Der Pleschaitz ist mit 1797 Metern der höchste Berg der Gemeinde und liegt zwischen Katsch- und Wölztal (Gemeindegrenze zu Oberwölz). Der Puxberg (1486 m ü. A.) ist sein vorgelagerter Talsporn zwischen Mur- und Wölztal. Im Süden wird die Gemeinde vom Reuterbichl (1343 m ü. A., südlich von Saurau) und vom Blasenkogel (1602 m ü. A., in Frojach) von Sankt Blasen getrennt.
Wichtigster Fluss im Gemeindegebiet ist die Mur, die das Gemeindegebiet im Westen betritt und im Osten verlässt. Ein weiteres Gewässer und Zubringer der Mur ist der Katschbach.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst drei Ortschaften bzw. Katastralgemeinden (Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]; Fläche 2016[3]):
Katsch wird erstmals 982 als Chaczi oder Chats urkundlich erwähnt. Da der Ort ab Mitte des 11. Jahrhunderts zu einer wichtigen Handelsmetropole wurde, wird er später mehrfach als Chatissa erwähnt.[4]
Teufenbach wurde vor etwa 1000 Jahren erstmals urkundlich erwähnt. Die Herren von Teuffenbach gehörten seit dem 13. Jahrhundert dem steirischen Ritterstand an. Der in Teufenbach verbliebene Zweig der Familie starb im 17. Jahrhundert aus. Die Burg Teuffenbach wurde 1689 vom Fürsten Schwarzenberg angekauft. Im ab 1549 von Balthasar von Teufenbach im Ort erbauten Schloss Neu-Teuffenbach befindet sich heute ein Seniorenwohnheim.
Änderungen seit 1945
Per 31. Dezember 1948 wurde Katsch umbenannt in „Katsch an der Mur“.[6]
Am 1. Jänner 1968 wurde Katsch an der Mur in Frojach eingemeindet[7] und ein Jahr später in „Frojach-Katsch“ umbenannt.
Am 1. Jänner 2015 wurden die Gemeinden Frojach-Katsch und Teufenbach zu Teufenbach-Katsch vereinigt.[8]
Bevölkerungsentwicklung
Bis ins 14. Jahrhundert wuchs die Bevölkerungszahl der Gemeinde, da es eine gute Infrastruktur und eine ertragreiche Landwirtschaft gab. Um 1450 setzte dann jedoch ein Siedlungsrückgang und ein Bauernsterben ein, das durch eine lange andauernde Agrarkrise, durch eine ungünstige Klimaveränderung und durch Seuchen wie die Pest ausgelöst wurde. Dieser Rückgang ist bis ins 15. Jahrhundert bemerkbar. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es wieder einen Rückgang der Bevölkerungszahl, da die Bauern ihren Landbesitz stets vergrößerten und somit andere Bauern aus dem Gebiet verdrängten. Seit etwa 1900 ist die Bevölkerungszahl stabil.[9]
Wappenbegründung: Beide Vorgängergemeinden hatten je ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren beide mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 10. Oktober 2017. Das Wappenbild setzt sich entsprechend aus Teilen der beiden Altgemeindewappen zusammen. Einerseits wird im Schild oben ein bronzener norischer Gürtelbeschlag aus provinzialrömischer Zeit, der im Gemeindegebiet gefunden wurde, dargestellt. Gold und Schwarz sind die Farben des Römisch-Deutschen Reiches, mit Rot erinnert das Wappen an die Farbfreudigkeit norischer Frauentrachten.[14] Zudem kommt im unteren Schildbereich der Drache, der auf dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Teufenbach zu finden war, hinzu.
Persönlichkeiten
Töchter und Söhne
Ernst Korp (* 1947), Gemeindebediensteter und Politiker; geboren in Katsch an der Mur
Ehrenbürger
1958: Josef Genta, Volksschuldirektor (Ehrenbürger der Gemeinde Katsch)
1975: Matthias Reinmüller, Bürgermeister von Katsch 1955–1967
1975: Konrad Schuchnigg, Bürgermeister von Frojach 1946–1968, Bürgermeister von Frojach-Katsch 1968–1975
1990: Erich Hable (1911–2001), Lehrer, Ornithologe
↑§ 3 Abs. 7 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014, Nr. 31, Jahrgang 2014, ZDB-ID 705127-x, S. 3.
↑Lit. Walter Brunner: Frojach-Katsch. 2005, S. 39.