Das Dorf Inzell wurde erstmals 959, eine Kirchweihe 1190 urkundlich erwähnt. Die Kirche St. Michael Inzell wurde nach einem Brand in den Jahren 1725–1727 unter Einbeziehung des erhaltenen spätgotischen Kirchturms als barocker Saalbau durch den Salzburger Hofbaumeister Tobias Kendler neu errichtet. Eine Renovierung erfolgte außen 1952 und innen 1985 nach der Erstfassung.
Die Kirche ist ein weiträumiger Saalbau mit fünf Achsen und einer großen halbrunden Apsis, dem Westturm mit einer Doppelzwiebelhaube und einer zweistöckigen Sakristei im Chorscheitel. Die Gliederung des Raumes bestimmen Pilaster, auf die sich eine Stichkappentonne mit leichter Laub- und Bandelwerkstuckierung stützt. Diese wurde im Jahr 1727 wahrscheinlich durch Johann Michael Vierthaler aus Mauerkirchen im Innviertel geschaffen. Eine doppelte Empore ist im Westen eingebaut.
Ausstattung
Die weitgehend einheitliche Ausstattung wurde um 1770 geschaffen, Der Hochaltar zeigt ein Gemälde der Verkündigung, das von Schnitzfiguren der Heiligen Martin und Sebastian flankiert wird. Im Altarauszug ist ein Bild der Dreifaltigkeit zu sehen. Der Tabernakel ist ein Werk von 1840.[1]
Mehrere Grabsteine aus dem 16. bis 18. Jahrhundert sind schließlich zu erwähnen.[1]
Literatur
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern. Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 2006, ISBN 978-3-422-03115-9, S. 545.