring am 15. Juni 1878, als er den Attinghausen in einer Inszenierung von Friedrich SchillersWilhelm Tell am Berliner Hoftheater spielte.[1] Nach Ende der Theatersaison suchte er in Homburg vor der Höhe Erholung von einem Magenleiden, kehrte von dort aber noch immer kränkelnd an die Spree zurück. Theodor Döring starb acht Tage später, in der Nacht zum 17. August 1878, im Alter von 75 Jahren in Berlin.[2]
Das erhaltene Grabdenkmal, gefertigt von der Firma Vanelli, ist ein hoher, schmaler Obelisk, dessen oberer Teil als verhüllender Theatervorhang gearbeitet ist. Ein efeubewachsener Grabhügel und eine die Grabstätte umgebende Pfosten-Ketten-Verbindung existieren nicht mehr.[4]
↑Der Vorhang ist gefallen. Grabmal Theodor Döring. Kurzbiografie von Döring und Beschreibung des Grabdenkmals auf der Webseite „Berliner Grabmale Retten“ des Landesdenkmalamts Berlin; abgerufen am 31. März 2019.