Nach verschiedenen Aufgaben in der Pfarrseelsorge und als Lehrer war er von 1991 bis 1998 Bischofsvikar für den Bildungsbereich. Von 1998 bis 2006 verband er die Aufgabe als Spiritual am Schottischen Kolleg in Rom mit der Fortsetzung seines Studiums an der Gregoriana. Er erhielt im Jahr 2000 ein Lizenziat in Spiritueller Theologie und wurde 2003 promoviert, außerdem erwarb er ebendort 2006 das Lizenziat in Kanonischem Recht.[1] 2004 wurde seine Dissertation über die Briefe des hl. Bernhard von Clairvaux[2] mit dem Premio Bellarmino als jahresbeste Dissertation ausgezeichnet. Einwände, dass „Dutzende von Passagen aus der Dissertation“[3] scheinbar identisch mit den Veröffentlichungen anderer Autoren waren, jedoch ohne als Zitate erkenntlich zu sein, wurden von der Gregoriana Anfang 2020 dementiert.[4] Im Jahr 2021 identifizierte der Philosoph M.V. Dougherty zahlreiche weitere Beispiele von Plagiaten in Robsons Monographie und äußerte Bedenken über die Gründlichkeit und Unabhängigkeit der römischen Universität.[5]
Nach seiner Rückkehr aus Rom war Robson von 2007 bis 2013 Kanzler und von 2012 bis 2013 Generalvikar des Erzbistums Saint Andrews und Edinburgh.[1]
Bischofsamt
Am 8. Mai 2012 ernannte ihn PapstBenedikt XVI. zum Titularbischof von Tunnuna und zum Weihbischof in Saint Andrews und Edinburgh. Der Erzbischof von Saint Andrews und Edinburgh, Keith Patrick Kardinal O’Brien, spendete ihm am 9. Juni desselben Jahres die Bischofsweihe; Mitkonsekratoren waren der Apostolische Nuntius im Vereinigten Königreich, Erzbischof Antonio Mennini, und der Erzbischof von Glasgow, Mario Joseph Conti. Robson und O’Brien kannten sich über 30 Jahre; sie waren Kollegen am Blairs College, einer weiterführenden Schule zur Heranbildung des Priesternachwuchses.[6] O’Brien trat 2013, ein Jahr nach Robsons Bischofsweihe, von seinem Amt als Erzbischof zurück, als bekannt wurde, dass er über Jahrzehnte Seminaristen missbraucht hatte.
Am 11. Dezember 2013 ernannte Papst Franziskus Robson zum Bischof von Dunkeld.[7] Die Amtseinführung fand am 9. Januar des folgenden Jahres statt.
Papst Franziskus nahm am 28. Dezember 2022 sein aus Krankheitsgründen vorzeitig eingereichtes Rücktrittsgesuch an.[8][1]
↑Stephen Robson: With the Spirit and Power of Elijah: The Prophetic-reforming Spirituality of Bernard of Clairvaux as Evidenced Particularly in His Letters. Editrice Pontificia Università gregoriana, Rom 2004, ISBN 88-7839-006-2 (englisch).
↑Michael V. Dougherty: Plagiarism in the Sacred Sciences: Three Impediments to Institutional Reform. In: Philosophy and Theology. 2021, ISSN0890-2461, doi:10.5840/philtheol2021622134 (pdcnet.org [abgerufen am 10. Juli 2021]).