Zunächst sollte Henry 1893 einen Erweiterungsbau für die alte Synagoge in der Hospitalstraße in der Oppelner Altstadt entwerfen. Doch im selben Jahr kam die jüdische Gemeinde zu dem Entschluss, einen Neubau zu errichten. Noch 1893 erwarb man ein Grundstück im Ort Wilhelmsthal auf der Pascheke, der 1899 zu einem Stadtteil Oppelns wurde.[1]
Im Frühling 1894 begann man mit dem Bau der neuen Synagoge. Verantwortlich für die Ausführung war der Oppelner Maurermeister E. Schmidt. Aufgrund des lockeren und nassen Untergrundes wurde die Synagoge unter baulichen Schwierigkeiten erst 1897 fertiggestellt.[1]
Am Montag, den 21. Juni 1897 fand die Abschiedsfeier in der Synagoge an der Hospitalstraße statt, worauf die Thorarollen in die neue Synagoge an der Hafenstraße gebracht wurden. Tags darauf fand die feierliche Einweihung der Synagoge statt, zu der als staatlicher Repräsentant der Oberregierungsrat von Heydebrand entsandt wurde.[1]