Seit 1772 gab es in Hochberg eine jüdische Gemeinde. Mit Zustimmung der zur Familie von Gemmingen gehörenden Hochberger Ortsherrschaft kauften Mitglieder dieser jüdischen Gemeinde 1779 ein Grundstück. 1781 wurde hier mit dem Bau einer ersten Synagoge („Alte Synagoge“) begonnen. Da die Gemeinde stark gewachsen war, entschied man sich 1827 zum Neubau. An der Hochberger Hauptstraße wurde schräg gegenüber der alten eine neue Synagoge im klassizistischen Stil errichtet und 1828 fertig gestellt. Das sich mittlerweile in Privatbesitz befindliche Gebäude der alten Synagoge ist ebenfalls bis heute erhalten.[2]
Die neue Synagoge wurde bis 1907 als solche genutzt. Nach der Auflösung der jüdischen Gemeinde in Hochberg 1914 wurde das Gebäude verkauft und kam 1916 an die methodistische Kirche, die es lange Zeit als Kirche verwendete.[2] Dazu wurde in die ehemalige Torah-Nische der Synagoge nach 1914 ein Kruzifixgemälde eingefügt.[1] Trotz der christlichen Nutzung wäre das Gebäude 1938 während der Reichspogromnacht als ehemalige Synagoge beinahe von SA-Leuten niedergebrannt worden, was Hochberger Bürger aber verhinderten.[2]
2021 übernahm der Verein Beth Shalom – Haus des Friedens: Verein für Erinnerungs- und Friedensarbeit in Remseck e.V. das Gebäude von der methodistischen Kirche.[1]