Die Stachanow-Bewegung (russischстахановское движениеstachanowskoje dwischenije) war eine sowjetische Kampagne zur Steigerung der Arbeitsproduktivität. Sie wurde nach dem BergmannAlexei Grigorjewitsch Stachanow benannt, der am 31. August 1935 im BergwerkZentral-Irmino (russischЦентральная-Ирмино) in Irmino in der Oblast Lugansk in einer Schicht 102 Tonnen Steinkohle förderte und damit die gültige Arbeitsnorm um 1457 % übererfüllte.[1] Stachanow wurde als Held der sozialistischen Arbeit ausgezeichnet. Die Rekordleistung Stachanows war im Vorfeld sorgfältig geplant und der Arbeitsplatz entsprechend vorbereitet worden.[2]
Daraufhin veranstaltete die Sowjetunion eine Kampagne zur Steigerung der Arbeitsleistungen.
Silke Satjukow: Sozialistische Helden. Eine Kulturgeschichte von Propagandafiguren in Osteuropa und der DDR. Hrsg.: Rainer Gries. Ch. Links, Berlin 2002, ISBN 3-86153-271-9.
Robert Maier: Die Stachanov-Bewegung 1935–1938. Der Stachanowismus als tragendes und verschärfendes Element der Stalinisierung der sowjetischen Gesellschaft (= Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa. Nr.31). Steiner, Stuttgart 1990, ISBN 3-515-05440-5 (Dissertation, Uni Marburg, 1989).
Lewis H. Siegelbaum: Stakhanovism and the Politics of Productivity in the USSR, 1935–1941. University Press, Cambridge 1988, ISBN 978-0-521-34548-4.
Einzelnachweise
↑Осип Аркадьевич Ермански: Stachanowskoje dwischenije i stachanowskije methody. Moskau 1940, S.25 (russisch: Стахановское движение и стахановские методы. zitiert nach: Robert Maier: Die Stachanov-Bewegung 1935–1938: Der Stachanovismus als tragendes und verschärfendes Moment der Stalinisierung der sowjetischen Gesellschaft, S. 63, = Quellen und Studien zur Geschichte des östlichen Europa, Band 31, Steiner, Stuttgart 1990, ISBN 3-515-05440-5 [Dissertation, Uni Marburg, 1989]).