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Stellnetze sind in der Regel aus einer einfachen Netzwand aus einfädiger oder geflochtener Nylonschnur bestehende Fischernetze.
Funktion
Wie beim Treibnetz wird der Fisch gefangen, wenn er das Netz zu durchschwimmen versucht und dabei mit dem Kopf stecken bleibt. Bei anschließenden Befreiungsversuchen verheddert er sich dann weiter im Netz.
Der Gebrauch des Stellnetzes ist sowohl in der Binnen- als auch in der Küstenfischerei üblich. Die Netze werden nach Art ihres Aufstellens unterschieden. Pelagialnetze werden an Schwimmern hängend in der gewünschten Tiefe im Freiwasser aufgestellt. Bei Bodennetzen ist die untere Sinkschnur schwer genug, um den Auftrieb der oberen Schwimmschur auszugleichen. Das Netz sinkt daher auf den Gewässergrund. Anders als Treibnetze werden Stellnetze wenn möglich an beiden Enden fest verankert. In der Binnenfischerei sind Längen um die 30 m üblich.
Ein Vorteil der Stellnetzfischerei besteht in der relativ einfachen Wartung des Gerätes und der Möglichkeit, durch Maschenweite und Platzierung des Netzes gezielt Fische einer bestimmten Größe oder Art zu fangen. Da die empfindliche Schleimschicht der Fische beim Fang zu Schaden kommt und sich die Fische darüber hinaus häufig so stark verheddern, dass sie nicht unverletzt befreit werden können, sind mit dem Stellnetz gefangene Fische nicht für die Lebendhälterung geeignet und müssen sofort getötet werden.
Stellnetze werden seit mindestens 7000 Jahren verwendet, so in China für die Karauschen- und Karpfen-Fischerei.[2]
Einzelnachweise
↑Kampf der Stellnetzfischer Welt Kompakt 11. Oktober 2011 Seite 17
↑T. Nakajima, M. Nakajima, T. Mizuno, G.-P. Sun, S.-P. He, H.-Z. Liu: On the pharyngeal tooth remains of crucian and common carp from the neolithic Tianluoshan site, Zhejiang Province, China, with remarks on the relationship between freshwater fishing and rice cultivation in the Neolithic Age. In: International Journal of Osteoarchaeology, Band 22, Nr. 3, 2012, S. 294–304, doi:10.1002/oa.1206.