Popovics studierte Jura in Budapest und war ab 1884 beim k.u. Finanzministerium angestellt. Ab 1906 war er Reichstagsabgeordneter der Verfassungspartei (Alkotmánypárt) für den Wahlkreis Pozsony II. Nach seiner Ernennung zum Gouverneur der Oesterreichisch-ungarischen Bank 1909 legte er sein Mandat nieder. Ministerpräsident Sándor Wekerle ernannte ihn am 11. Februar 1918 zum Finanzminister in seinem Kabinett.
Nach dem Ersten Weltkrieg war Popovics bei den Verhandlungen im Vorfeld des Vertrags von Trianon (1920) Finanzfachmann der ungarischen Friedensdelegation in Neuilly-sur-Seine. 1924 war er einer der Mitbegründer der Ungarischen Nationalbank, dessen erster Präsident er bis zu seinem Tode 1935 war. 1927 wurde er Mitglied des Oberhauses, der ersten Kammer des Ungarischen Parlaments und war 1933/1934 zweiter Vorsitzender der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.
Literatur
Ágnes Kenyeres et al.: Popovics Sándor. In: Magyar életrajzi lexikon. Akadémiai Kiadó, Budapest 1969 (arcanum.com).