Unter dem Sammelbegriff Steine und Erden (auch Anorganische Nicht-Erze genannt) werden verschiedene nicht-metallische, mineralisch-abiogene und mineralisch-biogene Rohstoffe zusammengefasst.
Den so bezeichneten Stoffen ist gemein, dass sie mit Methoden des Bergbaus (meist im Tagebau) aus Lagerstätten in der Erdkruste gewonnen werden und durch mechanische Aufbereitung und/oder thermische Behandlung (Brand) zu technischen Produkten veredelt oder weiterverarbeitet werden.[1][2][3][4]
Ein Großteil der Steine und Erden wird als Zuschlagstoff oder Bindemittel bei der Herstellung von mineralischen Bau- und Werkstoffen verwendet. Ein kleinerer Teil wird für Spezialanwendungen in verschiedenen Industrie- und Chemiebetrieben eingesetzt.[3][4]
Viele Steine und Erden sind Mineralgemenge, mit Ausnahme von Industriemineralen und einigen Bindemitteln, die vorwiegend monomineralisch sind.[5]
Bergmännisch gewonnenes Stein- und Kalisalz wird, obwohl es ebenfalls kein Erz ist, traditionell nicht zu den Steinen und Erden gezählt.[5]
Die Begriffe Massenrohstoffe und Industrieminerale werden manchmal auch weiter gefasst und als Oberbegriff für andere Steine und Erden verwendet.
Literatur
Otto Sickenberg: Steine und Erden. Die Lagerstätten und ihre Bewirtschaftung. Geologie und Lagerstätten Niedersachsens. 5. Band. Walter Dorn Verlag, Bremen-Horn 1951, S. 125 ff.
Einzelnachweise
↑Steine und Erden. Technische Fachhochschule Georg Agricola für Rohstoff, Energie und Umwelt zu Bochum, archiviert vom Original am 28. September 2011; abgerufen am 11. Januar 2011.
↑Landesamt für Geologie und Bergwesen des Landes Sachsen-Anhalt: Steine- und Erdenbergbau
↑ abProfessur für Angewandte Geologie am Institut für Geotechnik der TU Dresden: Vorlesungsmaterial – Mineralische Rohstoffe – 4. Nutzbare Gesteine und Industrieminerale