Mit dem durch die Industrialisierung ausgelösten Arbeitskräftebedarf siedelten sich auch wieder Katholiken im Raum Harbke an. Neben dem Bergbau im Helmstedter Braunkohlerevier, der Brikettfabrik und der Landwirtschaft bot das 1909 in Betrieb genommene Kraftwerk Harbke Arbeitsmöglichkeiten.
Von 1865 an gehörten die Katholiken in Harbke an zur Missionspfarrei Hötensleben, später zur 1906 gegründeten Filialvikarie Völpke, anschließend zur 1910 gegründeten Vikarie Sommerschenburg.[1]
Von Weihnachten 1909 an fanden in Harbke bereits katholische Gottesdienste statt. Abgehalten zunächst durch Geistliche aus Helmstedt in der Gaststätte Michaelis, später durch Geistliche aus Sommerschenburg. 1910 wohnten gemäß einer Volkszählung bereits 190 Katholiken in Harbke.
Am 13. Oktober 2007 wurde der Gemeindeverbund „Eilsleben – Großalsleben – Hadmersleben – Hamersleben – Hötensleben – Klein Oschersleben – Oschersleben – Sommerschenburg – Völpke“ errichtet, zu dem von da an auch die Harbker Kirche gehörte.[5] Am 28. November 2010 entstand aus dem Gemeindeverbund die heutige Pfarrei „St. Marien“.[6] Da die Zahl der Gottesdienstbesucher stark zurückgegangen ist, wird die Kirche seit 2011 nicht mehr für Sonntagsgottesdienste genutzt. Die Volkszählung in der Europäischen Union 2011 zeigte, dass von den 1628 Einwohnern Harbkes nur noch 67 der römisch-katholischen Kirche angehörten. Heute befindet sich die nächstliegende katholische Kirchen mit Sonntagsgottesdiensten etwa sechs Kilometer entfernt in Helmstedt im Bistum Hildesheim.