Bis 1789 entstanden in Frankreich 34 weitere Seminare. Acht Sulpizianer wurden während der Französischen Revolution hingerichtet. 1811 löste Napoléon Bonaparte die Sulpizianer auf, 1814 erfolgte die Neugründung. Die Kongregation unterhält Seminare in Kanada (seit 1657), in den USA (seit 1792) sowie anderen Ländern mit katholischer Bevölkerung.
Theologisch haben die Sulpizianer unter dem Einfluss der französischen Spiritualität des 17. Jahrhunderts (École française de spiritualité) die Verehrung der Eucharistie, die Hochachtung des Priestertums und die Marienverehrung gepflegt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts galt das Seminar Saint-Sulpice in Paris als hervorragendstes Priesterseminar in Frankreich.
Die Sulpizianer leben nach Konstitutionen (Regeln), die von den Päpsten Benedikt XV. und Pius XI. 1921 bzw. 1931 genehmigt wurden. An der Spitze der Kongregation steht ein für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählter Generalsuperior, dem vier Konsultoren beigegeben sind. 1964 zählte die Kongregation 660 Priester, 2004 330 Priester.