Strahlenkrankheit

Klassifikation nach ICD-10
T66 Strahlenkrankheit
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Durch massive Röntgenstrahlung hervorgerufene Verbrennungen an einer Hand.

Die Strahlenkrankheit ist eine mögliche Folge von akuter (kurzzeitiger) Bestrahlung des Organismus durch ionisierende Strahlung wie beispielsweise Röntgen- oder Gammastrahlung, zum Beispiel nach Strahlungsunfällen oder Kernwaffenexplosionen.

Infolge der Strahlen der Hiroshimabombe entstandene Nekrose

Pathologie

Der Verlauf der Strahlenkrankheit hängt stark von der empfangenen Strahlendosis ab. Ein Teil der Symptome wurden früher, etwa 1909 von Carl Joseph Gauß, als „Röntgenkater“, oder auch „Strahlenkater“, beschrieben.[1] Sie kann nur geringe Langzeitschäden, aber auch den Tod innerhalb von Minuten bedeuten. Bei mittleren Dosen zeigen sich Symptome innerhalb von Stunden und Tagen, darunter Haut- und Schleimhautschäden, innere Blutungen sowie Veränderungen des Blutbildes und des Immunsystems.

Menschliches und tierisches Gewebe weist gegenüber ionisierender Strahlung eine je nach Gewebeart unterschiedliche Strahlensensibilität auf. Früher wurde angenommen, das Gewebe würde umso stärker geschädigt, je höher seine Teilungsrate ist (Gesetz von Bergonié und Tribondeau, 1906). Das ist inzwischen widerlegt. Die Empfindlichkeit eines Organs oder Gewebesystems hängt vielmehr von der Lebensdauer der Funktionszellen und von der Größe der Stammzellfraktion ab, denn die Strahlung führt in der Regel nicht zum sofortigen Tod der bestrahlten Zellen, sondern zum Verlust ihrer Teilungsfähigkeit.[2] Beispielsweise haben Haut und Schleimhaut eine sehr hohe tägliche Zellaustauschrate. Geht die Teilungsfähigkeit der Stammzellen durch Strahlung verloren, so geht die Haut innerhalb weniger Tage zugrunde. Ein langsam ausgetauschtes Gewebe wie beispielsweise Knochen entwickelt Strahlenschäden dagegen erst nach vielen Monaten. Diesen Umstand macht man sich bei der Strahlentherapie zunutze, da Tumorgewebe normalerweise einen schnelleren Zellaustausch und eine höhere Wachstumsrate aufweist als das umliegende gesunde Gewebe. Das Wachstum der Tumorzellen wird unterbunden, wobei Schäden von gesundem Gewebe wesentlich später auftreten.

Einige Tierarten reagieren wesentlich unempfindlicher auf ionisierende Strahlung als der Mensch. So sollen Skorpione hundertfach resistenter gegenüber schädlicher Gamma-Strahlung sein, was vermutlich auf den geringen DNA-Gehalt in den Körperzellen der Skorpione zurückgeht.

Ebenfalls ist die Ausprägung der Strahlenkrankheit abhängig von der Art und Energie der Strahlung und davon, ob die Strahlung nur von außen auf den Körper wirkt oder ob sie durch inkorporierte radioaktive Substanzen direkt im Körperinneren wirkt.

Symptome

Generell gilt für die Strahlenkrankheit: Je höher die Dosis,

  • desto schwerwiegender sind die Auswirkungen,
  • desto schneller treten die Symptome auf,
  • desto länger dauert die Erholungsphase,
  • desto länger bleibt die Krankheit bestehen und
  • desto geringer werden die Überlebenschancen.

Über Verlauf und Überlebenschancen entscheidet die erhaltene Äquivalentdosis. Sie wird in Sievert (Sv) angegeben.

Die folgenden Dosisangaben beziehen sich auf akute Bestrahlung des gesamten menschlichen Körpers. Akut bedeutet hier kurzdauernd im Vergleich zur Dauer physiologischer Heilungsvorgänge. Bei protrahierter, d. h. zeitlich über Stunden oder länger verteilter Aufnahme der gleichen Dosis ist die Schadwirkung geringer, ebenso, wenn nicht der ganze Körper, sondern nur weniger empfindliche Körperteile wie z. B. Arme oder Beine bestrahlt werden.

Die Zuordnung Dosiswerte → Symptome unterscheidet sich in verschiedenen öffentlich zugänglichen Dokumenten etwas, da die Werte nicht experimentell am Menschen „erprobt“ sind. Die im Folgenden angegebenen Werte beruhen hauptsächlich auf Erfahrungen mit Röntgen- oder Gammastrahlen. Sie wurden aufgrund der Folgen von Atombombenabwürfen und anderen Ereignissen statistisch ermittelt.

Auswirkungen kurzfristiger Bestrahlung (mit ionisierender Strahlung) des gesamten Körpers
Äquivalent-
dosis (Sv)
Be-
wertung
Symptome
bis 0,2 Mögliche angenommene Spätfolgen: Krebs, Erbgutveränderung. Diese zählen nicht zur Strahlenkrankheit im eigentlichen Sinne; sie sind stochastische Strahlenschäden (siehe Strahlenrisiko).
0,2 bis 0,5 Keine Symptome, nur labortechnisch feststellbare Reduzierung der roten Blutkörperchen.
0,5 bis 1 Leichter „Strahlenkater“ mit Kopfschmerzen und erhöhtem Infektionsrisiko. Temporäre Sterilität beim Mann ist möglich.
1 bis 2 leichte
Strahlen-
krankheit
10 % Todesfälle nach 30 Tagen (Letale Dosis (LD) 10/30).

Zu den typischen Symptomen zählen – beginnend innerhalb von 3 bis 6 Stunden nach der Bestrahlung, einige Stunden bis zu einem Tag andauernd – leichte bis mittlere Übelkeit (50 % wahrscheinlich bei 2 Sv) mit gelegentlichem Erbrechen. Dem folgt eine Erholungsphase, in der die Symptome abklingen. Leichte Symptome kehren nach 10 bis 14 Tagen zurück. Diese Symptome dauern etwa vier Wochen an und bestehen aus Appetitlosigkeit (50 % wahrscheinlich bei 1,5 Sv), Unwohlsein und Ermüdung (50 % wahrscheinlich bei 2 Sv). Die Genesung von anderen Verletzungen ist beeinträchtigt, und es besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Temporäre Unfruchtbarkeit beim Mann ist die Regel.

2 bis 3 schwere
Strahlen-
krankheit
35 % Todesfälle nach 30 Tagen (LD 35/30).

Erkrankungen nehmen stark zu und eine signifikante Sterblichkeit setzt ein. Übelkeit ist die Regel (100 % bei 3 Sv), das Auftreten von Erbrechen erreicht 50 % bei 2,8 Sv. Die Anfangssymptome beginnen innerhalb von einer bis sechs Stunden und dauern ein bis zwei Tage an. Danach setzt eine 7- bis 14-tägige Erholungsphase ein. Wenn diese vorüber ist, treten folgende Symptome auf: Haarausfall am ganzen Körper (50 % wahrscheinlich bei 3 Sv), Unwohlsein und Ermüdung. Der Verlust von weißen Blutkörperchen ist massiv, und das Infektionsrisiko steigt rapide an. Bei Frauen kann es zu dauerhafter Sterilität kommen. Die Genesung dauert einen bis mehrere Monate.

3 bis 4 50 % Todesfälle nach 30 Tagen (LD 50/30).

Nach der Erholungsphase treten zusätzlich folgende Symptome auf: Durchfall (50 % wahrscheinlich bei 3,5 Sv) und unkontrollierte Blutungen im Mund, unter der Haut und in den Nieren (50 % wahrscheinlich bei 4 Sv).

4 bis 6 schwerste
Strahlen-
krankheit
60 % Todesfälle nach 30 Tagen (LD 60/30).

Die Sterblichkeit erhöht sich schrittweise von ca. 50 % bei 4,5 Sv bis zu 90 % bei 6 Sv (außer bei massiver medizinischer Intensivversorgung). Das Auftreten der Anfangssymptome beginnt innerhalb von 30 bis 120 Minuten und dauert bis zu zwei Tage an. Danach setzt eine 7- bis 14-tägige Erholungsphase ein. Wenn diese vorüber ist, treten im Allgemeinen die gleichen Symptome wie bei 3 bis 4 Sv verstärkt auf. Die Genesung dauert mehrere Monate bis 1 Jahr. Der Tod tritt in der Regel 2 bis 12 Wochen nach der Bestrahlung durch Infektionen und Blutungen ein.

6 bis 10 100 % Todesfälle nach 14 Tagen (LD 100/14).

Die Überlebenschance hängt von der Güte und dem möglichst frühen Beginn der intensivmedizinischen Versorgung ab. Das Knochenmark ist nahezu oder vollständig zerstört und eine Knochenmarktransplantation ist erforderlich. Das Magen- und Darmgewebe ist schwer geschädigt. Die Anfangssymptome treten innerhalb von 15 bis 30 Minuten auf und dauern bis zu zwei Tage an. Danach setzt eine 5- bis 10-tägige Erholungsphase ein, die als Walking-Ghost-Phase bezeichnet wird. Die Endphase endet mit dem Tod durch Infektionen und innere Blutungen. Falls eine Genesung eintritt, dauert sie mehrere Jahre und ist wahrscheinlich nie vollständig.

10 bis 20 100 % Todesfälle nach 7 Tagen (LD 100/7).

Diese hohe Dosis führt zu spontanen Symptomen innerhalb von 5 bis 30 Minuten. Nach der sofortigen Übelkeit durch die direkte Aktivierung der Chemorezeptoren im Gehirn und großer Schwäche folgt eine mehrtägige Phase des Wohlbefindens (Walking-Ghost-Phase). Danach folgt die Sterbephase mit raschem Zelltod im Magen-Darm-Trakt, der zu massivem Durchfall, Darmblutungen und Wasserverlust sowie der Störung des Elektrolythaushalts führt. Der Tod tritt mit Fieberdelirien und Koma durch Kreislaufversagen ein. Behandlung kann nur noch palliativ erfolgen.

20 bis 50 100 % Todesfälle nach 3 Tagen (LD 100/3), im Übrigen wie bei „10 bis 20 Sv“
50 bis 80 Sofortige Desorientierung und Koma innerhalb von Sekunden oder Minuten. Der Tod tritt in wenigen Stunden durch völliges Versagen des Nervensystems ein.
über 80 Die US-Streitkräfte rechnen bei einer Dosis von 80 Sv schneller Neutronenstrahlung mit einem sofortigen Eintritt des Todes.

Vergleich mit Jahresdosiswerten

Im Folgenden sind die normalerweise auftretenden und die nach der deutschen Strahlenschutzverordnung zulässigen Jahresdosen angegeben (mSv/a bedeutet Millisievert pro Jahr).

Beschreibung Jahresdosis
(mSv/a)
übliche Exposition
durch Umgebung[3]
FINO (Nordsee) 0,3
Hamburg 0,6
Göttingen 1,0
Oberpfalz/Niedermurach 1,6
Schweiz 0,7–3,5
Innenraumatemluft (15–300 Bq/m³ Radon) 0,3–6
medizinische Untersuchung Röntgenaufnahme 0,01–1
Computer-Tomographie 2–20
10 h Flug in geringen/hohen Breitengraden
(Kosmische Strahlung)
0,03–0,09
nach derzeitiger Gesetzeslage noch
erlaubte zusätzliche berufliche Expo-
sition für Überwachungskategorie
B zusätzlich: 1–6
A (seit 2001) zusätzlich: 6–20
ICRP-Empfehlung aus dem Jahr 1991 050 pro Jahr
100 pro 5 Jahre
400 über die Lebenszeit

Vorbeugung

Im Fall radioaktiver Kontamination des Patienten erfolgt zuerst eine Dekontamination (Entfernung der radioaktiven Verunreinigung), um die Einwirkzeit der Strahlung zu unterbrechen und damit die Dosis zu verringern. Bei Kernreaktorunfällen ist die Gabe von Iod sinnvoll, um die Schilddrüse mit nicht radioaktivem Iod zu sättigen, damit möglichst wenig freigesetztes 131I sich hier anlagert. Wirkungsvoll ist diese Maßnahme allerdings nur, wenn sie vor oder innerhalb von zwei Stunden nach der möglichen Aufnahme von 131I durchgeführt wird. Durch spätere Einnahme kann immerhin noch die Verweildauer des Radioiods im Körper verkürzt werden.

Therapie

Die hämatologischen Schäden (Schäden im Blut) werden mit Bluttransfusionen oder Stammzelltransplantationen bzw. Knochenmarktransplantation behandelt. Die Einnahme von Vitaminpräparaten kann die Blutregeneration beschleunigen. Weiterhin muss ein Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes stattfinden. Wichtig ist auch das Beheben von Hautschäden, da der Körper nach der Bestrahlung besonders infektionsanfällig ist. Deshalb findet oft eine Begleittherapie mit Antibiotika statt.

Durch starke Strahlung wird die Darmschleimhaut soweit geschädigt oder zerstört, dass Darmbakterien in die Blutbahn gelangen. Dadurch wird die körpereigene Immunabwehr so stark aktiviert, dass es zu schweren Entzündungsreaktionen kommt. Wenn sich die Bakterien aufgrund des geschwächten Immunsystems vermehren, kommt es zu einer Sepsis, die intensivmedizinisch behandelt werden muss und oft die Ursache für einen tödlichen Verlauf der Strahlenkrankheit ist. Die medikamentöse Behandlung der Strahlenkrankheit ist daher Teil der Forschung, bei der bereits erste Erfolge gemeldet wurden. So ist es einem Forscherteam aus Boston gelungen, eine medikamentöse Therapie zu entwickeln, die in Tierversuchen bereits deutliche Erfolge zeigte. Dabei wurde stark bestrahlten Mäusen BPI in Kombination mit einem Breitbandantibiotikum verabreicht. BPI ist ein körpereigenes Protein, das nicht nur bei der Bekämpfung der Bakterien hilft, sondern auch eine Entzündungsreaktion verhindert.[4]

Vorbeugend wirken Radioprotektoren wie beispielsweise Amifostin.[5][6]

Literatur

  • Kauffmann u. a.: Radiologie. 3. Auflage, Urban & Fischer München/Jena 2006, ISBN 3-437-44415-8.
  • Igor A. Gusev: Medical management of radiation accidents. CRC Press, Boca Raton 2001, ISBN 0-8493-7004-3.
  • Klaus Gerosa: Schutz bei Atomunfällen. Vorbereitet sein auf den Notfall. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1986, ISBN 3-404-60171-8.
  • Robert Peter Gale, Alexander Baranov: If the unlikely becomes likely: Medical response to nuclear accidents. In: Bulletin of the Atomic Scientist. Band 67, 2011, Nr. 2, S. 10–18.

Einzelnachweise

  1. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 58.
  2. Hans-Peter Beck-Bornholdt, Hans-Hermann Dubben, H. Willers: Proliferationsrate und Strahlenempfindlichkeit. Der Irrtum von Bergonié und Tribondeau. In: Strahlentherapie und Onkologie. Band 173, Nr. 6, 1997, S. 335–337, doi:10.1007/BF03038917, PMID 9235641.
  3. ODL-Info: Karte der ODL-Messstellen in Deutschland. Bundesamt für Strahlenschutz, abgerufen am 8. Juni 2023.
  4. Forschung Aktuell: Mit Antibiotika gegen die Strahlenkrankheit auf: Deutschlandradio 24. November 2011.
  5. C. R. Culy, C. M. Spencer: Amifostine: an update on its clinical status as a cytoprotectant in patients with cancer receiving chemotherapy or radiotherapy and its potential therapeutic application in myelodysplastic syndrome. In: Drugs Band 61, Nummer 5, 2001, S. 641–684, ISSN 0012-6667. PMID 11368288. (Review).
  6. C. M. Spencer, K. L. Goa: Amifostine. A review of its pharmacodynamic and pharmacokinetic properties, and therapeutic potential as a radioprotector and cytotoxic chemoprotector. In: Drugs Band 50, Nummer 6, Dezember 1995, S. 1001–1031, ISSN 0012-6667. PMID 8612469. (Review).

Read other articles:

يفتقر محتوى هذه المقالة إلى الاستشهاد بمصادر. فضلاً، ساهم في تطوير هذه المقالة من خلال إضافة مصادر موثوق بها. أي معلومات غير موثقة يمكن التشكيك بها وإزالتها. (نوفمبر 2019) هذه قائمة بتشكيلات الفرق المشاركة في بطولة كأس العالم للأندية 2005 والتي أقيمت في اليابان في الفترة من 11 دي...

 

British protectorate from 1907 to 1964 For the earlier history of this protectorate, see British Central Africa Protectorate. For the ship, see HMS Nyasaland (K587). 13°30′S 34°00′E / 13.500°S 34.000°E / -13.500; 34.000 Nyasaland Protectorate1907–1964 Flag(1925–1964) Coat of arms(1925–1964) Royal anthem: God Save the King (1907–1952)God Save the Queen (1952–1964)StatusBritish protectorateCapitalZombaLanguagesEnglish (official)Chewa, Yao, Tumbuka,...

 

أليساندرو نيستا (بالإيطالية: Alessandro Nesta)‏  معلومات شخصية الاسم الكامل أليساندرو نيستا الميلاد 19 مارس 1976 (العمر 48 سنة)[1]روما، إيطاليا الطول 1.87 م (6 قدم 1 1⁄2 بوصة) مركز اللعب مدافع الجنسية إيطاليا  مسيرة الشباب سنوات فريق 1985–1993 لاتسيو المسيرة الاحترافية1 �...

Church in Helsingør, DenmarkCathedral of St OlafSankt Olai DomkirkeLocationHelsingørCountryDenmarkDenominationChurch of DenmarkPrevious denominationCatholic ChurchWebsiteOfficial web siteHistoryStatusCathedralDedicationSt OlafArchitectureCompleted1559AdministrationDioceseHelsingørClergyBishop(s)Lise-Lotte RebelVicar(s)Anders KingoDeanSteffen Ravn JørgensenLaityOrganist(s)Bo GrønbechVergerAnne-Marie DamMusic group(s)Helsingør Domkor Saint Olaf's Church (Danish: Sankt Olai Kirke) is the c...

 

Arms of Dukes of Fitz-James in the French peerageDuke of Fitz-James (French: duc de Fitz-James) was a title of nobility in the peerage of France. It was created by King Louis XIV of France in 1710 for James FitzJames, 1st Duke of Berwick, an illegitimate son of King James II of England. This title was used by the junior branch of the House of FitzJames. The title became extinct in 1967 upon the death of Jacques de Fitz-James, 10th Duke of Fitz-James (1886–1967).[1] List of Dukes of ...

 

South African politician and activist Moses Mauane KotaneSecretary-General of the South African Communist PartyIn office1939–1978Succeeded byMoses MabhidaTreasurer General of the African National CongressIn office1963–1973Succeeded byThomas Nkobi Personal detailsBorn(1905-08-09)August 9, 1905Tamposstad, TransvaalDiedMay 19, 1978(1978-05-19) (aged 72)Moscow, Russian SFSR, Soviet UnionResting place Novodevichy Cemetery, Moscow (originally) Pella, North West, South Africa (re-interred, ...

Cet article est une ébauche concernant la Californie. Vous pouvez partager vos connaissances en l’améliorant (comment ?) selon les recommandations des projets correspondants. La vallée de Santa Clara est une vallée située tout juste au sud de la baie de San Francisco, en Californie du nord. Une grande partie du comté de Santa Clara et de son chef-lieu, San Jose, s'y trouvent. La vallée était autrefois agricole parce que son sol était très fertile, mais est aujourd'hui très ...

 

De Steegvillaggio; buurtDe Steeg – Veduta LocalizzazioneStato Paesi Bassi Provincia Gheldria ComuneRheden TerritorioCoordinate52°01′10.92″N 6°03′38.88″E / 52.0197°N 6.0608°E52.0197; 6.0608 (De Steeg)Coordinate: 52°01′10.92″N 6°03′38.88″E / 52.0197°N 6.0608°E52.0197; 6.0608 (De Steeg) Superficie17,04 km² Abitanti1 077 (2021) Densità63,2 ab./km² Altre informazioniLingueOlandese Prefisso(+31) Fuso orarioUTC+1 Ca...

 

 烏克蘭總理Прем'єр-міністр України烏克蘭國徽現任杰尼斯·什米加尔自2020年3月4日任命者烏克蘭總統任期總統任命首任維托爾德·福金设立1991年11月后继职位無网站www.kmu.gov.ua/control/en/(英文) 乌克兰 乌克兰政府与政治系列条目 宪法 政府 总统 弗拉基米尔·泽连斯基 總統辦公室 国家安全与国防事务委员会 总统代表(英语:Representatives of the President of Ukraine) 总...

此条目序言章节没有充分总结全文内容要点。 (2019年3月21日)请考虑扩充序言,清晰概述条目所有重點。请在条目的讨论页讨论此问题。 哈萨克斯坦總統哈薩克總統旗現任Қасым-Жомарт Кемелұлы Тоқаев卡瑟姆若马尔特·托卡耶夫自2019年3月20日在任任期7年首任努尔苏丹·纳扎尔巴耶夫设立1990年4月24日(哈薩克蘇維埃社會主義共和國總統) 哈萨克斯坦 哈萨克斯坦政府...

 

Ahinsa SthalStatue of Tirthankara Mahāvīra at Ahinsa SthalReligionAffiliationJainismDeityMahaviraFestivalsMahavir JayantiLocationLocationMehrauli, Delhi, IndiaShown within DelhiGeographic coordinates28°31′13″N 77°11′24″E / 28.52028°N 77.19000°E / 28.52028; 77.19000ArchitectureDate established1980Temple(s)2 Part of a series onJainism Jains History Timeline Index Philosophy Anekantavada Cosmology Ahimsa Karma Dharma Mokṣa Kevala Jnana Dravya Tattva Brahm...

 

Canadian newspaper proprietor and media entrepreneur Roy Thomson redirects here. For the Scottish politician, see Roy Hendry Thomson. For similarly named people, see Roy Thompson (disambiguation). The Right HonourableThe Lord Thomson of FleetGBEPersonal detailsBornRoy Herbert Thomson(1894-06-05)5 June 1894Toronto, Ontario, CanadaDied4 August 1976(1976-08-04) (aged 82)London, EnglandResting placeToronto[1]Spouse Edna Annis Irvine ​ ​(m. 1916; died&...

artikel ini tidak memiliki pranala ke artikel lain. Tidak ada alasan yang diberikan. Bantu kami untuk mengembangkannya dengan memberikan pranala ke artikel lain secukupnya. (Pelajari cara dan kapan saatnya untuk menghapus pesan templat ini) Artikel ini tidak memiliki referensi atau sumber tepercaya sehingga isinya tidak bisa dipastikan. Tolong bantu perbaiki artikel ini dengan menambahkan referensi yang layak. Tulisan tanpa sumber dapat dipertanyakan dan dihapus sewaktu-waktu.Cari sumber:...

 

Unitary authority area in England This article is about the local government district. For the main settlement, see Milton Keynes. For the built-up area, see Milton Keynes urban area. Place in EnglandCity of Milton KeynesCity, borough, unitary authority areaMotto(s): By knowledge, design and understandingCity of Milton Keynes, shown within Buckinghamshire and EnglandCoordinates: 52°07′N 0°46′W / 52.117°N 0.767°W / 52.117; -0.767Sovereign stateUnited Kingdo...

 

يفتقر محتوى هذه المقالة إلى الاستشهاد بمصادر. فضلاً، ساهم في تطوير هذه المقالة من خلال إضافة مصادر موثوق بها. أي معلومات غير موثقة يمكن التشكيك بها وإزالتها. (يوليو 2017) قائمة ملوك السويد، هي قائمة من الملوك والملكات الذين حكموا السويد، بدءا من القرن 18 وحتى الوقت الحاضر. التا...

Military of Switzerland Not to be confused with Swiss Guard. Swiss Army redirects here. For the multi-function pocket knife, see Swiss Army knife. Swiss Armed ForcesSchweizer Armee (German)Armée suisse (French)Esercito svizzero (Italian)Armada svizra (Romansh)Service branches Swiss Army Swiss Air ForceWebsitewww.vtg.admin.chwww.armee.chLeadershipCommander-in-chief Vacant in peacetimeMinister of DefenceViola AmherdChief of the Armed Forces Lt Gen Thomas SüssliPersonn...

 

Come leggere il tassoboxArethuseaeArethusa bulbosaClassificazione APG IVDominioEukaryota RegnoPlantae (clade)Angiosperme (clade)Mesangiosperme (clade)Monocotiledoni OrdineAsparagales FamigliaOrchidaceae SottofamigliaEpidendroideae TribùArethuseaeLindl., 1826 Classificazione CronquistDominioEukaryota RegnoPlantae DivisioneMagnoliophyta ClasseLiliopsida OrdineOrchidales FamigliaOrchidaceae SottofamigliaEpidendroideae TribùArethuseae Sottotribù Arethusinae Coelogyninae Le Arethuseae Lindl., 1...

 

Award The 1952 Nobel Prize in LiteratureFrançois Mauriacfor the deep spiritual insight and the artistic intensity with which he has in his novels penetrated the drama of human life.Date 6 November 1952 (announcement) 10 December 1952 (ceremony) LocationStockholm, SwedenPresented bySwedish AcademyFirst awarded1901WebsiteOfficial website ← 1951 · Nobel Prize in Literature · 1953 → The 1952 Nobel Prize in Literature was awarded to the French Catholic writer Fra...

Ini adalah daftar peserta resmi pemakaman kenegaraan John F. Kennedy. Kennedy dibunuh pada 22 November 1963, di Dallas, Texas, dan pemakaman negaranya berlangsung pada 25 November 1963, di Washington, D.C. Ketika Presiden Kennedy berada dalam keadaan berduka, tokoh-tokoh kenegaraan asing termasuk kepala negara dan pemerintahan serta anggota keluarga kerajaan mulai tiba di Washington untuk menghadiri pemakaman negara pada hari Senin. Menteri Luar Negeri Dean Rusk dan personel Departemen Luar N...

 

Healthcare professional Not to be confused with a radiologist. RadiographerA radiographer with a radiographic examination table and X-Ray tube.OccupationNamesRadiographer,Diagnostic Radiographer,Radiologic TechnologistOccupation typeProfessionalActivity sectorsAllied health professionDescriptionCompetenciesThe use of technology to produce diagnostically useful radiographic media. Requires knowledge of Anatomy, Medical Law, Pathology, Patient Care, Physiology, Radiation Protection, Radiograph...