Um 1030 wird in Szolnok die Burg des Komitatschefs gebaut und nach dessen Namen Zounok benannt. Der Name der Stadt wird 1075 zum ersten Mal erwähnt.
Von 1552 bis 1685 stand sich die Stadt unter osmanischer Herrschaft.
In der Folge entwickelte sich die Stadt dank dem mit Flößen durchgeführten Salztransport auf der Theiß zu einem Handelszentrum für Salz und Holzverarbeitung.
Im 19. Jahrhundert wurde die Verkehrsinfrastruktur durch die Theißregulierung und den Eisenbahnbau (Linie Pest–Szolnok 1843 eröffnet) systematisch verbessert. Im Jahr 1881 hatte Szolnok 18.247 ungarische Einwohner, die Ackerbau, Gewerbe, Fischerei und Handel mit Obst, Bauholz etc. trieben.
Aus Szolnok stammten die Vorfahren des Komponisten Joseph Haydn, die später ins Burgenland auswanderten. Um 1850 begründete der Wiener Maler August von Pettenkofen die Szolnoker Malerschule, eine Malerkolonie, der auch „der Pusztamaler“ Johann Gualbert Raffalt, Theodor von Hörmann und später Tina Blau angehörten. Dank der dortigen besonderen Lichtverhältnisse wurden interessante Landschaften geschaffen, die die österreichische Landschaftsmalerei nachhaltig beeinflussten. Besonders typisch sind Darstellungen von ungarischen bäuerlichen Szenen, z. B. von Märkten, Bauernhöfen und Fuhrwerken.[1]
Bis zum Ersten Weltkrieg war die Stadt eine Garnison der Österreich-Ungarischen Armee. Hier lag 1914 das I. Bataillon des Ungarischen Infanterieregiments Freiherr von Reicher Nr. 68.
Am 24. Dezember 1963 ereignete sich in der Nähe von Szolnok ein schwerer Eisenbahnunfall, als zwei Züge zusammenstießen. 45 Menschen starben.[2]
Wirtschaft
Es existiert die Hochschule Szolnok für Handel und Wirtschaft sowie ein Institut für die Ausbildung von Fliegeroffizieren.
Illustration von Johan Sibmacher von 1665: Wahre Conterfactur Der Vöstung Zolnock Wie Die Vom Turcken Belegert Und Eingenommen, Anno 1552 (Digitalisat)
Einzelnachweise
↑Österreichische Galerie Belvedere (Hrsg.): Die Szolnoker Malerschule. A Szolnoki festőiskola. Selbstverl. der Österr. Galerie, Wien 1975.
↑Peter W. B. Semmens: Katastrophen auf Schienen. Eine weltweite Dokumentation. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71030-3, S. 168.