Die Fußgängerbrücke wurde in den Jahren 1966–67 in der Nähe der Akandia-Bucht, des östlichen Hafens der Stadt, archäologisch ergraben. Sie überquerte einen künstlichen Kanal von 2,15 m Tiefe, der parallel zur antiken Stadtmauer verlief und von dieser durch eine 11 m breite Straße getrennt war. Die Seitenwände des Abzugsgrabens bestanden aus mindestens vier Lagen von Kalksteinblöcken der poros-Sorte, aus denen auch der Brückenbogen aufgemauert wurde.[2]
Der Kanal wurde ungefähr in seiner Mitte von einem 8 m breiten Bogen aus Keilsteinen überspannt, der als Fußgängerüberweg fungierte. Die lichte Weite der bogenförmigen Öffnung entspricht der Breite des Grabens (2,8 m). Das überraschend hohe Pfeilverhältnis von 3–4 zu 1 verleiht dem Bogen die äußere Erscheinung eines Segmentbogens oder sogar eines polyzentrischen Korbbogens, der nur in diesem einen Fall in der griechischen Architektur nachweisbar ist.[3]
Obgleich der Steg von Rhodos als die einzige echte Gewölbebrücke der griechischen Welt bezeichnet wurde,[4] sind mindestens drei weitere – allerdings nicht unstrittige – Beispiele aus vorrömischer Zeit identifiziert.[5]