Dieser Artikel behandelt das optische Instrument. Zu weiteren Bedeutungen siehe Sucher (Begriffsklärung).
Als Sucher bezeichnet man eine Vorrichtung eines optischen Gerätes, wie zum Beispiel eines Fernrohrs oder Fotoapparats, zum Anvisieren eines Objekts oder Motivs.
Die einfachsten Sucher bestehen aus einem Diopter mit zwei Kanten, die in Übereinstimmung gebracht werden müssen, einem Rahmen, einem Fadenkreuz oder Fadennetz.
Beim Einsatz von Linsen in einem Newton-Sucher, der Umkehrung des Galilei-Fernrohrs, ergibt sich meist ein kreisförmiges unscharf begrenztes Sucherbild. Wird in den Sucher ein Leuchtrahmen eingeblendet, der die Bildbegrenzung darstellt, spricht man von einem Leuchtrahmensucher beziehungsweise nach dem niederländischen Optiker Lieuwe Evert Willem van Albada von einem Albada-Sucher.
Aufwendige Suchersysteme verwenden Kombinationen aus mehreren Linsen, Prismen, Spiegeln oder Einstellscheiben. Mit solchen Systemen kann gegebenenfalls eine Parallaxe vermieden und eine hohe Genauigkeit erzielt werden.
In der Astronomie ist ein Sucher ein kleines Fernrohr mit weitem Gesichtsfeld, das zur Ausrichtung eines größeren astronomischen Fernrohrs dient. Wenn die Achsen beider Instrumente genau parallel zueinander sind, erleichtert der Sucher das Auffinden von Himmelsobjekten, was im großen Instrument wegen seines engen Gesichtsfeldes schwierig wäre. Denn richtet man den Sucher genau auf das gesuchte Gestirn, so wird es sich auch im Gesichtsfeld des größeren Fernrohrs befinden ⇒ siehe Suchfernrohr.
Sucher in der Fotografie
In der Fotografie ist ein Sucher eine Vorrichtung am Fotoapparat oder an der Filmkamera, mit der ein Motiv anvisiert und der Bildausschnitt festgelegt werden kann. Zur Anpassung des Suchers an die Sehschärfe des Fotografen kann oft ein Dioptrienausgleich durchgeführt werden. Je nach Ausstattung der Kamera kann der fotografische Sucher auch zur Kontrolle der Schärfe und der Belichtungszeit dienen.
Grundsätzlich kann in der Fotografie zwischen folgenden Suchertypen unterschieden werden: