Tanja Kinkel wuchs in Bamberg auf und begann mit acht Jahren Geschichten und Gedichte zu schreiben. 1978 gewann sie einen Jugendliteraturpreis und 1979 schrieb sie ihren ersten Roman. 1987 erhielt sie den 1. Preis beim Fränkischen Jugendliteratur-Wettbewerb für den besten Einzeltext.
1997 wurde sie mit einer Arbeit über das Werk Lion Feuchtwangers promoviert.[2] Sie war 2001 Gründungsmitglied der Internationalen Feuchtwanger Gesellschaft in Los Angeles. Von 2001 bis zu seiner Auflösung Ende 2002 war sie im Beirat des BertelsmannBuchclubs. Seit 2002[3] wirbt sie als „Botschafterin der Stadt Bamberg“ für ihre Heimatstadt.[4]
Ende 2002 beteiligte sie sich an einer Hommage an Michael EndesDie Unendliche Geschichte, Ergebnis der Auseinandersetzung mit Endes fantastischer Welt war der 2003 erschienene Roman Der König der Narren. Mit Schlaf der Vernunft widmete sie sich im Jahr 2015 erstmals einem Stoff der jüngeren Vergangenheit, dem Deutschen Herbst des Jahres 1977.[5]
Im Jahr 2017 war Tanja Kinkel Turmschreiberin in der mittelfränkischen Kleinstadt Abenberg, als erste Frau, die diese Position innehatte. Im Ergebnis ihrer dortigen Tätigkeit legte sie den Erzählband Stimmen aus Abenberg vor.[6] Ebenfalls 2017 wurde die Verfilmung ihres dritten Romans Die Puppenspieler in zwei Teilen in der ARD ausgestrahlt.[7] 2020 erschien beim Hörbuchanbieter Audible ihre erste für das Hören konzipierte Serie Die Gefängnisärztin.[8]
Seit 2015 Gastdozentin an der Universität Zürich; Lehrauftrag im Modul „Geschichte und Medien: Wie die Geschichte zu den Medien kommt“.
Seit 2018 Gastdozentin an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München; Lehrauftrag „Recherche“.
Seit Dezember 2019 Präsidentin der Internationalen Feuchtwanger Gesellschaft, Los Angeles.
Lutz Backes: Tanja Kinkel. In: ders.: Fränkische Köpfe, von Albrecht Dürer bis Markus Söder. PH. C. W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 2022, ISBN 978-3-87707-256-1, S. 122f.