Das Dorf Steinitz wurde erstmals 1488 urkundlich erwähnt. Der Ortsname wurde damals Steynicz geschrieben, stammt aus dem Sorbischen und bedeutet Ort, wo es junge Hunde gibt.[1] Im 15. Jahrhundert erhielt Steinitz eine Dorfkirche aus Mischmauerwerk, ähnlich der Kirche in Wolkenberg. 1910 wurde im Ort ein Dreiseithof erbaut. Dieser wurde zu DDR-Zeiten als LPG-Büro genutzt, in den Stallungen waren Rinder und Schweine untergebracht. Nach der Wende war der Hof zunächst unbenutzt, seit einigen Jahren wird er als Kulturzentrum genutzt.[2]
Bis in das 19. Jahrhundert war Steinitz ein sorbischsprachiges Dorf. Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Lausitz ermittelte Arnošt Muka in den 1880er-Jahren eine Einwohnerzahl von insgesamt 179, davon waren 100 Einwohner Sorben und 79 Einwohner Deutsche, was einem sorbischsprachigen Anteil von 56 % entsprach.[3]Ernst Tschernik zählte 1954 193 Einwohner, allerdings keinen sorbischen Muttersprachler, nur ein Einwohner hatte Sorbischkenntnisse.[4]
Einwohnerentwicklung in Steinitz von 1875 bis 1971[6]
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
Jahr
Einwohner
1875
170
1925
185
1946
220
1971
153
1890
176
1933
186
1950
230
1910
234
1939
180
1964
170
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche Steinitz ist eine Saalkirche aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, die Anfang des 16. Jahrhunderts um einen Kirchturm erweitert wurde. Im Innenraum steht unter anderem eine zweigeschossigeHufeisenempore aus dem späten 18. Jahrhundert sowie ein hölzerner Kanzelaltar aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.