Die dem Erzengel Michael geweihte Kirche wurde nach Plänen des Architekten und PatersAlfred FräbelSVD erbaut. Als Bauleiter der Kathedrale war Arthur Bialucha (1880–1947) tätig. Während der Kulturrevolution wurde die Kirche entweiht und beschädigt. Lange Zeit diente sie als Autowerkstatt. Ab 1982 konnte sie wieder als Gotteshaus genutzt werden.
Architektur
Die Kirche mit zwei 55 Meter hohen Westtürmen ist nach dem Vorbild der rheinischen Romanik erbaut. Der dreischiffige Bau besitzt über einem kreuzförmigen Grundriss ein Querhaus und einen erhöhten Chor mit Chorumgang. Auf beiden Seiten des Chors sind Sakristeien angebaut. Zum Stadtplatz befinden sich drei rundbogige Portale. Das Hauptportal besitzt abgestufte Gewände und romanisierende Bauplastik. Die Wand zwischen den fünfgeschossigen Türmen ist mit Blenden und Friesen sowie einer Fensterrose gegliedert.
Annette Faber: Und trotzte allen Zeiten: Neuromanik im Fernen Osten. Bauuntersuchung an St. Michael in Qingdao, eine bayerisch-chinesische Zusammenarbeit. In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmalpflege Informationen. Nr. 144, November 2009, S. 71–75.