Das Geschlecht erscheint erstmals mit latinisierten Namen in einer Urkunde des Kaisers Friedrich I. (Barbarossa) im Jahr 1181 mit den Gebrüdern Henricus, Wernerus und Gerardus de Stechowe.[1] Sie waren auf Porstendorf bei Camburg an der Saale begütert. Nur Heinrich setzt die Linie fort.
Die Stechow sind ein ursprünglich edelfreies Geschlecht. Die Stammreihe beginnt 1298 mit dem Ritter Eckard de Stechow zu Rathenow. Genealogisch bilden sich der Stamm Stechow und der Stamm Kotzen, dieser mit zwei Linien, heraus.[2]
Die Familie tritt heute in drei Häusern auf: Haus Arnoldsmühle, Haus Fahrland und Haus Kotzen, wobei Schloss und Gut Kotzen seit dem 14. Jahrhundert bis zur Bodenreform in der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands im Eigentum der Familie stand.[3]
Alexander von Stechow (1938–2020)[4] hat zusammen mit seiner Ehefrau Benita 1996 das Kotzen benachbarte Schloss Nennhausen erworben und saniert.[5]
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Silber drei schwarze schräge Balken, die jeweils mit drei grünen Kleeblättern belegt sind. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken eine natürliche Meerkatze, die in der Rechten einen natürlichen Apfel emporhält.
Es besteht Wappenverwandtschaft zu den märkischen von Schlabrendorff und das Geschlecht Göring in der Altmark, in Thüringen und Sachsen führt ein sehr ähnliches Wappen.
Das gemehrte freiherrliche Wappen ist nach der Verleihungsurkunde vom 12. März 1703 geviert, 1 und 4 Stammwappen von Stechow, 2 und 3 Wappen Priort (in Blau zwei halbe, mit den Felgen gegeneinandergestellte goldene Räder). Zwei Helme; auf dem rechten Stechow, auf dem linken mit blau-goldenen Decken eine wachsende Jungfrau, in der Rechten das halbe goldene Rad haltend, die Linke in die Seite stemmend.
Johann Ferdinand von Stechow (1718–1778), preußischer Generalleutnant und Amtshauptmann zu Driesen, Kommandeur des Infanterie-Regiments von Stechow, Prälat des Domstifts zu Kolberg, Ritter des Ordens Pour le Mérite und des preußischen Schwarzen Adlerordens
↑Archiv Schulpforte, Diplomatarium Portense, fol. 19; in: Paul Boehme: Urkundenbuch des Klosters Pforte 1, (Erster Halbband 1132–1300.) Nr. 26. 1186. November 10. Altenburg, in: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen, Band 33, Hrsg. Historische Commission der Provinz Sachsen, Verlag Otto Hendel, Halle an der Saale 1893, S. 43–44.
↑Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1901, in: "Der Gotha", Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel)., Band Stechow, 2. Jg., Justus Perthes, Gotha 1900-11-15, S. 811-815.
↑Walter von Hueck, Klaus von Andrian-Werburg: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser, Band A (Uradel), XXIII, Band 106 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1994, S. 450. ISBN 3-7980-0700-4. Mit Bild des Schlosses Kotzen.
Die Stechows und ihre Zeit. 1000 Jahre im Wandel der Jahrhunderte. Geschlechtshistorie der Herren und Freiherren von Stechow. Aus gedruckten und ungedruckten Quellen. Degener & Co, Neustadt an der Aisch 1983. ISBN 3-7686-6026-5.
Die Stechows und ihre Zeit. Nachlese (mit Ahnentafeln). Bibliothek familiengeschichtlicher Arbeiten, Band 48, Degener & Co, Neustadt an der Aisch 1988. ISBN 3-7686-6027-3.