Der Swiss Art Award (früher Eidgenössisches Kunststipendium und Eidgenössischer Preis für freie Kunst) ist ein schweizerischer Kunstpreis für junge Künstler, der jährlich vom Eidgenössischen Departement des Innern vergeben wird.
Der Preis wurde erstmals 1899 als Eidgenössisches Kunststipendium für Reisestipendien nach München, Paris und Florenz im Rahmen eines jährlichen Wettbewerbs vergeben. Die Preisträger, begabte, jüngere Schweizer Künstler, werden nach Beratung mit der neunköpfigen Eidgenössischen Kunstkommission durch das Bundesamt für Kultur ausgewählt. Von 1916 bis 2012 war das Höchstalter auf 40 Jahre festgesetzt[1]. Seit 1944 werden die Arbeiten der Preisträger und seit 1947 die Arbeiten aller Bewerber öffentlich ausgestellt.
1994 wurde das «Eidgenössische Kunststipendium» in «Eidgenössischer Preis für freie Kunst» umbenannt.[2] Seit 2014 wird der Wettbewerb unter dem Titel Swiss Art Awards geführt. Die Höhe der Preise beträgt 25 000 Franken, ein Künstler kann höchstens dreimal ein Studienstipendium erhalten[1]. Aus mehreren hundert Einreichungen werden jährlich 55 Finalisten für die zweite Runde ausgewählt und unter diesen schliesslich 11 Preise zugesprochen. Die Preise wird in den Kategorien Kunst, Architektur sowie Kritik, Edition, Ausstellung vergeben[1]. In der fast 110-jährigen Geschichte der Kunstpreises haben sich bisher 15 000 Teilnehmer um einen Preis beworben, etwa 1 400 von ihnen haben den Preis erhalten.[3]
Der Meret-Oppenheim-Preis wird jährlich an einen oder mehrere bereits anerkannte Schweizer Künstler, Architekten und Kunstvermittler die älter als 40 Jahre sind, vom Bundesamt für Kultur auf Empfehlung der Eidgenössischen Kunstkommission, vergeben. Er ist mit je 40'000 Franken dotiert.
Literatur
Bundesamt für Kultur (Hrsg.): Prix conseille 1899-1999. 100 ans de Concours fédéral des Beaux-arts = Über Preise lässt sich reden. 100 Jahre Eidgenössischer Wettbewerb für freie Kunst = Premi apprezzati. Orell Füssli, Zürich 1999, ISBN 3-280-02403-X.
↑Nicola Dischinger-Hoch: Eidgenössisches Kunststipendium Finanzierungsformen der Kunst: Eine Untersuchung der Kunstfinanzierung von Auftraggeberschaft bis Sponsoring. LIT, Berlin/Hamburg/Münster 2002, S. 240 (online).