Der 1856 im nördlichen Propsteier Wald bei Glücksburg gefundene Weihestein ist 28 cm hoch und 36 cm breit. Seine vollständig erhaltene Inschrift lautet:[11]
DEAE
SVNVXSALI
VLPIVS•HVNI
CIVS•V•S•L•M.
Deae Sunuxsali Ulpius Hunicius v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) und in deutscher Übersetzung Der Göttin Sunuxsal hat (diesen Stein) Ulpius Hunicius (gesetzt und damit) sein Gelübde gern und verdientermaßen erfüllt.
Auf dem Ansatz des weitgehend fehlenden Oberteils der Stele sind Reste des Gewands einer sitzenden weiblichen Person und die Vorderbeine eines liegenden Tiers zu erkennen.
Literatur
Xavier Delamarre: Dea Sunuχsalis. In: Studia Celtica Fennica 11, 2014, S. 5–7.
Brigitte Galsterer, Hartmut Galsterer: Die römischen Steininschriften aus Köln. IKöln² (= Kölner Forschungen. Band 10). Unter Mitwirkung von Stefan Breuer, Bettina Goffin, Michael Herchenbach, Stephan Meusel, Sabine Schmall und Stefan Schrumpf. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2010, ISBN 978-3-8053-4229-2, S. 181 f. Nr. 201, 202.
Siegfried Gutenbrunner: Germanische Götternamen der antiken Inschriften. Niemeyer, Halle/S. 1936, S. 62, 75f., 87 ff., 179.
Günter Neumann: Germani cisrhenani – die Aussage der Namen. In: Heinrich Beck (Hrsg.): Germanenprobleme in heutiger Sicht. 2., um ein Vorwort erweiterte Auflage. De Gruyter, Berlin/New York 1999, ISBN 978-3-11-080031-9, S. 107–129.