The Man in Half Moon Street

Film
Titel The Man in Half Moon Street
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1945
Länge 92 Minuten
Stab
Regie Ralph Murphy
Drehbuch Garrett Fort,
Charles Kenyon
Produktion Walter MacEwen
Musik Miklós Rózsa
Kamera Henry Sharp
Schnitt Thomas Neff
Besetzung

The Man in Half Moon Street ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Thriller, der unter der Regie von Ralph M. Murphy 1943 gedreht wurde und 1945 erschien. Als Vorlage diente das gleichnamige Theaterstück von Barré Lyndon aus dem Jahr 1939, eine spätere Verfilmung des Stoffs unter dem deutschen Filmtitel Den Tod überlistet entstand 1959 in Großbritannien.

Handlung

London, etwa in der damaligen Gegenwart: Der Wissenschaftler Dr. Julian Karell hat vor vielen Jahrzehnten eine Möglichkeit entdeckt, wie er sein Leben unendlich verlängern kann. Allerdings umgibt ihn ein düsteres Geheimnis, er verwendet nämlich Organe, die er von zuvor von ihm ermordeten Menschen gestohlen hat. Deshalb schafft er sich immer wieder neue Identitäten. Nun zeigen sich wieder Spuren des Alterns und er benötigt neue Organe – und damit ein neues Opfer. Hierfür auserkoren hat er den psychisch instabilen Studenten Alan Guthrie. Julian Karrell die frischen Organe einpflanzen soll sein langjähriger Kollege und Komplize, der Mediziner Kurt von Brücken. Doch dieser hat inzwischen ein schlechtes Gewissen und möchte, statt erneut ein Verbrechen zu begehen, lieber auf natürliche Weise altern und sterben. Julian hat allerdings kein Interesse daran, denn er hat sich in Londons feiner Gesellschaft etabliert und möchte seine Freundin Eve Brandon heiraten.

Produktion

Bei seiner Uraufführung im Jahr 1939 am Londoner West End mit Leslie Banks in der Hauptrolle war das Stück ein Erfolg. Die Verfilmung befand sich mehrere Jahre in Entwicklung, zeitweise waren Alan Ladd und dann Albert Dekker für die Hauptrolle im Gespräch. Schließlich wurde es als B-Film mit dem früheren Stummfilmstar Nils Asther in der Hauptrolle realisiert. Obgleich von Paramount Pictures produziert, wurden die Szenen an der Victoria Station beim Konkurrenzstudio Metro-Goldwyn-Mayer gedreht, da dort ein entsprechendes Filmset vorhanden war.[1] Hans Dreier, Walter H. Tyler und Sam Comer waren für das Szenenbild verantwortlich, Maskenbildner war Wally Westmore.

Gedreht wurde der Film im Herbst 1943, im Oktober 1944 gab es erste Pressevorführungen und Anfang 1945 kam der Film schließlich in die amerikanischen Kinos. Daher wird manchmal auch alternativ zu dem Jahr 1945 das Vorjahr 1944 als Erscheinungsjahr des Films angegeben.[2][3]

Rezensionen

In der New York Times war zu lesen: „Paramount hat die Produktion mit weit überdurchschnittlichen Einstellungen für diese Art von reißerischer Kost ausgestattet, und unter seiner Regie gelingt es Ralph Murphy gelegentlich, ein gewisses Maß an unheilvoller Spannung aufzubauen. Aber das Nettoergebnis ist nichts, worüber man sich freuen sollte.“[4]

Die professionelle Filmkritik der Gegenwart widmet sich dem Film so gut wie nicht. Der TV Guide notiert: „Faszinierend präsentierte Idee, über dem Durchschnitt“.[5] Die Filmmusikseite betonte anlässlich einer Neuausgabe der Filmmusik von Man in Half Moon Street auf CD, dass obgleich der Film an sich in den Augen des Komponisten Rózsa „kaum bemerkenswert“ gewesen sei, habe er auch hier einen „niveauvollen Score“ geschaffen. Bekannte Film-noir-Klänge, ein üppiges Liebesthema und ein memorabler Walzer würden sich zu einem „impressiven Ganzen“ zusammenfügen, das es mehr als wert war, der Vergessenheit entrissen zu werden.[6]

Einzelnachweise

  1. AFI|Catalog. Abgerufen am 5. März 2023.
  2. The Man in Half Moon Street (1945) – IMDb. Abgerufen am 5. März 2023.
  3. AFI|Catalog. Abgerufen am 5. März 2023.
  4. The Man in the Half Moon Street in The New York Times vom 20. Januar 1945, abgerufen am 5. März 2023
  5. The Man in Half Moon Street. Abgerufen am 5. März 2023 (englisch).
  6. Phil: The Film Music of Miklos Rozsa / The Man in Half Moon Street – Die Filmmusikseite. Abgerufen am 5. März 2023 (Schweizer Hochdeutsch).