Nachdem die Amateurregeln bei den Olympischen Spielen aufgehoben worden war, wurde beim Radsport die Einheitslizenz eingeführt. Die Trennung der bis dahin bestehenden Straßenrennen der Profis und der Amateure wurde daher überflüssig. Das Amateur-Rennen war jedoch eine Gelegenheit für junge Fahrer gewesen, sich zu profilieren und für einen Vertrag bei einem Profi-Team zu empfehlen;[5] in der Tat waren im Zeitraum von 1970 bis 1990 etwa die Hälfte der Sieger unter 23 Jahre alt gewesen. Um diesen jungen Fahrern weiter eine Entwicklungs-Perspektive zu geben, wurde die U23-Kategorie als Ersatz des Amateur-Rennens eingeführt, bisweilen wird es gar als Fortsetzung desselben angesehen.[1]
2020 fand das U23-Straßenrennen infolge der Corona-Pandemie nicht statt. Ansonsten wurde es seit 1996 in jedem Jahr abgehalten. Die Länge des Rennens beträgt in der Regel zwischen 160 und 180 Kilometern.[6]
Die UCI-Regeln für diesen Wettbewerb enthalten Zulassungsbeschränkungen, die sich im Laufe der Zeit mehrfach änderten.[7] Ursprünglich waren sämtliche Fahrer ausgeschlossen, die bereits UCI-registrierten Teams angehörten.[8] Ab 2007 waren nur noch Fahrer von UCI WorldTeams (damalige Bezeichnung: UCI ProTeams) betroffen.[9] 2016 wurde die Teilnahme ganz freigegeben, außer für Fahrer, die bei einer vorherigen WM in der Elite angetreten waren.[10][11] Ab 2025 sollen Fahrer von UCI WorldTeams erneut ausgeschlossen sein, außerdem die von UCI ProTeams.[12]