TV-Browser ist ein freier plattformunabhängiger elektronischer Programmführer (EPG). Die Software ist in Java geschrieben, wird seit dem Jahr 2002 entwickelt und hat nach eigenen Angaben über 80.000 aktive Nutzer. Es sind die Programme von mehr als 1000 deutschen und ausländischen Fernseh- und mehr als 100 Hörfunksendern verfügbar.
Über Schnittstellen und Plug-ins können andere Dienste eingebunden werden, um weitere Programmdaten darzustellen. Die Programmdaten werden von den jeweiligen Sendern geliefert, eine redaktionelle Nachbearbeitung findet in der Regel nicht statt. Ebenso sind durch Plug-ins viele weitere Funktionen geschaffen. Beispielsweise können Lieblingssendungen durch Stichworte („John Wayne“) gefunden werden; diese werden dann farblich hervorgehoben und durch Erinnerungsfenster angezeigt.
Die Version für Android wurde zeitweise von Google Play gesperrt. Als Lösung gibt es eine leicht eingeschränkte Version ("variantPlay") im Play Store und eine unverändert vollständige Version ("free") bei GitHub.
Die Entstehungsgeschichte von TV-Browser begann im Jahr 2002, als Martin Oberhauser eine Erweiterung für einen kommerziellen EPG schrieb, damit dieser auf seinem Mac laufen konnte, und ihn dem Betreiber anbot. Das Unternehmen lehnte jedoch ab, sodass Oberhauser beschloss, sein Programm auf Open-Source-Basis anzubieten und weiterzuentwickeln. Zunächst gab es jedoch keine Programmdaten von Sendern für diese Software. Durch die Entwicklung einer Schnittstelle, die es jedem ermöglicht, Programmdaten in TV-Browser einzubinden, wurde das Anbieten vereinfacht, sodass die Zahl der Sender rasch wuchs und die Beliebtheit des Programms stieg.
Hohe Wellen schlug es dementsprechend auch, als ProSiebenSat.1 Media im April 2004 ihre Geschäftsbedingungen dahin gehend änderte, dass TV-Browser die Daten dieser Sender nicht mehr anbieten konnte. Die Nutzerzahl des Programms sank dadurch deutlich. Im Juli 2004 gestattete das Unternehmen die Nutzung der Daten jedoch wieder. Zwei Monate darauf wurde die Version 1.0 von TV-Browser veröffentlicht. Mit der Veröffentlichung der Version 2.2 im Mai 2006 versuchten die Entwickler, insbesondere Benutzerfreundlichkeit und Optik zu verbessern. Ab der Version 2.5.3 werden Bilder zu den Sendungen sowie der Export nach Outlook, Apple Kalender und Google Kalender unterstützt.
Seit dem 1. Januar 2008 konnte TV-Browser die EPG-Daten von 16 Sendern nicht mehr anzeigen, da die VG Media eine Gebühr für die Nutzung der Daten in elektronischen Programmführern erhob. Betroffen waren Sender wie RTL, Sat.1, ProSieben und RTL II.[5] Es wurde versucht, diese Einschränkungen juristisch anzugreifen. Darüber hinaus konnten Benutzer des TV-Browsers eine Petition gegen diese Auflagen unterschreiben.[5] Des Weiteren sind mehrere Plug-ins entstanden, die kostenpflichtig diese Daten aus anderen Quellen bereitstellen.
Seit dem 20. Februar 2008 ist klar, dass die Anzeige von Basisdaten wie Titel, Uhrzeit Cast etc. des Fernsehprogramms von der VG Media nicht lizenziert wird. Programmbeschreibende Texte sind davon jedoch ausgenommen.[6] Die Programmbeschreibungen werden inzwischen von der Open Media Database übernommen und können auch von Community-Mitgliedern beigesteuert werden.[7]
Stabiler. Viele häufig gewünschte Verbesserungen. Sendernummeranzeige. Einfachere Installation neuer Icon-Themes. Anzeige der Lieblingssendungenliste filtern. Lieblingssendungen selbst als Filter möglich.
Beschleunigter Start. Schnellerer Datumswechsel in der Programmtabelle. Java 7-Unterstützung für OS X-Anwender. Unter gleicher Versionsnummer wurde später eine Version mit verbessertem Startskript für Ubuntuuser nachgereicht.